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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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Gesichtern der Ausdruck der Bestürzung dem einer zwiespältigen Empfindung wich. In ihre Augen trat ein Lauern, Set Beddart stieß hervor: „Wir wähnten dich längst meilenweit von hier entfernt, Higgins. Was hat dich bewogen, zurückzukehren?“
    „Ich wollte mich vergewissern, ob ihr mir Elliott vom Hals geschaffen habt.“
    „Du hast uns verschwiegen, dass er eine Kampfmaschine ist“, grollte Set Beddart. Eine Warnung seines Instinkts sagte ihm, dass es einen weiteren Grund gab, der Sam Higgins zurückgetrieben hatte. Seine Rechte löste sich vom Zügel, legte sich auf den Oberschenkel und kroch langsam, kaum wahrnehmbar, zum Revolver.
    „Deinen Worten entnehme ich, dass er euch aufgemischt hat. Er lebt also. Ich ahnte es, als ich euch kommen sah. Na schön. Die tausend Bucks, die ich euch gegeben habe, habt ihr euch nicht verdient. Du wirst mir das Geld zurückzahlen müssen, Beddart.“
    „Vergiss es, Higgins. Zwei von unseren Brüdern sind tot. Tausend Dollar sind ein höllisch geringer Preis für ihr Leben, findest du nicht?“
    Higgins schürzte die Lippen. „Dass die beiden ins Gras gebissen haben, ist nicht mein Problem. Aber ich sehe es schon: Freiwillig werdet ihr mir das Geld nicht zurückgeben. Also …“
    Set Beddart griff nach dem Revolver.
    Sam Higgins begann zu feuern. Seine Schüsse fielen in rasender Folge. Set und Rich Beddart wurden herumgerissen und geschüttelt und kippten tot von ihren Pferden. Vor Higgins’ Gesicht zerflatterte der Pulverdampf. Die Pferde scheuten, eines der Tiere stieg auf die Hinterhand und wieherte schrill.
    In Higgins’ Gesicht zuckte kein Muskel. Gefühle waren ihm fremd. Er setzte sich in Bewegung. Das Gewehr behielt er im Anschlag. Aber von den Brüdern ging keine Gefahr mehr aus. Set und Rich Beddarts Blut versickerte im Schlamm. Ein kaltblütiger, skrupelloser Mörder hatte einen blutigen Schlussstrich unter ihr Dasein gezogen. Er durchsuchte ihre Taschen und fand bei jedem der Brüder zweihundertfünfzig Dollar. Das Geld steckte er ein. Dann holte er sein Pferd aus dem Stall, saß auf und ritt davon.
    Der Gedanke an Warren Elliott bereitete ihm Sorgen. Und er beschloss, nicht den direkten Weg nach Bradford Well zu nehmen, sondern den Centennial Wash zu verlassen, nach Westen durch die Ödnis der Little Horn Mountains zu ziehen und sich am East Fork des Bouse Wash nordwärts zu wenden.

    *

    Warren Elliott zog am Fluss nach Nordwesten. Die Sonne begann das Land auszutrocknen. Als die Dämmerung aufzog, lag vor dem Mann aus Gila Bend eine kleine Ortschaft. Sie bestand aus höchstens zehn Wohnhäusern, einer Reihe von Schuppen, Scheunen und Ställen, und einer kleinen Kirche mit einem spitzen Glockenturm. Auf das verwitterte Ortsschild war der Name ‚Stamford Well’ geschrieben. Die schwarze Farbe begann abzublättern.
    Warren Elliott ritt in den Ort hinein. Auf einem Vorbau stand ein Mann mittleren Alters am Geländer und saugte an seiner Pfeife. Mit einer steinernen Ruhe in den Augen fixierte er den Reiter. Warren Elliott zügelte das Pferd, nickte dem Mann zu, grüßte und sagte: „Eine Frage, Mister: Ist vor mir ein einzelner Reiter durch den Ort gezogen? Ein Bursche um die dreißig, dunkelhaarig, ungefähr sechs Fuß groß.“
    Der Gefragte schüttelte den Kopf. „Nein. Ich habe zumindest niemand gesehen. Es kommt selten vor, dass Fremde nach Stamford Well kommen. Sind Sie hinter dem Burschen her?“
    „Er gehört zu einer Bande von Mördern, Vergewaltigern und Kidnappern. Sein Kopf ist fünfhundert Dollar wert. Er heißt Sam Higgins.“
    „Tut mir leid, Sir. Sie sind seit vielen Tagen der erste Fremde, der in unsere Stadt kommt.“
    „Noch eine Frage, Sir“, gab Warren Elliott zu verstehen. „Auf dem Weg am Fluss entlang sind mir zwei Hombres begegnet, die sich mir gegenüber nicht gerade freundlich verhielten. Finstere Typen mit schwarzen Bärten. Es sind Brüder, und aus den Worten eines der Kerle konnte ich entnehmen, dass es noch mehrere von ihrer Sorte gibt.“
    Der Mann auf dem Vorbau verzog geringschätzig den Mund. „Sie sprechen von den Beddart-Brüdern. Sie hausen auf einer Ranch einige Meilen weiter flussabwärts. Niemand weiß so genau, was die Brüder treiben. Sie besitzen nur wenige Rinder, viel zu wenige, um von ihnen vernünftig zu leben. Niemand wollte mit ihnen viel zu tun haben. Früher kamen sie öfter mal nach Stamford Well. Aber der Ort ist zum Sterben verdammt. Es gibt nur noch wenige Menschen hier. Die Hälfte der

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