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Weihnachten mit Hund und Engel (German Edition)

Weihnachten mit Hund und Engel (German Edition)

Titel: Weihnachten mit Hund und Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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Schwester, dabei habe ich gar nichts von dir geschrieben.«
    Erstaunt sah Emma ihn von der Seite an. »Kannst du mir die E-Mail mal zeigen?«
    Gemeinsam gingen sie in Tommis Zimmer und schalteten den alten PC ein, den Karl vor einiger Zeit ausrangiert hatte. Tommi öffnete sein E-Mail-Programm und klickte dann auf die Mail, in deren Absender ,Der Weihnachtsmann stand.
    Emma überflog die Zeilen und spürte mit einem Mal ein leichtes Schaudern. Eine Gänsehaut breitete sich über ihren Rücken aus.
    »Komisch ist das schon. Aber wer weiß, wie die an solche Informationen kommen. Da muss man echt aufpassen. Andererseits ...« Sie zuckte mit den Schultern und wunderte sich gleichzeitig über ihren Einfall »Schaden kann es ja nicht, wenn wir da mal hinschreiben, was meinst du? Kann ja wohl nichts Schlimmes passieren.«
    Tommi nickte und rief die Internetseite des Weihnachtsmannes auf. Er klickte auf das Wunschzettel-Formular und sah seine Schwester dann fragend an. »Was sollen wir denn schreiben?«

11. Kapitel
     
    Der erste Tag der Weihnachtsferien begann mit einem sehr frühen Frühstück. Weder Emma noch Tommi hatten es lange in ihren Betten ausgehalten. Karl war erst spät am Abend von seiner Suche nach Hause gekommen, und Andrea hatte beinahe die ganze Nacht in der Küche verbracht und gehofft, dass Otter doch noch auftauchen würde. Entsprechend übernächtigt wirkte sie.
    »Wenn wir ihn nicht bald finden, müssen wir im Tierheim Bescheid geben«, meinte sie und starrte in ihren Kaffeebecher.
    »Sollen wir nicht gleich noch mal losgehen?«, fragte Tommi. »Oder wir hängen überall Plakate auf mit seinem Bild. Papa, kannst du nicht solche Plakate am Computer machen?«
    Karl nickte düster. »Unglaublich, was wir mit diesem Hund für Arger haben.«
    »Also Papa!« Empört starrte Emma ihn an. »Das ist ja wohl nicht wahr! Du hast ihn doch rausgeworfen! Wenn du dich nicht immer gleich so aufregen würdest, wäre das alles gar nicht passiert. Wie kannst du bloß Otter die Schuld geben? Er ist doch ein Hund!«
    Andrea rieb sich über die dunkel geränderten Augen. »Da hat Emma nicht ganz Unrecht, Karl. Otter ist nur ein Hund, wir können von ihm keinen Verstand erwarten. Vielleicht haben wir in letzter Zeit ein bisschen überreagiert.«
    »Ein bisschen?«, quiekte Tommi.
    Emma warf ihm einen kurzen Blick zu. »Stimmt, ein bisschen ist echt untertrieben. Ihr habt ständig auf Otter herumgehackt. Dabei ist er so ein toller Hund. Gut, er macht viel dreckig, doch das würde ein anderer Hund bestimmt auch. Das haben uns die Leute im Tierheim doch schon gesagt. Und ich finde es auch gar nicht so schlimm. Aber ihr wolltet das von Anfang an nicht akzeptieren. Ich verstehe nicht, warum ihr euch überhaupt für einen Hund entschieden habt. Ihr hättet besser einen Goldfisch genommen!« Geräuschvoll stellte Emma ihr Saftglas auf dem Tisch ab. Sie hatte sich jetzt so richtig in Fahrt geredet. »Ihr predigt uns doch ständig, wir sollen jeden Menschen so nehmen, wie er ist, und tolerant sein. Und was ist mit euch? Oder gilt das vielleicht nicht für Hunde? Otter hat auch ein Recht darauf!«
    »Emma, mäßige bitte deine Stimme.« Andrea legte ihrer Tochter eine Hand auf den Arm. »Und vielleicht hast du ja sogar ...«
    »Schaut mich nicht so anklagend an!«, unterbrach Karl. »Ich sehe schon, jetzt geht es wieder gegen mich. Aber ob ihr es glaubt oder nicht, ich habe den Hund nicht vor die Tür gesetzt, damit er wegläuft.«
    »Otter — er heißt Otter!«, protestierte Tommi.
    Karl warf ihm einen ungehaltenen Blick zu. »Das weiß ich selbst, verdammt!«
    »Warum hast du ihn denn überhaupt aus dem Haus geworfen?«, rief Andrea. »Dir hätte doch klar sein müssen, dass das überhaupt nichts bringt. Woher soll der Hund - Otter - denn wissen, wofür er damit bestraft wird? Wahrscheinlich hast du ihm so viel Angst eingejagt, dass er nur noch flüchten wollte. Das Gartentor war doch vorher schon mal offen, und er ist nicht gleich ausgebüxt.«
    »Jetzt fang du auch noch an!« Karl war ganz weiß im Gesicht geworden. »Wie soll man ihm den sonst beikommen?«
    »Auf jeden Fall nicht so. Und so wie ich es verstanden habe, hat er ja auch nicht absichtlich den Weihnachtsbaum umgeworfen.« Nun wurde Andrea mit jedem Wort lauter. »Wenn ich so darüber nachdenke, hat Emma wirklich Recht. Wenn wir Otter behalten wollen, müssen wir uns auch mit seinen kleinen Fehlern arrangieren. Die ganze Aufregung führt doch zu nichts.«
    »Jetzt

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