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Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Titel: Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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dieser Gruppe. Jetzt zuckte auch sie die Achseln.
    »Mich beunruhigt das ebenfalls, Commodore. Meine Quellen haben nichts darüber ausgesagt, Keita würde nach hier draußen kommen, daher wissen meine Leute auch nicht, was er vorhaben mag. Nach allem, was wir bislang erfahren haben, bin ich geneigt, anzunehmen, dass die Rish hier überreagiert haben. Sie wagen es nicht, das Imperium gegen sich aufzubringen, indem sie sich bei etwas Derartigem erwischen lassen, und sie erinnern sich noch sehr gut daran, was Keita und der Kader ihnen angesichts dieses Zwischenfalls auf Louvain angetan haben. Das ist ihnen so spektakulär um die Ohren geflogen, dass sie sich immer noch nicht wieder ganz davon erholt haben. Ihren Ruf haben sie bis heute noch nicht ganz wiederherstellen können, also ziehen sie ein wenig die Hörner ein und bereiten sich darauf vor, jegliche Verantwortung abzustreiten. Aber ich glaube nicht, dass meinen Quellen die Anzeichen hätten entgehen können, falls der Kader hier tatsächlich in ernstzunehmendem Ausmaße eingesetzt werden sollte.«
    »Und warum ist Keita dann hier? War der nicht auch damals bei Louvain ihr Aushängeschild?«
    »Doch, war er, aber im Laufe der Jahre war er bei ziemlich vielen von ihren Einsätzen das ›Aushängeschild‹. Außerdem ist der Kader einfach zu klein, als dass er eine größere Abordnung daraus hätte abziehen können, ohne dass das meinen Leuten aufgefallen wäre. Abgesehen davon befindet er sich meinen letzten Berichten zufolge im Macedon-Sektor, nicht auf Alterde, deswegen sieht das für mich eher aus wie eine spontane Improvisation - und der Zeitpunkt dafür ist ziemlich passend, dass es eine Antwort auf das sein könnte, was auf Mathisons Welt geschehen ist. Er war gerade nebenan, also haben sie bei ihm angeklopft - aber sie haben ihn nicht eigens von der Regierungswelt hierher beordert. Ich vermute, er befindet sich im Auftrag von Komtesse Miller auf irgendeiner Aufklärungsmission des Nachrichtendienstes. Die hat es schon immer vorgezogen, alles auch durch den Nachrichtendienst des Kaders überprüfen zu lassen und die Ergebnisse dann mit den Befunden des Flotten-ND und dem der Wespen abzugleichen. Und Keita war schon immer glücklicher, wenn er an einem Einsatz teilnehmen konnte, als nur an irgendeinem Schreibtisch im Hauptquartier zu sitzen. Wäre es anders, dann hätte er jetzt die Generalssterne an der Uniform, und Arbatov wäre sein Eins-O.«
    »Das bedeutet, wir bekommen es vielleicht doch noch mit dem Kader zu tun«, merkte Rendlemann an.
    »Unwahrscheinlich«, gab Shu zurück. »Unsere Versorgungsstruktur ist sehr schön verdeckt und dezentralisiert, und der Kader ist ein Präzisionsinstrument zur Anwendung gegen genau lokalisierte Zielobjekte. Tatsächlich würde ich sagen, das Justizministerium ist gefährlicher als die Navy oder der Kader, schließlich ist es gerade die Heimlichkeit dieser ganzen Operation, die dafür sorgt, dass die beiden anderen überhaupt auf uns aufmerksam werden könnten, und das Ministerium ist am besten dafür aufgestellt, uns von der Seite aus zu erwischen. Und was der Kader betrifft, werde ich erst anfangen, mir Sorgen zu machen, wenn wir von der Abkommandierung einer größeren Einheit in diesen Sektor erfahren - oder in einen der benachbarten Sektoren. Solange das nicht passiert ist, bleibt Keita einfach nur ein weiterer Geheimdienstler. Ein wirklich fähiger und gefährlicher Geheimdienstler, das ja, aber eben auch nicht mehr als das.«
    »Ich denke, Sie haben recht, Rachel«, sagte Howell. Zumindest hoffte er, dass sie recht hatte. »Unter dieser Annahme setzen wir unsere Arbeit vorerst fort, aber ich möchte, dass Sie alles noch einmal mit ›Control‹ abgleichen - und zwar so schnell wie möglich.«
    »Jawohl, Sir. Das nächste Kurierschiff des Nachrichtendienstes sollte in fünf Tagen eintreffen. Vielleicht erhalten wir dann ja schon eine Bestätigung; und falls nicht, werde ich mit dem gleichen Kurierschiff eine entsprechende Anfrage übermitteln.«
    »Also gut.« Howell drehte einen Stift zwischen den Fingern hin und her, dann blickte er zu Alexsov hinüber. »Gibt es sonst noch irgendetwas, was wir zu besprechen hätten, wo wir gerade einmal alle beisammensitzen, Greg?« Alexsov schüttelte den Kopf. »Dann denke ich, Sie und Henry sollten kurz nach Wyvern hinüberfahren und dort alles Erforderliche veranlassen. Nehmen Sie nichts mit, was Sie in irgendeiner Weise belasten könnte - um die ersten Bestellungen zu

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