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Weiberregiment

Weiberregiment

Titel: Weiberregiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Dutzende von Metern
    hoch und sechs Meter dick sind«, fuhr Bluse fort und schien nicht zu
    bemerken, dass die Hälfte der Bäume Tee vergoss. »Aber er wird eine
    Überraschung erleben!«
    »Ist alles in Ordnung mit dir, Feldwebel?«, flüsterte Polly. Seltsame
    leise Geräusche kamen aus Jackrums Kehle.
    »Habt ihr irgendwelche Fragen?«, fragte Bluse.
    Igorina hob einen Zweig. »Wie kommen wir hinein, Herr?«
    »Gute Frage«, sagte Bluse. »Das finden wir zu gegebener Zeit heraus.«
    »Luftkavallerie«, sagte Maladikt.
    »Wie bitte, Korporal?«
    »Flugmaschinen, Herr!«, sagte Maladikt. »Der Feind weiß gar nicht,
    wo er uns erwarten sol . Wir landen in einer geeigneten LZ, putzen den
    Gegner weg und verschwinden wieder.«
    Dünne Falten bildeten sich auf Bluses Stirn. »Flugmaschinen?«, fragte
    er.
    »Ich habe ein Bild gesehen, gezeichnet von einem gewissen Leonard
    von Quirm. Eine Art… fliegende Windmühle. Sieht aus wie eine große
    Schraube am Himmel…«
    »Ich glaube nicht, dass wir so etwas brauchen, obwohl der Vorschlag
    willkommen ist«, sagte Bluse.
    »Nicht solange hier unten einige Schrauben locker sitzen!«, brachte
    Jackrum hervor. »Herr, dies ist nur ein Rekrutenhaufen, Herr! All der
    Kram über Ehre und Freiheit und so, das war doch nur für den
    Schreiber, oder? Gute Idee, Herr! Ja, lasst uns zum Kneck-Tal
    marschieren, und dort schleichen wir uns durch die feindlichen Linien
    zu unseren Jungs. Bei ihnen sollten wir sein, Herr! Die Festung
    einzunehmen… Das hast du sicher nicht ernst gemeint, Herr. Selbst
    mit tausend Männern würde ich das nicht versuchen.«
    »Ich könnte den Versuch mit einem halben Dutzend wagen,
    Feldwebel.«
    Jackrum riss die Augen auf. »Wirklich, Herr? Was soll Soldat Goom
    machen? Den Feind mit Zittern bedrohen? Und der junge Igor näht ihn
    dann zusammen? Und Soldat Halter wirft ihm einen scheußlichen Blick
    zu? Die Jungs sind viel versprechend, Herr, aber sie sind keine Männer. «
    »General Taktikus sagte einmal, der Ausgang einer Schlacht hinge
    vom Handeln eines Mannes am richtigen Ort ab, Feldwebel«, erwiderte
    Bluse ruhig.
    » Und davon, viel mehr Soldaten zu haben als der Gegner, Herr«,
    beharrte Jackrum. »Wir sol ten versuchen, den Rest des Heeres zu
    erreichen. Vielleicht sitzt es fest, vielleicht auch nicht. All das Gerede
    darüber, dass es der Feind angeblich satt hat, uns zu massakrieren,
    Herr… Es ergibt keinen Sinn. Es geht darum zu gewinnen. Wenn der
    Gegner aufgehört hat, uns anzugreifen, so deswegen, weil er uns
    fürchtet. Wir sol ten dort unten sein. Das ist der richtige Platz für junge
    Rekruten, Herr. Dort können sie lernen . Der Feind wartet auf sie, Herr!«
    »Wenn General Schnitz in Gefangenschaft geraten ist, so befindet er
    sich bestimmt in der Festung«, sagte Bluse. »Ich glaube, er war der erste
    Offizier, unter dem du gedient hast, nicht wahr?«
    Jackrum zögerte. »Das stimmt, Herr«, antwortete er schließlich. »Und
    mit einer Ausnahme war er der dämlichste Leutnant, dem ich jemals
    begegnet bin.«
    »Ich bin sicher, dass die Festung einen geheimen Eingang hat,
    Feldwebel.«
    Pol ys Gedächtnis gab ihr einen Stoß. Wenn Paul noch lebte, so war
    er in der Festung. Sie begegnete Knal ers Blick. Das Mädchen nickte.
    Es hatte in den gleichen Bahnen gedacht. Knal er sprach nicht viel über
    ihren… Verlobten, und Pol y fragte sich, wie offiziel die Vereinbarung
    war.
    »Bitte um Sprecherlaubnis, Feldwebel«, sagte sie.
    »Ja, Perks.«
    »Ich würde gern nach einem Weg in die Festung suchen, Feldwebel.«
    »Perks, du meldest dich freiwillig dazu, die größte und stärkste Burg im Umkreis von fünfhundert Meilen anzugreifen? Ganz al ein?«
    »Ich komme mit«, sagte Knal er.
    »Ach, ihr seid zu zweit !«, stellte Jackrum fest. »Na, dann ist ja alles bestens.«
    »Ich gehe ebenfalls«, sagte Reißer. »Die Herzogin hat mich dazu
    aufgefordert.«
    Jackrum blickte in Reißers kleines, schmales Gesicht mit den
    wässrigen Augen, seufzte und wandte sich wieder an Bluse. »Ich schlage
    vor, wir setzen den Weg fort, Herr. Wir können später über diese Sache
    reden. Wenigstens gehen wir in Richtung Kneck, erster Halt auf der
    Straße zur Höl e. Perks und Igor, ihr übernehmt die Spitze. Maladikt?«
    »Jau!«
    »Äh… du erkundest vor uns.«
    »Gehört und verstanden, Boss!«
    »Freut mich.«
    Als der Vampir an Pol y vorbeiging, veränderte sich für einen
    Moment die Welt: Der Wald wurde grüner, der Himmel grauer, und

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