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Weiberregiment

Weiberregiment

Titel: Weiberregiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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    Zeit über an Felsgestein vorbei. Aber manchmal sahen sie Gitter oder
    Mauerwerk, was auf Tunnel hindeutete, die vor langer Zeit blockiert
    worden waren…
    Plötzlich gab es einen Ruck, und die Plattform hielt an. Einer der
    Soldaten fluchte leise, und der Korporal sagte: »Keine Angst, Mädels.
    Dies passiert oft.«
    »Warum sollten wir Angst haben?«, fragte Polly.
    »Weil wir an einem Seil etwa dreißig Meter hoch im Schacht hängen
    und die Hebevorrichtung klemmt.«
    »Schon wieder«, fügte der andere Soldat hinzu. »Hier funktioniert
    nichts richtig.«
    »Klingt nach einem guten Grund, sich zu fürchten«, sagte Igorina.
    »Wie lange dauert die Reparatur?«, fragte Toller.
    »Ha! Beim letzten Mal saßen wir eine Stunde fest.«
    Zu lange, dachte Pol y. Sie sah durch die Balken. Das Quadrat aus
    Tageslicht schien von ziemlich weit oben herab.
    »Wir können nicht warten«, sagte sie.
    »Ach je, wer wird uns retten?«, tremolierte Daphne.
    »Tja, wir müssen uns irgendwie die Zeit vertreiben«, sagte einer der
    Wächter. Pol y seufzte. Das war einer der Sätze in der Art von »Sieh
    mal einer an, was haben wir denn hier?«. Sie bedeuteten, dass die Dinge
    von jetzt an viel schlimmer wurden.
    »Wir wissen, wie es ist, Mädels«, fuhr der Wächter fort. »Eure Männer
    sind weg und so. Auch für uns ist es schlimm. Weiß gar nicht, wann ich
    zum letzten Mal meine Frau geküsst habe.«
    »Auch ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich zum letzten Mal
    seine Frau geküsst habe«, sagte der Korporal.
    Toller sprang nach oben, bekam einen Balken zu fassen und zog sich
    hoch. Der Lift wackelte. Irgendwo löste sich Felsgestein und fiel durch
    den Schacht in die Tiefe.
    »He, das kannst du nicht machen!«, rief der Korporal.
    »Wo steht das geschrieben?«, erwiderte Toller. »Polly, hier ist einer der
    zugemauerten Tunnel, aber die meisten Steine sind herausgefallen. Wir
    können leicht hinein.«
    »Das dürft ihr nicht!«, sagte der Korporal. »Damit bringt ihr uns in
    Schwierigkeiten!«
    Pol y zog ihm das Schwert aus der Scheide. Die Plattform bot nicht
    viel Platz, deshalb konnte man kaum etwas mit dem Schwert anfangen,
    abgesehen von Drohgebärden. Aber sie hatte es jetzt, nicht er. Das war ein großer Unterschied.
    »Ihr seid bereits in Schwierigkeiten«, sagte sie. »Bitte zwingt mich
    nicht, es noch schlimmer zu machen. Verschwinden wir von hier.
    Einverstanden, Daphne?«
    »Äh… ja, natürlich«, entgegnete Bluse.
    Der andere Wächter legte die Hand auf den Knauf seines Schwerts.
    »Na schön, Mädels, jetzt reicht’s…«, begann er und sank dann zu
    Boden. Knaller ließ ihre Kupferstange sinken.
    »Hoffentlich habe ich nicht zu fest zugeschlagen«, sagte sie.

»Und wenn schon«, erwiderte Tol er. »Kommt, ich helfe euch hoch.«
    »Igorina, könntest du ihn dir bitte ansehen und…«, begann Knal er
    nervös.
    »Er ist ein Mann, und er stöhnt«, sagte Tol er von oben. »Das genügt
    mir. Komm jetzt.«
    Der Soldat, der noch stand, beobachtete, wie die anderen auf die
    Balken gezogen wurden.
    »Äh, entschuldige bitte«, wandte er sich an Pol y, als sie Bluse nach
    oben half.
    »Ja? Was ist?«
    »Würde es dir etwas ausmachen, auch mir einen Schlag auf den Kopf
    zu geben?«, fragte er und wirkte dabei ziemlich elend. »Sonst sieht es so
    aus, als hätte ich mich gegen einen Haufen Frauen nicht richtig zur
    Wehr gesetzt.«
    »Warum hast du dich nicht richtig zur Wehr gesetzt?«, fragte Pol y und kniff die Augen zusammen. »Wir sind doch nur ein Haufen Frauen.«
    »Ich bin nicht verrückt!«, sagte der Wächter.
    »Ich übernehme das.« Igorina holte ihre Stange hervor. »Schläge auf
    den Kopf können gefährlich sein und sol ten nicht auf die leichte
    Schulter genommen werden. Bitte dreh dich um, Herr. Und nimm bitte
    den Helm ab. Wären zwanzig Minuten Bewusstlosigkeit in Ordnung?«
    »Ja, vielen Da…«
    Der Wächter klappte zusammen.
    »Ich hoffe wirklich, dass ich den anderen nicht verletzt habe«, ächzte
    Knaller über ihnen.
    »Er flucht«, sagte Polly und nahm ihm das Schwert ab. »Klingt so, als
    wäre alles in Ordnung mit ihm.«
    Sie reichte die Kerzen nach oben, und dann wurde sie auf das
    zitternde Dach des Lifts gezogen. Als sie sicheren Halt im Zugang des
    Tunnels gefunden hatte, nahm sie einen Stein und stampfte ihn in die
    schmale Lücke zwischen der Schachtwand und dem hölzernen Gerüst.
    So schnell würde sich der Lift nicht wieder in Bewegung setzen.
    Toller und Stecher

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