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Weiberregiment

Weiberregiment

Titel: Weiberregiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Aufmerksamkeit erregte.
    »Man könnte sagen, dass ich etwas über euch al e weiß«, sagte er.
    »Ziemlich viel über manche und genug über fast al e. Über einige von
    euch könnte ich ein Buch schreiben.« Er blieb hinter Schnitz stehen,
    der sich versteifte.
    »Jackrum, ich…«, begann er.
    Der Feldwebel legte die Hände auf Schnitz’ Schultern. »Vierzehn
    Meilen, Herr. Zwei Nächte, denn am Tag mussten wir uns vor den
    vielen Patrouil en verstecken. Es hatte dich übel erwischt, aber von mir
    hast du bessere Pflege erhalten als von irgendeinem
    Bauchaufschneider.« Er beugte sich vor, bis sein Mund auf einer Höhe
    mit dem Ohr des Generals war, und flüsterte laut: »Gibt es noch etwas,
    das ich nicht über dich weiß? Du suchst also nach der Wahrheit…
    Mildred ?«
    Der Raum verwandelte sich in ein Wachsfigurenkabinett. Jackrum
    spuckte auf den Boden.
    »Du kannst nichts beweisen, Feldwebel«, sagte Schnitz schließlich, mit
    der Ruhe eines Eisfelds.
    »Nein, kann ich nicht, nicht in dem Sinn. Aber man sagt mir immer
    wieder, dies sei die moderne Welt. Ich brauche gar keine Beweise.
    Weißt du, ich kenne da einen Mann, der gern eine solche Geschichte
    erzählen würde, und in einigen Stunden wäre sie in Ankh-Morpork.«
    »Wenn du diesen Raum lebend verlässt«, sagte jemand.
    Jackrum lächelte sein bösestes Lächeln und rol te wie eine Lawine auf
    den Ursprung der Drohung zu. »Ah! Ich dachte mir, dass es eine von
    euch damit versuchen würde, Chloe, aber ich stelle fest, dass du es nicht
    weiter gebracht hast als bis zum Major. Kein Wunder, denn du bluffst
    immer ohne ein gutes Blatt in der Hand. Falls du in Erwägung ziehst, es
    nicht bei dem Versuch zu belassen: Erstens könnte ich dich fertig
    machen, bevor die verdammten Wächter zurückkehren, und zweitens
    weißt du nicht, was ich aufgeschrieben habe und wer sonst noch
    Bescheid weiß. Ich habe euch alle ausgebildet, jede von euch zu ihrer
    Zeit, und ein Teil eurer Gerissenheit, eures Schwungs und eurer
    Vernunft stammt von mir. Ich rate keiner von euch, es mir gegenüber
    mit List zu versuchen, denn wenn es um Schläue geht, bin ich Herr
    Fuchs.«
    »Feldwebel, Feldwebel«, sagte Schnitz müde. »Was willst du?«
    Jackrum vervol ständigte seine Runde und stand wieder vor den
    Tischen, wie ein Mann vor seinen Richtern.
    »Na, da soll mich doch…« Er blickte über die Gesichter. »Ihr habt es
    nicht gewusst, oder? Nein, ihr habt es nicht gewusst. Gibt es einen…
    Mann unter euch, der Bescheid wusste? Jede von euch dachte, sie wäre allein. Ganz allein. Ihr armen Teufel. Und seht euch nur an. Mehr als
    ein Drittel des Oberkommandos. Ihr habt es al ein geschafft, meine
    Damen. Stellt euch nur vor, was ihr gemeinsam vollbracht hättet…«
    Jackrum unterbrach sich und trat zu Schnitz, die auf ihre vom
    Entermesser durchbohrten Unterlagen blickte. »Wie viele hast du
    bemerkt, Mildred?«
    »Es heißt ›General‹, Feldwebel. Ich bin noch immer General. Du
    kannst mich mit ›Herr‹ ansprechen. Und die Antwort lautet: ein oder
    zwei.«
    »Und du hast sie befördert, wenn sie gut waren wie Männer, nicht
    wahr?«
    »Natürlich nicht, Feldwebel. Wofür hältst du mich? Ich habe sie
    befördert, wenn sie besser waren als Männer.«
    Jackrum breitete die Arme aus wie ein Zirkusdirektor, der eine neue
    Nummer vorstel te. »Was ist dann mit den Jungs, die ich mitgebracht
    habe, Herr? Die beste Truppe, die man sich vorstel en kann.« Aus
    blutunterlaufenen Augen blickte er über die Tische. »Und ich verstehe
    mich gut darauf, Jungs zu beurteilen. Sie würden eurem Heer al e Ehre
    machen, Herr!«
    Schnitz sah zu ihren Kol eginnen auf beiden Seiten. Eine
    unausgesprochene Frage bekam unausgesprochene Antworten.
    »Na schön«, sagte sie. »Es scheint al es klar zu sein, wenn man die
    Dinge im Licht der neuen Entwicklungen betrachtet. Wenn sich
    bartlose Jungen als Mädchen verkleiden, gibt es Verwirrung. Und genau
    das haben wir hier, Feldwebel. Verwirrung. Verwechslungen. Viel Lärm
    um nichts. Es sind natürlich Jungen, und sie können nach ihrer
    ehrenhaften Entlassung, die hiermit erfolgt, nach Hause zurückkehren.«
    Jackrum lachte leise, streckte die Hand aus und krümmte die Finger
    wie jemand, der feilschte. Erneut hielten die Offiziere stumme
    Zwiesprache.
    »Na schön«, sagte Schnitz. »Sie können beim Militär bleiben, wenn sie
    wol en. Natürlich mit der notwendigen Diskretion.«
    »Nein, Herr.«
    Pol y starrte Jackrum an und begriff

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