Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Titel: Weihnachtsbote auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
Vom Netzwerk:
fauchte Zach und beendete das Gespräch.
    Großer Gott. Er hatte wirklich ein Händchen dafür, sich die richtigen Frauen auszusuchen! Da glaubte er, mit einem lebenslustigen, heißblütigen, netten Mädchen auszugehen, und hatte sich in Wirklichkeit mit einem echten Scheusal abgegeben. Das war’s. Basta. Er hatte genug von Frauen.
    Bis auf Merilee. Er musste einen Weg finden, ihr zu helfen. Ihm war nur noch nicht ganz klar, wie er das bewerkstelligen könnte.
    Tom wurde auf dem Rücksitz unruhig, deshalb brachte Zach ihn schnell nach Hause und ließ ihn aus der Box heraus. »Versuch, etwas zu essen, und pinkle nicht ins Haus«, ermahnte er den Kater, bevor er sich wieder in den Land Rover setzte und weiterfuhr.
    Auf halbem Weg zum Tierheim begann es zu schneien, große, dicke Flocken, die so aussahen, als würden sie liegen bleiben. Das würde zweifellos in Verkehrsunfällen und jeder Menge Ärger enden. Es schneite im Nordwesten nicht oft, aber wenn, flippten die Leute aus. Zach begegnete sehr wenigen Autos auf dem Weg zum Tierheim, und als er dort ankam, sah er nur zwei Wagen auf dem Parkplatz stehen, die wahrscheinlich den Angestellten gehörten. War einer von ihnen Merilees?
    Zach steuerte den Eingang an, als sie herauskam, in diesem hässlichen weiten Mantel und den Gummigaloschen, die sie getragen hatte, als sie sich das erste Mal begegnet waren. Sie sah klein und verloren aus, und er wurde von dem überwältigenden Drang gepackt, sie in die Arme zu nehmen und zu trösten.
    Â»Merilee«, rief er.
    Sie drehte sich um, und ihre Augen weiteten sich vor Erstaunen, als sie ihn sah. »Hi«, sagte sie mit unsicherer Stimme. »Ich fürchte, wir schließen gerade. Des Schnees wegen«, fügte sie hinzu.
    Hinter ihr trat ein Mann mittleren Alters aus der Tür und schloss sie ab. »Beeil dich besser, Merilee! Der Schnee scheint’s diesmal ernst zu meinen.«
    Sie nickte, zog den Mantel noch fester um sich zusammen und erhob den Blick zu Zach.
    Plötzlich fehlten ihm die Worte. »Ich war gerade im Pet Palace und habe Sie gesucht.«
    Sie errötete und schaute zu Boden. »Ich arbeite da nicht mehr.«
    Â»Ich weiß, und das tut mir leid. Es ist wegen des Zwischenfalls am Samstag, nicht?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Es war nicht Ihre Schuld. Ich hätte … verständnisvoller sein sollen.« Ihre Antwort klang wie einstudiert. »Es war Machtmissbrauch, und das wissen Sie so gut wie ich.« Sie brauchte nichts weiter dazu zu sagen, und so standen sie beide einen Moment im Schneetreiben und blickten sich nur schweigend an.
    Â»Bezahlen die Ihnen hier genug?« Was für eine dumme Frage! Natürlich nicht. Leute arbeiteten in einem Tierheim, um ein gutes Werk zu tun, und nicht, um Geld zu verdienen. Jetzt hatte er sie in Verlegenheit gebracht. »Entschuldigen Sie«, bat Zach. »Das geht mich nichts an.« Aber machte die Tatsache, dass ihre Entlassung teilweise seine Schuld war, es nicht doch irgendwie zu seiner Sache?
    Â»Ich kann meine Miete bezahlen. Trotzdem danke, dass Sie fragen.«
    Aber was war mit Essen? Und anderen Ausgaben? »Hören Sie, könnte ich Sie nicht dafür bezahlen, dass Sie mir mit meinem Kater helfen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das ist nicht nötig, wirklich nicht. Es war nicht Ihre Schuld.«
    Â»Doch, das war es. Außerdem verdiene ich mehr bei der Feuerwehr, als ich ausgeben kann.« Das war natürlich eine Übertreibung, aber eine verzeihliche, wenn er Merilee damit überreden konnte. Doch sie zögerte noch immer.
    Â»Ich biete Ihnen einen Nebenjob an«, beharrte er. »Tom will nicht fressen. Ich war deswegen gerade mit ihm beim Tierarzt.«
    Ein besorgter Blick erschien in ihren Augen. »O nein!«
    Â»Ich glaube, er braucht einen Katzenflüsterer, und Sie sind das, was dem am ehesten entspricht. Sie würden uns wirklich helfen. Es wäre eine Regelung, von der wir beide profitieren würden.«
    Sie lächelte, doch dann senkte sie unsicher den Blick auf den Schnee, der den Asphalt schon bedeckte. »Ich habe meinen Wagen hier.«
    Er war der einzige, der außer seinem noch auf dem Parkplatz stand, und eine ziemliche Rostlaube – ein uralter Chevy mit Reifen, die so gut wie kein Profil mehr hatten. »Ich mache Ihnen einen Vorschlag«, sagte Zach. »Ich fahre hinter Ihnen her, und dann steigen Sie zu mir in den

Weitere Kostenlose Bücher