Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weiberregiment

Weiberregiment

Titel: Weiberregiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
Vom Netzwerk:
Vorstellung von Frauen, die als… Frauen beim Militär
    sind…« Sie hob erneut die Hand zur Wange und schien noch immer zu
    staunen. »Sie sind wil kommen. Ich… begrüße sie. Aber für jene von
    uns, die schon vorher gekommen sind… ist die Zeit viel eicht noch
    nicht gekommen. Versteht ihr?«
    »Was?«, fragte Polly.
    »Meine Lippen sind versiegelt, Herr!«, sagte Jackrum. »Überlass alles
    mir, Herr! Hauptmann Bluses Truppe, stillgestanden! Ihr werdet
    Uniformen bekommen! Ihr könnt nicht länger wie Waschfrauen
    gekleidet herumlaufen, meine Güte!«
    »Wir sind Soldaten?«, fragte Polly.
    »Natürlich seid ihr das, andernfalls würde ich dich nicht anschreien,
    du schreckliche kleine Frau! Die Welt steht Kopf! Sie ist jetzt etwas
    wichtiger als du, klar? Du hast bekommen, was du wolltest. Besorg dir
    jetzt eine Uniform, setz einen Tschako auf und wisch dir wenigstens
    das Gesicht ab. Du überbringst dem Feind den offiziellen
    Waffenstillstand.«
    »Ich, Feldwebel?«, erwiderte Polly.
    »Ja! Sobald die Offiziere den offiziellen Brief fertig haben. Toller,
    Stecher… Holt angemessene Kleidung für Perks. Perks, lass dich nicht
    einschüchtern, Kopf hoch. Ihr anderen, zieht euch um und wartet!«
    »Feldwebel Jac… äh, Hauptfeldwebel?«, fragte Bluse.
    »Jaherr?«
    »Ich bin kein Hauptmann.«
    »Nein?« Jackrum lächelte. »Überlass das Jackrum, Herr. Mal sehen,
    was der Tag bringt, Herr. Eine Nebensächlichkeit. An deiner Stel e
    würde ich versuchen, das Kleid loszuwerden!«
    Jackrum marschierte davon, seine breite Brust so rot wie die eines
    Rotkehlchens und doppelt so drohend. Er schrie Burschen an,
    beschimpfte Wächter, grüßte Offiziere und schaffte es irgendwie, die
    Klinge Zweck und Zielstrebigkeit aus dem rot glühenden Stahl der
    Panik zu schmieden. Er war ein Hauptfeldwebel in einem Saal vol er
    Ruperts und glücklicher als ein Terrier in einem Fass vol er Ratten.

    Eine Schlacht zu beenden ist viel schwerer, als sie zu beginnen. Um sie
    zu beginnen, braucht man nur »Angriff!« zu brüllen, aber wenn man sie
    beenden will, sind alle beschäftigt.
    Polly fühlte, wie sich die Neuigkeit herumsprach. Es sind Mädchen! Die herein- und hinauslaufenden Burschen starrten sie an, als wären sie
    sonderbare Insekten. Ich frage mich, wie viele Jackrum übersehen hat.
    Ich frage mich…
    Uniformteile tauchten auf. Jade besorgte eine passende Hose, indem
    sie einen Schreiber fand, der etwa so groß war wie Pol y, ihn hochhob
    und ihm die Hose herunterzog. Eine Jacke wurde requiriert. Stecher
    stahl einen Tschako in der richtigen Größe und polierte das Abzeichen
    mit dem Ärmel, bis es glänzte. Pol y legte den Gürtel an, als sie
    jemanden auf der anderen Seite des großen Raums bemerkte. Ihn hatte sie völlig vergessen.
    Sie zog den Gürtel stramm, zog das Leder durch die Schnal e und
    stapfte dann an den Offizieren vorbei. Strappi sah sie, aber es war zu
    spät. Um ihr zu entkommen, hätte er laufen müssen, und ein
    Hauptmann lief nicht vor einem Korporal weg. Er blieb stehen wie ein
    Kaninchen, das von der sich nähernden Füchsin wie hypnotisiert war.
    Er hob die Hände, als sie auf ihn zukam.
    »Ich bin Hauptmann und hatte meine Pflicht zu erfül en, Perks…«,
    begann er.
    »Wie lange, glaubst du, wirst du diesen Rang noch bekleiden, Herr ?«, zischte Pol y. »Wenn ich dem General von unserem kleinen Kampf
    erzähle. Und wie du den Prinzen auf uns gehetzt hast. Und wie sehr
    Reißer unter dir leiden musste. Und von meinem Haar, du elender,
    jämmerlicher, armseliger Mistkerl! Knal er ist ein besserer Mann als du,
    und sie ist schwanger!«
    »Oh, wir wussten, dass Frauen Soldaten wurden«, sagte Strappi. »Wir
    wussten nur nicht, wie weit die Fäulnis ging…«
    »Du hast mein Haar in dem Glauben genommen, dass es mir etwas
    bedeutet«, fauchte Pol y. »Behalt es! Ich lasse mir neues wachsen, und
    niemand wird mich daran hindern. Oh, und noch etwas. So weit geht
    die Fäulnis!«
    Es war keine Ohrfeige, sondern ein Schlag, so wuchtig, dass er zu
    Boden ging und zur Seite rol te. Aber er war Strappi, kam sofort wieder
    auf die Beine und richtete einen nach Vergeltung suchenden
    Zeigefinger auf sie.
    »Sie hat einen vorgesetzten Offizier geschlagen!«, rief er.
    Einige Köpfe drehten sich. Sie sahen Strappi an. Sie sahen Pol y an.
    Und dann wandten sie sich wieder den Dingen zu, mit denen sie
    beschäftigt waren.
    »An deiner Stelle würde ich weglaufen«, sagte Pol y. Sie drehte sich
    um und

Weitere Kostenlose Bücher