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Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Titel: Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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bezahlen, sind wir noch liquide genug -, aber fragen Sie die Einheimischen ordentlich nach zukünftigen Absatzmärkten aus.«
    »Wird gemacht«, erwiderte Alexsov. »Wie schnell können Sie hier weg, Henry?«
    »Öhmmm ... in ein paar Stunden, denke ich.«
    »Gut«, ergriff Howell wieder das Wort, »denn wenn ich mich nicht gänzlich täusche - und wenn Keita nicht doch irgendwelche Schwierigkeiten macht -, werden wir unsere nächste Einsatzanweisung von Rachels Kurierschiff erhalten. Und für die nächste Einsatzbesprechung sollten Sie wieder zurück sein.«
    »Dann sollte ich jetzt wohl lieber packen.« Alexsov stand auf und gab damit das allgemeine Signal, die Besprechung zu beenden. Howell schaute zu, wie seine Untergebenen nacheinander den Raum verließen. Dann ging er zu dem kleinen System-Display in der Ecke des Raumes hinüber und betrachtete nachdenklich das Hologramm des Sterns und seiner kahlen, leblosen Planeten.
    Wahrscheinlich hat Rachel recht, entschied er. Wenn Keita nur die Speerspitze eines Eingreifens des Kaders wäre, dann hätte er zumindest seinen nachrichtendienstlichen Stab mitgebracht. Andererseits stellte Keita selbst auch mehr als nur eine ›Speerspitze‹ dar. Er war ganz für sich alleine schon ein eigenständiger ›Speer‹. Der Rest der Waffen konnte immer noch später nachkommen, und das könnte das Leben hier deutlich verkomplizieren.
    Er streckte die Hand aus, umschloss mit der Handfläche den winzigen Lichtpunkt, der sein Flaggschiff symbolisierte, und seufzte. Probleme, Probleme, Probleme. Das Leben eines Piraten-Freibeuters war ihm so viel einfacher - und so viel einträglicher - erschienen als eine Karriere bei der Navy, und das große Ziel, auf das sie alle hier hinarbeiteten, war regelrecht aufregend. Natürlich gehörten auch ein paar Nachteile dazu. Er hatte zu einem Massenmörder werden müssen, zu einem Dieb und auch zu einem Verräter seinem ehemaligen Dienstherren gegenüber, doch die Belohnungen waren wirklich gewaltig ... vorausgesetzt natürlich, man lebte auch lange genug, um sie auskosten zu können.
    Erneut seufzte er, dieses Mal noch schwerer, und entließ sein Flaggschiff wieder in die Freiheit. Dann ging er nachdenklich auf die Luke zu, die aus dem Besprechungsraum hinausführte.
    Wie zur Hölle, fragte er sich innerlich, konnte Midshipman James Howell von der Imperial Navy, Absolventenjahrgang '28, bloß hierher geraten?

Kapitel 6
    »Immer noch so scharf darauf, schon wieder auf die Beine zu kommen?«
    Alicia schmeckte den Schweiß auf ihrer Zunge und rang nach Luft, doch die scherzhafte Boshaftigkeit in Lieutenant de Riebecks Stimme empfand sie trotzdem als durchaus angenehm. Ihr Physiotherapeut gehörte ebenfalls dem Kader an und legte daher keine Spur dieses an Ehrfurcht grenzenden Respekts allen Angehörigen der Springereinheiten gegenüber an den Tag, wie Alicia es bei gewöhnlichen Sanitätsoffizieren stets erlebte. Ihm schien sogar bemerkenswert egal zu sein, dass man seiner Patientin vor Jahren das Banner von Terra verliehen hatte - und das war nun wirklich beachtlich. Beides war Alicia nur recht, und dass er sich auch keinen Deut um ihren Geisteszustand scherte, war für sie noch angenehmer. Alicia hatte so lautstark darauf beharrt, endlich wieder das Krankenbett verlassen zu dürfen, dass sogar Okanami und Tannis letztendlich nachgegeben hatten, doch de Riebeck stellte eindeutig ihre Rache dafür dar. Das einzige Interesse dieses Physiotherapeuten bestand darin, eine gewisse Captain Alicia DeVries nicht nur wieder auf die Beine zu bringen, sondern sie vollständig wiederherzustellen - und es war unverkennbar, dass dieser Mann bei allem, was er tat, geradezu zwanghaft gründlich vorging.
    »Ich habe den Eindruck, Sie sind ein wenig erschöpft, Captain«, sprach er fröhlich weiter und erhöhte die Geschwindigkeit des Laufbandes ein wenig. »Wollen Sie noch fünf oder sechs Kilometer weiterlaufen? Und was halten Sie von einer Steigung von fünf Prozent, um das Ganze ein bisschen interessanter zu gestalten?«
    Alicia stöhnte auf und ließ sich auf das Geländer des Trainingsgerätes fallen. Das Laufband, das bislang noch nicht abgeschaltet war, riss sie von den Füßen. Alicia stieß ein erschreckend realistisches Todesröcheln aus und ließ sich bäuchlings auf das Band fallen. Es beförderte sie weiter, bis sie schließlich mit einem lautstarken Plumpsen auf dem Fußboden landete. Schweißgebadet blieb sie liegen wie ein nasser Sack.
    Lieutenant de

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