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Wehe wenn der Wind weht

Wehe wenn der Wind weht

Titel: Wehe wenn der Wind weht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Saul
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sich da im Lauf der Jahrhunderte gesammelt, aber es ist Regenwasser, das von oben eingedrungen ist.«
    »Welche Bedeutung hat das für das Bergwerk?«
    Der Geologe zuckte die Schultern. »Keine besondere. Wenn Sie es sprengen, wird die Höhle wahrscheinlich einstürzen und das Wasser in das Bergwerk drücken, aber das wird nicht viel Schaden anrichten. Falls Sie besorgt sind, auf eine Quelle oder so was zu stoßen, das können Sie vergessen - wenn so etwas da unten wäre, wäre das Bergwerk schon vor Jahren überflutet worden.«
    Befriedigt wandte sich Matt an die Archäologen. »Was ist mit den Knochen? Sind sie menschlich?«
    Der Archäologe, der die Knochen hochgezogen hatte, nachdem sein Partner sie eingesammelt hatte, nickte. »Sie sind menschlich, zumindest die, auf die ich einen Blick werfen konnte. Es sind Babys, nicht älter als ein paar Tage. Ihre Schädeldecken waren nicht einmal zusammengewachsen, als sie da hineingeworfen wurden.«
    »Wie alt sind sie?«
    Der Archäologe zuckte die Achseln. »Kann ich nicht genau sagen. Hundert Jahre - wahrscheinlich noch viel älter. Aber jünger sind sie nicht - falls Sie sich darüber Sorgen gemacht haben. Ich werde das morgen genauer wissen, wenn wir sie sortiert und untersucht haben.« Er warf einen Blick auf den Höhleneingang, der hinter dem Gebüsch fast verborgen war. »Wann wollen Sie sprengen?«
    »In ein paar Tagen«, sagte Matt. »Wir haben damit gewartet, damit Sie herkommen konnten. Gibt's noch einen Grund, damit zu warten?«
    Die Archäologen schüttelten ihre Köpfe und auch der Taucher war ihrer Meinung. »Soweit ich's beurteilen kann, nicht. Ich habe alles aus dem See herausgeholt.«
    »Und ich habe den Rest erledigt«, fügte der andere hinzu. »An den Wänden ist nichts, und die Knochen auf dem Boden sind unwichtig. Sieht nicht so aus, als ob jemand in der Höhle gelebt hätte. Aber«, fügte er hinzu, »es wäre interessant, sie auszugraben.«
    »Daraus wird nichts«, sagte Matt. »Die Frau, der das Grundstück gehört, möchte, daß hier so bald wie möglich gesprengt wird.«
    Die Wissenschaftler packten ihre Ausrüstung zusammen, und sie gingen den Pfad wieder hinunter. Als sie das Bergwerk erreichten, saß Esperanza Rodriguez auf der Veranda der Hütte und beobachtete sie verdrossen. Matt Crowley winkte ihr zu, doch statt den Gruß zu erwidern, ging sie nur in die Hütte hinein und schloß die Tür.
    »Was hat sie denn?« fragte der Geologe.
    Matt zögerte, entschloß sich dann aber, nichts zu sagen. Diese Männer waren Fremde für ihn, und er mochte Esperanza. Er wollte sie nicht lächerlich machen.
    »Sie ist nur gern für sich allein«, sagte er.
    Nachdem die Männer aus Denver gegangen waren, fuhr Matt in die Stadt, um Dan Gurley zu berichten, was sie gefunden hatten.
    »Hast du jemandem was von den Knochen erzählt?« fragte Dan, nachdem Matt fertig war. Matt schüttelte den Kopf.
    »Ich dachte mir, wir können ebensogut damit warten, bis wir wissen, was es ist«, sagte er. »Hat keinen Sinn, die Stadt zu beunruhigen.«
    Dan nickte Zustimmung. »Dann lassen wir's dabei. Jetzt, da die beiden Kinder tot sind, ist gar nicht auszudenken, was passieren könnte, wenn das rauskommt. Einverstanden?«
    »Klar. Kann ich morgen damit anfangen, das Dynamit zu legen?«
    »Von mir aus. Wirst du dir noch immer von Juan dabei helfen lassen?«
    »Sicher«, erwiderte Matt. »Warum nicht?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Dan nachdenklich. »Ich habe nur so das Gefühl, daß das Esperanza nicht gefallen wird. Vielleicht läßt sie nicht zu, daß Juan das tut.«
    Matt grinste. »Und er erzählt ihr vielleicht nicht, daß er's tut«, sagte er.
     
    Am nächsten Tag tauchte Jeff Crowley bei den Ambers auf.
    Gegen Mittag war Diana in der Scheune und half den beiden Kindern, die Pferde zu satteln, die sie zum Espenwald bringen sollten. Ein viertes Pferd würde ihre Ausrüstung tragen, und es war dieses Pferd, das ihnen Schwierigkeiten machte.
    »Es wird alles runterfallen«, bemerkte Jeff, als er die alte Mähre ansah, die mit Schlafsäcken, Zeltbahnen, Lebensmittelkisten und einer Eiskiste voll bepackt war.
    »Wenn das richtig festgezurrt ist, geht es gut«, sagte Diana zu ihm. »Zieh das Seil fester.«
    Jeff zerrte an dem Seil, und das Pferd stampfte mit den Füßen und wieherte ärgerlich.
    »Worauf werden wir kochen?« fragte Christie. »Hast du einen Ofen?«
    »Wir werden ein Feuer machen«, sagte Jeff zu ihr. »Wir zelten ja schließlich, Dummchen.«
    »Sag nicht

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