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Weiberregiment

Weiberregiment

Titel: Weiberregiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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am Tschako zeigte das Symbol des
    Regiments, einen brennenden Käse. Eines Tages würde Pol y viel eicht
    eine Erklärung dafür finden. Sie setzte den Tschako auf, nahm ihren
    Rucksack und den kleineren Beutel mit der Wäsche und trat in die
    Nacht. Die Wolken waren zurückgekehrt, und der Mond blieb hinter
    ihnen verborgen. Als Pol y die andere Seite des Platzes erreichte, war sie
    klitschnass – es regnete horizontal.
    Sie öffnete die Tür des Wirtshauses und sah im Licht der einen
    tropfenden Kerze… Chaos. Kleidungsstücke lagen auf den Fliesen
    verstreut, Geschirrschränke standen offen. Jackrum kam die Treppe
    herunter, mit einer Lampe in der einen Hand und einem Entermesser in
    der anderen.
    »Oh, du bist’s, Perks«, sagte er. »Sie haben alles ausgeräumt und sich
    verpisst. Selbst Molly. Hab sie gehört. Sie schoben einen Karren, nach
    den Geräuschen zu urteilen. Was machst du hier?«
    »Ich bin der Offiziersbursche, Feldwebel«, sagte Polly und schüttelte
    Regenwasser vom Tschako.
    »Oh. Ja. Na schön. Geh und weck ihn. Schnarcht so laut wie eine
    Sägemühle. Hoffentlich sind die Boote noch da.«
    »Warum haben sie sich verp… aus dem Staub gemacht, Feldwebel?«,
    fragte Pol y und dachte: Herrje! Ich fluche ebenfal s nicht! Aber der Feldwebel scheint es nicht zu bemerken.
    Jackrum bedachte sie mit etwas, das als altmodischer Blick galt; in
    diesem lebten Dinosaurier. »Zweifel os haben sie Wind von etwas
    bekommen«, sagte er. »Natürlich gewinnen wir den Krieg, ganz klar.«
    »Ah. Oh. Und ich nehme an, es wird keinen Großangriff auf uns
    geben«, erwiderte Pol y mit der gleichen übertriebenen Sorgfalt.
    »In der Tat. Ich verabscheue die verräterischen Teufel, die uns
    glauben machen wol en, ein riesiges Heer könnte jeden Tag durch unser
    Land ziehen«, sagte Jackrum.
    »Äh… keine Spur von Korporal Strappi, Feldwebel?«
    »Nein, aber ich habe noch nicht jeden Stein umgedreht… Pscht!«
    Pol y erstarrte und spitzte die Ohren. Sie hörte das Pochen von
    Hufen, das näher kam, erst dumpf klang und dann laut auf dem
    Kopfsteinpflaster klackte.
    »Eine Kavalleriepatrouille«, flüsterte Jackrum und stellte die Lampe
    auf die Theke. »Sechs oder sieben Pferde.«
    »Unsere?«
    »Wohl kaum.«
    Das Klacken wurde langsamer und verklang vor dem Wirtshaus.
    »Beschäftige sie«, sagte Jackrum, beugte sich vor und schob den
    Riegel vor die Tür. Dann drehte er sich um und eilte zum rückwärtigen
    Bereich des Gasthauses.
    »Was?«, flüsterte Pol y. » Was ist? Feldwebel?«
    Jackrum war verschwunden. Stimmen murmelten draußen, und dann
    klopfte es zweimal laut an der Tür.
    Pol y riss sich die Jacke vom Leib und warf sie zusammen mit dem
    Tschako hinter die Theke. Jetzt war sie wenigstens kein Soldat mehr.
    Und als die Tür am Riegel erbebte, sah sie etwas Weißes im
    Durcheinander. Es war eine schreckliche Versuchung…
    Der zweite Schlag ließ die Tür aufspringen, aber die Soldaten kamen
    nicht sofort herein. Pol y lag hinter der Theke, bemüht, den Unterrock
    über die nach oben gezogene Hose zu streifen, und versuchte, die
    Geräusche zu identifizieren. Knistern und dumpfes Rummsen deuteten
    darauf hin, dass alle, die im Bereich der Tür im Hinterhalt gelegen
    hätten, zu Tode betrübt gewesen wären, im wahrsten Sinne des Wortes.
    Sie versuchte, die Neuankömmlinge zu zählen – es schienen mindestens
    drei zu sein. In der angespannten Stille ertönte eine völlig normal
    sprechende Stimme, was Polly verblüffte.
    »Wir haben gehört, wie jemand den Riegel vorgeschoben hat. Das
    bedeutet, hier drin ist jemand. Mach es dir leichter. Wir möchten dich
    nicht suchen müssen.«
    Ich möchte ebenfal s nicht, dass ihr nach mir sucht, dachte Pol y. Ich
    bin kein Soldat! Geht weg! Und der nächste Gedanke lautete: Was soll
    das heißen, du bist kein Soldat? Du hast den Schil ing genommen und das Bild geküsst. Und plötzlich kam ein Arm von oben herab und packte sie.
    Wenigstens brauchte sie sich jetzt nicht mehr zu verstellen.
    »Nein! Bitte, Herr! Tu mir nichts! Ich habe nur Angst bekommen!
    Bitte!«
    Doch in ihrem Innern gab es eine gewisse… Sockigkeit, die sich
    schämte und am liebsten zugetreten hätte.
    »Bei den Göttern, wer bist du?«, fragte der Kavallerist, zog sie auf die
    Beine und betrachtete sie wie ein Ausstellungsstück.
    »Pol y, Herr! Kellnerin, Herr! Die anderen sind verschwunden und
    haben mich zurückgelassen!«
    »Nicht so laut, Mädchen!«
    Pol y nickte. Das Letzte, was sie

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