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Weihnachten mit Hund und Engel (German Edition)

Weihnachten mit Hund und Engel (German Edition)

Titel: Weihnachten mit Hund und Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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bereits, wie die Haustür geöffnet wurde. Emma stürmte aus ihrem Zimmer und die Treppe hinab, doch da war das Unglück bereits in vollem Gange. Tommi hatte Otter vor der Haustür von der Leine losgemacht, und der Hund rannte pfeilgerade durch den Flur und auf die Wohnzimmertür zu.
    Ab ins Warme! Der Bach ist toll aber auch ziemlich kalt .
    »Otter, halt! Bleib stehen!«, brüllte Tommi erschrocken.
    Ohne sein Tempo zu drosseln, stieß Otter mit der Nase die Wohnzimmertür auf und stürmte in den Raum.
    O verflixt , was ist das denn? Wie kommt denn der Baum ins Wohnzimmer ?
    Mit einer filmreifen Drehung versuchte Otter dem Ungetüm von Weihnachtsbaum auszuweichen und gleichzeitig seinen Lauf abzubremsen. Er schlitterte über die Fliesen, verfing sich in einem kleinen Läufer und erwischte die Tanne mit voller Breitseite.
    Der Baum kippte um, stieß mit der Spitze gegen den Leuchter, der bedenklich zu schwanken begann, riss ein paar Bücher aus dem Regal zu Boden und warf zuletzt eine große Vase samt Inhalt um, die klirrend zu Bruch ging. Wasser ergoss sich quer durch das Wohnzimmer.
    Otter jaulte erschrocken auf und flüchtete hinter die Couch.
    »Otter, o nein!« Emma rannte ins Wohnzimmer und wäre beinahe selbst über den quer liegenden Weihnachtsbaum gefallen. »Otter, komm her! Wo bist du denn?«
    »Was ist denn hier los?« Karl kam aus seinem Arbeitszimmer geeilt und blieb wie angewurzelt in der Wohnzimmertür stehen. »Das darf doch wohl nicht wahr sein! OTTER! Dieser verfluchte KÖTER! Seht euch an, was er hier für ein Chaos angerichtet hat!«
    »Aber Papa«, piepste Tommi erschrocken.
    »Damit ist jetzt ein für alle Mal Schluss!« Karl stürzte auf Otter zu, der sich verängstigt an Emma presste.
    Ich habe den Baum vergessen. Tut mir leid. Seid bitte nicht böse.
    »Nicht, Papa!«, rief Emma, als Karl den winselnden Otter am Halsband packte. In diesem Moment klingelte es an der Haustür.
    »Lass Otter los. Er kann doch nichts dafür!«, heulte Tommi.
    Doch Karl zerrte Otter unbarmherzig am Halsband zur Haustür. »Und seht euch die Schweinerei an. Überall Wasser und Schlammspritzer!« Er riss die Haustür auf. »RAUS mit dir, du Untier!«
    Mit einem unsanften Stoß beförderte er Otter vor die Tür.
    He, was soll ich denn draußen? Es tut mir doch leid!
    »Mach, dass du mir aus den Augen kommst! Ich will dich hier drin nicht mehr sehen!«
    Ich geh ja schon.
    Mit eingezogenem Schwanz und einem verzweifelten Jaulen rannte Otter in den Garten.
    Erst jetzt bemerkte Karl den jungen Mann, der unschlüssig vor der Haustür stand. »Entschuldigung.«
    Mit Mühe rang Karl um Fassung und blickte über die Schulter auf den heulenden Tommi und die entsetzte Emma. Dann wandte er sich dem Besucher wieder zu. »Sie sind bestimmt Stefan. Kommen Sie herein.« Mit diesen Worten drehte sich Karl um und verschwand in seinem Büro. Die Tür klappte hörbar hinter ihm zu.
    »Äh, mein Name ist Jan. Ich wollte ...« Jan trat ein und ging auf Emma zu. »Hi, Emma. Bisschen chaotisch hier, was? Sollen wir abhauen?«
    »Ich ... du ...« Emma fuhr sich mit beiden Händen durchs Haar. Erst jetzt erinnerte sie sich an Stefan, der auf dem unteren Treppenabsatz stand und sie besorgt anblickte.
    »Alles klar mit dir?«, fragte er.
    Sie nickte. »Ich glaube schon. Vielleicht solltest du jetzt gehen.«
    »Okay.« Stefan nickte ebenfalls, nicht besonders froh allerdings, und warf Jan einen wenig freundlichen Blick zu. Dann streichelte er Emma kurz über den Arm. »Wird schon wieder. Wir sehen uns.«
    Emma wandte sich an Jan. »Hallo. Tut mir leid, aber ...« Die Haustür fiel hinter Stefan ins Schloss. Etwas irritiert blickte sie dorthin, wo er eben noch gestanden hatte.
    »Dann mal los«, sagte Jan. »Ich lade dich auf einen Kaffee ins Bistro Carmen ein.«
    Emma riss sich zusammen und blickte Jan ins Gesicht, der sich offenbar keine Gedanken um die Szene von eben machte. Plötzlich ärgerte sie sich darüber. »Du, ich glaube, das ist keine gute Idee. Vielleicht ein andermal.« Sie ging zur Tür. »Ich muss mich um Tommi kümmern und um Otter. Es wäre besser, wenn du wieder gehst.«
    »Aber warum denn? Jetzt hab ich mir extra von meinem Job freigenommen. Komm schon! Der Zwerg beruhigt sich schon wieder.« Jan lächelte unbekümmert, was Emma jedoch noch mehr aufregte.
    »Ich hab aber jetzt keine Lust mehr!«, giftete sie.
    Jan zuckte mit den Schultern. »Okay, dann eben nicht. Bist ein bisschen empfindlich, was? Oder hast du was mit

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