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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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Häuser steht leer. Auch Jacob Preston, der einen Store und den Saloon betrieb, ist weggezogen. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis Stamford Well eine Geisterstadt ist.“
    „Kann man hier irgendwo übernachten?“
    Der Mann lachte sarkastisch auf. „Es gibt kein Hotel in Stamford Well. Nicht mal einen Mietstall, in dem man sich ins Heu legen könnte. Nein, hier finden Sie keine Gelegenheit, die Nacht in einem Bett zu verbringen, Mister. Und es gibt auch niemand, der Ihr Pferd versorgt. – Eine Frage zu den Beddart-Brüdern: Sie verhielten sich Ihnen gegenüber nicht freundlich, sagten Sie vorhin. Wie ist das zu verstehen?“
    „Das kann ich Ihnen nicht so genau sagen“, versetzte Warren Elliott. „Sie lauerten mir auf und ich hatte Glück, dass mich ihr erster Schuss aus dem Hinterhalt nicht traf. Zwei der Brüder musste ich töten.“
    „Oha. Das werden die beiden anderen nicht schlucken. Ich schätze mal, dass Sie sich in diesem Fall ganz schön was eingebrockt haben. He, Ihr Hemd ist am linken Oberarm blutgetränkt. Ist das ein Andenken an die Beddart-Brüder? Außerdem sieht Ihr Gesicht aus, als wären Sie unter die Räder einer Stagecoach geraten.“
    „Ja, den durchschossenen Oberarm habe ich den Brüdern zu verdanken. Es ist ein glatter Durchschuss. Ich habe ihn selbst verbunden. – Vielen Dank für die Auskunft, Sir. Ich werde irgendwo außerhalb der Stadt übernachten.“
    Warren Elliott trieb das Pferd an und ritt weiter. Hinter einigen Fensterscheiben konnte er Gesichter wahrnehmen. Er wurde beobachtet. Wenig später verließ er die Ortschaft. Er ritt nach Osten zwischen die Hügel und schlug auf einem Höhenzug, der mit hohen Büschen bewachsen war und von dem aus er einen guten Rundblick hatte, sein Nachtlager auf. Sein Abendessen bestand aus einem Stück Pemmican, das er in der Satteltasche mit sich führte. Dazu trank er Wasser aus seiner Flasche. Der Rotfuchs hatte schon am Fluss seinen Durst gelöscht.
    Die Dunkelheit kam. Am Himmel flimmerten Myriaden von Sternen. Der Mond war noch nicht zu sehen. In Stamford Well brannten in einigen Häusern Lichter. Das Bellen eines Hundes war zu vernehmen. Warren Elliott wickelte sich in seine Decke. Den Sattel benutzte er als Kopfkissen. Es dauerte nicht lange, dann schlief er ein. Aber sein Schlaf fand ein jähes Ende, als sein Pferd wieherte. Warren Elliotts Oberkörper ruckte hoch. Mit einem Schlag war er hellwach. Ferne Hufschläge erreichten sein Gehör. Er drehte das Ohr in die Richtung, aus der das Getrappel heranwehte. Und dann sah er über einer Bodenwelle Lichtschein. Wenig später erschienen Reiter. Es waren fast ein Dutzend. Einige von ihnen trugen Fackeln. Das Licht huschte geisterhaft über den Boden. Der Pulk bewegte sich auf die Stadt zu.
    Warren Elliott erhob sich, zog seine Stiefel an und legte sich den Revolvergurt um. Dann nahm er das Gewehr und ging in Richtung Ortschaft davon.
    In der Zwischenzeit waren die Reiter zwischen die Ansammlung von Häusern und Hütten geritten. Menschen mit Laternen in den Händen verließen ihre Behausungen. Fragen wurden laut. Raue Stimmen vermischten sich mit dem Stampfen von Hufen und dem Klirren der Gebissketten. Ein Mann rief: „Wir kommen aus Buckeye und jagen den Mörder unseres Town Mayors. Im Hof einer Ranch einige Reitstunden von hier fanden wir vier Leichen. Wie es scheint, handelt es sich um Brüder.“
    Warren Elliott stand hinter einem der Häuser und hatte die Worte deutlich verstehen können.
    „Heißt der Kerl, hinter dem ihr her seid, Higgins?“, rief jemand.
    „Ja, Sam Higgins. Es handelt sich um einen steckbrieflich gesuchten Banditen. War er etwa hier?“
    „Nein. Ein anderer kam heute Abend in die Stadt. Er ist hinter Higgins her. Er erzählte mir, dass ihm die Hebbart-Brüder übel mitspielten wollten, dass es zu einem Kampf kam und dass er zwei der Brüder tötete.“
    „Bei dem Mister handelt es sich um Warren Elliott. Die Lewis-Bande, zu der auch Higgins gehört, hat seinen Bruder und seine Schwägerin ermordet und seinen dreijährigen Neffen entführt. Er trägt die Schuld daran, dass Higgins frei kam. Wäre er nicht gewesen, säße Higgins schon in Phönix hinter Gittern und Joe Gardner, unser Bürgermeister, würde noch leben.“
    „Er sah ziemlich ramponiert aus!“, rief der Stadtbewohner. „Ich habe mit ihm gesprochen. Als ich ihm klargemacht hatte, dass es in der Stadt keine Möglichkeit zum Übernachten gibt, ritt er weiter. – He, er sprach davon, dass

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