Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weihnachten mit Hund und Engel (German Edition)

Weihnachten mit Hund und Engel (German Edition)

Titel: Weihnachten mit Hund und Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
Vom Netzwerk:
Augen, bis sie lächelte und ihre Stimme wieder fand. »Ich glaube, ich liebe dich auch«, raunte sie zurück, reckte sich und küsste ihn.
    Als aus der Küche Stühlerücken zu hören war, lösten sie sich widerstrebend voneinander.
    »Ich rufe dich nachher noch mal an, ja!«, meinte Stefan und strich ihr sanft mit den Fingerspitzen über die Wangen.
    »Okay.« Sie gab ihm einen letzten Kuss, dann machte er sich auf den Weg. Emma blickte ihm mit heftig klopfendem Herzen nach. Er drehte sich noch einmal kurz um und winkte ihr grinsend zu, dann verschwand er um die Ecke.
     
     
     

17. Kapitel
     
    Emma saß auf ihrem Bett und hielt ihr Herzkissen fest an sich gedrückt. In ihr tobten die widersprüchlichsten Gefühle. Auf der einen Seite machte sie sich schreckliche Sorgen um Otter und war kurz davor, in Tränen auszubrechen, auf der anderen Seite fühlte sie sich überglücklich und genoss das Herzklopfen bei jedem kleinsten Gedanken an Stefan.
    Vor einer halben Stunde hatte er sie auf ihrem Handy angerufen, ihr noch einmal Mut gemacht und eine gute Nacht gewünscht. Seither hatte sie sich nicht mehr von ihrem Bett wegbewegt. Durch die geschlossene Tür drang Tommis Stimme, der nur unter Protest schlafen ging, und die beruhigenden und tröstenden Worte ihrer Mutter. Dann war es wieder ruhig.
    Kurz darauf klopfte es an Emmas Tür, und Andrea streckte den Kopf herein. »Störe ich?«
    Emma schüttelte den Kopf. »Komm rein.«
    Andrea zog die Tür hinter sich zu und setzte sich zu ihrer Tochter auf die Bettkante. »Was für ein Tag, nicht wahr? Ich hoffe, Tommi schläft gleich ein. Ich weiß sonst nicht mehr, was ich mit ihm machen soll.« Sie seufzte. »Wo mag Otter bloß stecken? Ich bin inzwischen auch fast überzeugt, dass ihn jemand aufgelesen und mitgenommen haben muss. Er kennt die Wege hier doch mittlerweile und hat sich bestimmt nicht verlaufen.«
    Wieder nickte Emma. »Und es ist jetzt so kalt und der ganze Schnee ...«, setzte sie tonlos hinzu. Sie rieb sich die Augen, konnte jedoch nicht verhindern, dass ihr ein paar Tränen über die Wangen rollten. »Und morgen ist Heiligabend. So ein schreckliches Weihnachtsfest habe ich noch nie erlebt.«
    »Nun komm, Emma, wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben. Morgen fragen wir bei den Tierheimen in der Umgebung nach. Das wird vielleicht Arger mit sich bringen, aber das ist nicht zu ändern. Wir haben Otter nur zur Probe, also müssen wir in den sauren Apfel beißen.«
    Sie schwiegen eine Zeit lang und hingen ihren Gedanken nach, dann strich Andrea ihrer Tochter sanft über den Arm. »Aber ganz so schrecklich ist dieses Weihnachten vielleicht doch nicht.« Sie lächelte, als Emma erstaunt den Kopf hob. »Dein Stefan ist ein toller Kerl.«
    Emma wurde rot. »Mama, er ist nicht mein ...« Sie brach ab und musste plötzlich grinsen. »Doch, ist er wohl. Er ist mein Stefan. Findest du mich blöd, weil ich das erst nicht kapiert habe? Ich hatte wirklich nicht gedacht ... Und dann stand er heute Morgen plötzlich an der Bushaltestelle, und es hat Klick gemacht.«
    »Mein Schatz, das ist nicht blöd, das ist ganz normal«, antwortete Andrea ernsthaft. »Das Leben spielt nun mal so, man weiß nie, was an der nächsten Ecke auf einen wartet. Aber das Schicksal wollte es so und hat beschlossen, dass ihr zusammen gehört. Das ist doch schön, findest du nicht?«
    Emma wurde verlegen. »Danke, Mama. Aber ... hat Papa nicht gemeckert?«
    Andrea schüttelte den Kopf. »Warum sollte er? Glaubst du, er weiß nicht, dass du beinahe erwachsen bist? Und soweit ich das beurteilen kann, gefällt ihm Stefan auch sehr gut. Das hast du doch auch selbst gehört, nicht wahr?«
    Emma schüttelte sich. »Wie peinlich!«
    »Ach was!« Andrea lachte. »Das war noch gar nichts. Du hättest mal meinen Vater hören müssen, als ich Papa zum ersten Mal mit nach Hause gebracht habe. Wie alt sind Sie? Was haben Sie beruflich vor? Was machen Ihre Eltern? Können Sie sich vorstellen, eine Familie zu ernähren?<«
    Emma riss entsetzt die Augen auf. »Nee, echt? Das hat Opa alles gefragt?«
    Andrea nickte schmunzelnd. »Das und noch einiges mehr. Und alles noch vor dem Einschenken des Kaffees und obwohl Mutti ihn unter dem Tisch dauernd getreten hat. Aber dein Vater hat es mit Humor genommen, was mein Glück war. Immerhin hätte er sich auch so verschrecken lassen können, dass er nie wieder zu uns gekommen wäre.«
    »Papa doch nicht!«, meinte Emma und kicherte. »Aber da muss ich mit Opa wirklich mal

Weitere Kostenlose Bücher