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Weiberregiment

Weiberregiment

Titel: Weiberregiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Feder mächtiger
    ist als das Schwert.«
    De Worde straffte ein wenig die Gestalt. »Natürlich, und ich…«
    »Möchtest du das auf die Probe stellen? Mach das Bild, und
    anschließend bringen dich meine Männer zur Straße zurück.«
    Otto Chriek stand auf und verbeugte sich vor Bluse. Er nahm die
    Riemen des Bilderkastens ab.
    »Es dauerrt nurr einen Augenblick«, sagte er.
    Es dauert nie nur einen Augenblick. Pol y beobachtete mit entsetzter
    Faszination, wie Otto ein Bild nach dem anderen anfertigte, während
    Leutnant Bluse verschiedene heldenhafte Posen einnahm. Es ist
    schrecklich zu sehen, wie ein junger Mann ein Kinn vorzuschieben
    versucht, das er gar nicht hat.
    »Sehr eindrucksvoll«, sagte de Worde. »Hoffentlich lebst du lange
    genug, um das Bild in meiner Zeitung sehen zu können, Herr.«
    »Diesem Augenblick sehe ich erwartungsvoll und mit großer
    Vorfreude entgegen«, erwiderte Bluse. »Und nun, Perks, du und der
    Feldwebel, bringt diese beiden Herren zum Weg zurück.«
    Otto trat an Pollys Seite, als sie zum Wagen zurückkehrten. »Ich muss
    dirr etwas über den Vampirr sagen.«
    »Ach, ja?«
    »Ist err ein Frreund von dirr?«, fragte Otto.
    »Ja«, sagte Polly. »Stimmt was nicht?«
    »Es gibt da ein Prroblem…«
    »Er ist nervös, weil er keinen Kaffee hat?«
    »Ach, wenn es nurr so einfach wärre.« Otto wirkte verlegen. »Du
    musst verrstehen, wenn ein Vampirr auf… das B-Worrt verrzichtet, so
    findet etwas statt, das wirr Überrtrragung nennen. Wirr zwingen uns,
    etwas anderres zu verrlangen. Fürr mich warr das nicht schmerrzhaft.
    Bilderr sind mein Leben! Aber dein Frreund wählte… Kaffee. Und jetzt
    hat err keinen.«
    »Oh. Ich verstehe.«
    »Ich frrage mich, ob du wirrklich verrstehst. Verrmutlich errschien es
    ihm ganz verrnünftig. Viele Menschen trrinken Kaffee, und niemand
    nimmt Anstoß darran, wenn jemand sagt, ›Ich brrauche unbedingt eine
    Tasse Kaffee‹ oder ›Fürr eine Tasse Kaffee könnte ich jemanden
    umbrringen‹. Aberr ich fürrchte, ohne Kaffee drroht ihm ein…
    Rrückfal . Weißt du, es fällt mirr sehrr schwerr, darrüber zu rreden…«
    Otto brach ab.
    »Mit ›Rückfall‹ meinst du…«
    »Ich glaube, es beginnt mit leichten Wahnvorrstel ungen. Mit einerr
    psychischen Empfindlichkeit auf al e Arrten von Einflüssen, woherr sie
    auch kommen. Und Vampirre können so starrk hal uzinierren, dass es
    ansteckend wirrkt. Er wirrd sich… seltsam verrhalten. Diese Phase
    könnte einige Tage dauerrn. Und dann zerrbrricht seine
    Konditionierrung, wodurrch err wiederr zu einem rrichtigen Vampirr
    wirrd. Dann ist err nicht mehrr derr liebe Herr Frreundlicherr
    Kaffeetrrinkerr.«
    »Kann ich ihm irgendwie helfen?«
    Otto legte den Bilderkasten ehrfürchtig in den hinteren Teil des
    Wagens und wandte sich Pol y zu. »Entwederr du besorrgst ihm Kaffee,
    oderr… du hältst einen Pflock und ein grroßes Messerr berreit. Damit
    tätest du ihm einen Gefal en, glaub mirr.«
    »Ausgeschlossen!«
    Otto zuckte mit den Schultern. »Dann bitte jemanden darrum.«

    »Er ist erstaunlich!«, sagte de Worde, als der Wagen durch den Wald
    ruckelte. »Ich weiß, dass die Klacker gegen eure Religion sind, aber er
    scheint sie genau zu verstehen.«
    »Wie ich schon sagte, er bewertet die Dinge«, erwiderte Jackrum und
    strahlte. »Rasiermesserscharfer Verstand.«
    »Er sprach von Klackeralgorithmen, die gerade erst entwickelt
    werden«, sagte de Worde. »Die Abteilung, die er erwähnte…«
    »Oh, dir entgeht nichts«, bemerkte Jackrum. »Sehr geheime Sache.
    Kann nicht darüber reden.«
    »Um ganz ehrlich zu sein, Feldwebel: Ich habe Borograwien immer
    für… rückständig gehalten.«
    Jackrums Lächeln war wächsern und munter. »Wenn wir den
    Eindruck erwecken, weit zurückzuliegen, Herr, so liegt es daran, dass
    wir Anlauf nehmen.«
    »Weißt du, Feldwebel, es ist schade, ein solches Genie vergeudet zu
    sehen«, sagte de Worde, als der Wagen durch eine Furche schaukelte.
    »Dies ist kein Zeitalter für Helden, verzweifelte letzte Kämpfe und
    Ruhm-oder-Tod-Angriffe. Tu deinen Männern einen Gefal en und
    versuch, ihm das klar zu machen.«
    »Käme mir nie in den Sinn, Herr«, sagte Jackrum. »So, hier ist der
    Weg, Herr. Wohin geht die Reise jetzt?«
    »Zum Kneck-Tal, Feldwebel. Dies ist eine ausgezeichnete Geschichte.
    Danke. Erlaube mir, dir die Hand zu schütteln.«
    »Freut mich für dich, Herr«, sagte Jackrum und streckte die Hand aus.
    Pol y hörte das leise Klimpern von

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