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Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Titel: Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Ihrer Mannschaft, die von Bord gehen, werden sich individuellen Medi-Scans unterziehen müssen, bevor die jeweiligen Zulassungen bestätigt werden.«
    »Machen Sie sich keine Sorgen, Lieutenant.« Mainwarings belustigtes Lächeln gab ihm das Gefühl, noch jünger zu sein. »Ich rechne nicht damit, dass wir lange genug hier bleiben werden, um noch irgendwelche Landgänge vorzunehmen - tatsächlich werden die meisten meiner Leute mit der Wartung des Fasset-Antriebs beschäftigt sein, bevor wir wieder starten. Aber falls wir tatsächlich von Bord gehen sollten, werden wir uns natürlich bei den entsprechenden Ärzten melden.«
    »Ich danke Ihnen, Captain.« Zackig salutierte Giolitti vor ihr. »Dann gestatten Sie mir, Sie noch einmal offiziell auf MaGuire willkommen zu heißen und mich von Ihnen zu verabschieden.«
    Mainwaring erwiderte den militärischen Gruß, und der Lieutenant machte sich auf den Weg zu seinem Shuttle. Bis zum Ende der heutigen Schicht musste er noch zwei weitere Inspektionen durchführen, und er wünschte sich wirklich - eher wehmütig als wirklich hoffnungsvoll -, dass die ebenso glatt verlaufen würden.
    Alicia ließ sich gegen ein Schott sinken und atmete tief durch. Großer Gott, sie hatte ja gewusst, dass Tisiphone wirklich gut war, aber was die Furie hier geleistet hatte, überstieg selbst noch ihre kühnsten Erwartungen.
    Sie bezweifelte, dass sie jemals einem intelligenteren, gewissenhafteren Inspector der Zollbehörden begegnen würde als diesem jungen Lieutenant Giolitti, und so zweifelte Alicia nicht mehr daran, dass Tisiphone auch alle nachfolgenden durcheinander bringen könnte, wenn sie wieder etwas mit ihnen zu tun hätten. Es war schon zermürbend genug, ihm dabei zusehen zu müssen, wie er ihr Quartier gründlich ›durchsucht‹ hatte - fünfmal hintereinander! Aber das war noch gar nichts im Vergleich dazu, ihn dabei beobachten zu müssen, wie er geradewegs an den Beschickungsrohren des Hauptgeschossmagazins vorbeimarschierte, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Über eines davon hatte er sogar mit Hilfe einer Leiter klettern müssen, und doch hatte es für ihn einfach nicht existiert, genauso wenig wie die Energiegeschütze oder die Waffenkammer. Auch mit seiner ›Inspektion‹ des Kontrollraums schien er gänzlich zufrieden zu sein, auch wenn nur ein Idiot - oder jemand, der unter Tisiphones Einfluss stand - diese nackten grauen Wände und das AlphaLink-Headset betrachten konnte, ohne sofort zu begreifen, was er dort vor sich sah.
    »Natürlich hat er das nicht begriffen«, merkte Tisiphone an. »Mit deiner Einschätzung seines Intellekts hast du ganz recht - das ist wirklich ein aufgeweckter junger Mann -, aber es ist viel einfacher, intelligenten Menschen etwas vorzugaukeln, schließlich verfügen sie über genügend Verstand, um eigenständig Details hinzuzufügen, ohne dass man sie lange dazu bewegen müsste. Und ...«, setzte sie noch liebenswürdig hinzu, »... es war klug von Megaira und dir, vorzuschlagen, dass wir die Persönlichkeiten deiner ›Mannschaftsmitglieder‹ so detailliert ausarbeiten. Das hat es mir gestattet, entsprechende Persönlichkeiten mit viel größerer Detailtiefe zu projizieren.«
    »Jou.« Erneut sog Alicia die Luft ein und richtete sich auf. »Dennoch schienst du dich ziemlich konzentrieren zu müssen. Hättest du das auch mit mehreren Personen gleichzeitig geschafft?«
    »Ich denke doch, ja. Die eigentliche Schwierigkeit ist ja nicht die Anzahl der zu beeinflussenden Personen, kleines Menschenkind, sondern die Detailtiefe der Illusionen, die ich ihnen vorspiegeln muss. Natürlich wäre es ratsam - nur für den Fall, dass wir mit mehreren Personen gleichzeitig umgehen müssen -, diesen Personen dann eine gewisse Abneigung einzuimpfen, über diese Inspektion später noch miteinander zu reden, damit sie nicht bemerken, wie ähnlich ihre Erinnerungen einander tatsächlich sind.«
    »Wahrscheinlich hast du recht«, warf Megaira ein, »aber solange die Unterlagen keine größeren Lücken aufweisen, ist es hier draußen üblich, immer nur einen Inspector an Bord zu schicken.«
    »Ich weiß.« Alicia trat zurück in den Aufzug und drückte den Knopf für die Brücke. »Ist das mit den Andock- und Dienstleistungsgebühren erledigt, Megaira?«
    »Klar! Tis hat die Unterlagen ganz wunderbar manipuliert, als sie ihnen unser Logbuch übermittelt hat, und Ms Tanner hat sich um die Buchhaltung gekümmert, während Captain Mainwaring diesen Lieutenant

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