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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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brachte es einfach fertig, den Burschen aus sicherer Deckung abzuknallen. Vor allem wollte er wissen, aus welchem Grund sie ihm aufgelauert hatten. Diese Frage beschäftigte ihn im Augenblick wie keine andere.
    Er trat aus der Deckung. Im selben Sekundenbruchteil nahm ihn Allan Beddart wahr. Er riss die Hand mit dem Colt hoch und schlug die Waffe auf Warren Elliott an. Dieser kniete gedankenschnell links ab und schoss gleichzeitig mit dem Burschen.
    Die Schüsse klangen wie einer und dröhnten durch die Bergwelt. Die Wände und Hänge schienen die Detonationen festzuhalten und immer wieder aufs Neue zum Leben zu erwecken.
    Allan Beddart brach zusammen. Warren Elliott hörte einen zerrinnenden Ton, der aus seiner Kehle brach, als die Detonationen verebbt waren.
    Er drückte sich hoch. Das Gewehr schussbereit stieg er wachsam den Hang hinauf. Mit gequältem Ausdruck in den herausquellenden, unterlaufenen Augen starrte ihn Allan Beddart an. Der Schmerz wühlte in seinen Zügen. Seine Lippen formten tonlose Worte.
    Er hatte die Kugel in die Brust bekommen. Das Hemd färbte sich rund um das kleine Einschussloch rot.
    „Wer seid ihr?“, fragte Warren Elliott. „Warum habt ihr mir aufgelauert?“
    „Geh zur Hölle, du elender Bastard“, röchelte der Verwundete. „Meine Brüder werden dich …“
    Allan Beddart bäumte sich auf, sein Mund klaffte auf wie zu einem Schrei, aber ihm entrang sich nur ein Gurgeln, er fiel zurück, ein letztes, unkontrolliertes Zucken seiner Beine, dann lag er still.
    Er hat von Brüdern gesprochen, durchzuckte es Warren Elliott. Es gibt also noch mindestens einen weiteren. Er schaute sich um und sagte sich, dass es gescheiter sei, dem weiteren Kampf aus dem Weg zu gehen und sich abzusetzen. Er lief zum Pferd, saß auf und ritt an. Nach einigen Minuten erreichte er den Rotfuchs. Auf ihm sprengte der Mann aus Gila Bend nach Westen. Tief in seinem Innersten vermutete er, dass ihm die schwarzbärtigen Killer Sam Higgins auf den Hals gehetzt hatte.

    *

    „Wahrscheinlich haben sie ihm jetzt den Fangschuss gegeben“, knurrte Set Beddart, nachdem die letzte Detonation verklungen war. „Warten wir. Bud und Allan werden sicherlich bald auftauchen.“
    Set und Rich Beddart befanden sich noch auf dem Hügel, auf dem sie zurückgeblieben waren. Set Beddart war davon überzeugt, dass seine Brüder Bud und Allan den Mann aus Gila Bend erledigt hatten. Er drehte sich eine Zigarette, warf den Tabakbeutel Rich zu, zündete sich die Zigarette an und inhalierte den ersten Zug.
    Die Wolkendecke riss auf, blauer Himmel zeigte sich in den Löchern, und schließlich brach auch die Sonne durch. Die Minuten reihten sich aneinander, wurden zur Viertelstunde, zur halben Stunde, und Set Beddart merkte, dass mit jeder Minute, die verstrich, in ihm Ungeduld und Besorgnis wuchsen. Schließlich stieß er hervor: „Zur Hölle, irgendetwas stimmt da nicht. Vorwärts, wir sehen nach.“
    Sie ritten den Abhang hinunter und begannen, das Terrain nach allen Richtungen nach ihren Brüdern zu durchsuchen. Zuerst fanden sie Bud. Zwanzig Minuten später stießen sie auf den Leichnam Allans. Bei ihm stand sein Pferd. „Dieser gottverdammte Hurensohn!“, schnarrte Set Beddart und in seinen dunklen Augen glomm der blanke Hass. „Dafür ziehe ich ihm die Haut streifenweise ab. – Wir bringen Bud und Allan auf die Ranch, beerdigen sie, und dann setzen wir uns auf die Fährte dieses Bastards. Er wird den Tag verfluchen, an dem er Bud und Allan Beddart tötete.“
    Sie luden Allan aufs Pferd, ritten zu dem Platz, an dem Bud sein Leben verloren hatte, legten auch ihn quer über den Pferderücken und zogen dann in die Richtung davon, in der ihre heruntergekommene Ranch lag. Nach zwanzig Minuten lenkten sie die Pferde auf den Ranchhof. In ihren Gemütern tobte eine tödliche Leidenschaft. Ihre abgestumpften Seelen kannten nur noch ein Ziel: blutige Rache für ihre Brüder. Daran, dass sie das, was ihnen widerfahren war, herausgefordert hatten, verschwendeten sie keinen einzigen Gedanken.
    Aber sie machten die Rechnung ohne Sam Higgins.
    Der trat jetzt aus dem Wohnhaus der Brüder, die Winchester an der Hüfte im Anschlag. Ohne die Spur einer Gemütsregung registrierte er die beiden schlaffen Gestalten auf dem Pferd. Set Beddart und Rich zügelten überrascht die Pferde. Die Tiere traten auf der Stelle. Überraschung zeichnete sich in den Mienen der Brüder ab.
    „Ihr hattet also Pech!“, empfing Sam Higgins die beiden, in deren

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