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Weihnachten mit Hund und Engel (German Edition)

Weihnachten mit Hund und Engel (German Edition)

Titel: Weihnachten mit Hund und Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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zusammenliefen.
    Hannah seufzte. »Auch das noch, anscheinend hat es die Hauptsicherung herausgehauen. Sogar die Gastherme ist aus.« Sie öffnete den Stromverteilerkasten und betrachtete die drei Reihen Sicherungen, dann drückte sie achselzuckend die Hauptsicherung. Sofort sprangen die Therme und das Licht wieder an. »Na bitte.« Zufrieden wollte sie sich abwenden, als sie Billa erneut fiepen hörte.
    Die Hündin saß vor einem alten Schrank in der hinteren Ecke und kratzte an der Tür. Hannah hatte diesen Schrank bislang kaum beachtet, denn er stammte entweder von den Vormietern oder vom Hausbesitzer. Bei ihrem Einzug hatte sie nur kurz einen Blick hineingeworfen. Er war vollgestopft mit Kartons voller Papiere und Fotos. Das hatte sie ganz vergessen! Sie hatte ja ihren liebenswürdigen Vermieter bitten wollen, die Sachen bei Gelegenheit zu entsorgen.
    »Was willst du denn am Schrank, Billa?«
    Da die Hündin keine Ruhe gab, öffnete Hannah die Tür und warf einen Blick ins Schrankinnere. Es roch nach altem Papier und Staub. Billa stellte sich auf die Hinterbeine und kratzte an einem der Kartons.
    »Was ist denn da drin?« Hannah wurde neugierig und zog die Pappschachtel hervor. »Igitt!« Als sie die fette tote Maus sah, die auf dem obersten Blatt Papier lag, zuckte sie zurück und ließ den Karton los, der krachend zu Boden fiel.
    Billa bellte entrüstet und schnüffelte aufgeregt an dem Wust von Papieren, die sich über den Boden verteilt hatten.
    »So was Blödes. Hast du etwa die Maus gerochen?« Hannah blickte finster auf die Unordnung hinab. Sie schob die Maus mit der Fußspitze beiseite und raffte die Dokumente zusammen. Billa fiepte wieder und versuchte, ihre Nase dazwischen zu schieben, doch Hannah schob sie beiseite. »Nichts da! Wir packen das schön wieder weg. Sind ja schließlich nicht meine Sachen.« Sie grummelte vor sich hin. »Wenn sie es wären, würden darin keine Nagetiere verrotten!« Sie packte einen Klarsichthefter verkehrt herum zuoberst auf den nun wieder vollen Karton und schob ihn entschlossen zurück in den Schrank. Wieder sprang Billa hoch und kratzte daran, doch Hannah schüttelte den Kopf. »Nein, Billa. Geh zur Seite. Da ist doch gar nichts für dich drin!« Sie schloss den Schrank ab und kehrte entschlossen zurück in die Küche, wo sie die Maus im Abfalleimer entsorgte. Danach füllte sie Billas Napf mit Hundefutter und sah der Hündin kurz beim Fressen zu, ging dann aber rasch hinauf in Paulas Zimmer und zog das Nötigste aus dem Kleiderschrank hervor. Zusammen mit ein paar frischen Kleidern stopfte sie alles in ihren kleinen Wanderrucksack. Bevor sie wieder hinunterging, wollte sie noch einen Blick in den Spiegel im Badezimmer werfen.
    Sie öffnete die Tür, drückte den Lichtschalter und stand erneut im Dunkeln. »Verflixt!«, fluchte sie. »Was ist denn das schon wieder? Da stimmt doch was mit den Stromleitungen nicht.«
    Sie eilte zurück in den Keller, drückte erneut den Schalter der Hauptsicherung und betätigte danach probeweise die Lichtschalter im Haus. Alle schienen einwandfrei zu funktionieren. »Also gut, dann rufe ich jetzt mal bei Leon an, damit er weiß, dass du zurück bist«, sagte sie zu Billa und griff nach dem Telefon. Da es in der Nische am Telefontisch jedoch zu dunkel war, wollte sie die kleine Tischlampe anknipsen.
    Erneut fiel im ganzen Haus der Strom aus.
    »Jetzt reicht es mir aber!« Erbost starrte sie auf den Telefonhörer. Dann knallte sie ihn zurück in die Station und rannte ein drittes Mal in den Keller. »Das ist doch wirklich nicht zu glauben!«, schimpfte sie dabei vor sich hin. »Jeden Tag geht hier etwas anderes kaputt. Wir müssen wieder ausziehen, sonst werde ich noch verrückt!«
    Aus dem Keller zurück, schnappte sie sich ihre Handtasche, holte das Handy heraus und klickte sich durch das Telefonbuch zur Nummer ihres Vermieters.
     

14. Kapitel
     
    »Verdammt, es ist Sonntag!“, schimpfte Leon aufgebracht in sein Handy. »Kann man nicht mal da seine Ruhe haben?« Mit einem Blick auf Mario und Paula, die im Garten herumtollten, senkte er seine Stimme etwas. »Ich verstehe kein Wort! Habe ich nicht schon hundertmal gesagt, dass ich hier keinen Empfang habe? Warum, warum ... Weil verdammt
    noch mal jeder Depp ein Handy hat! Und weil ich immer erreichbar ... Kann das nicht jemand anderer ...? Schon gut, schon gut, ich komme.« Er schaltete sein Handy aus. »Saftladen«, grollte er. »Als hätte ich nichts Besseres zu tun, jetzt auch das

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