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Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Titel: Weihnachtsbote auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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Futterschälchen noch immer unberührt waren. Okay, was hatte das schon wieder zu bedeuten? Er warf das unberührte Dosenfutter weg und versuchte es erneut, doch statt zu fressen, roch Tom nur an der frischen Portion und begann, sich an Zachs Beinen zu reiben.
    Â»Was hast du denn, mein Junge?«, fragte er und hob den Kater auf. Hatte Tom schon an Gewicht verloren, oder bildete er sich das nur ein? »Thunfisch ist doch deine Lieblingssorte.« Der Kleine lag ganz ruhig in seinen Armen. Das war bestimmt kein gutes Zeichen. »Okay, irgendetwas stimmt nicht mit dir, Junge. Wir sollten dich zum Tierarzt bringen.«
    Bei dem Wort »Tierarzt« sprang Tom aus Zachs Armen und rannte aus der Küche, als wäre ihm der Teufel auf den Fersen. Okay, »Tierarzt« war offensichtlich nicht das richtige Stichwort gewesen.
    Â»Ob es dir passt oder nicht«, rief Zach ihm nach, »wir fahren jetzt dahin. Wahrscheinlich sollte ich dich sowieso mal untersuchen lassen.«
    Einem Kater mitzuteilen, dass er zum Tierarzt ging, und ihn dorthin zu bekommen, waren zwei ganz verschiedene Dinge, wie Zach feststellen konnte, nachdem er einen Termin vereinbart hatte. Zuerst musste er den Kater finden. Tom war weder unter der Couch noch unter dem Bett oder hinter irgendeinem Sessel. Er wurde heimtückisch, der Kleine.
    Und Zach immer ärgerlicher. »Ich weiß, dass du irgendwo hier drinnen bist.« Falls er nicht hinausgelaufen war.
    Aber Tom hasste nach wie vor die Katzenklappe und benutzte sie so wenig wie nur möglich. Außerdem hatte es ein wenig geschneit, und der Kater mochte keinen Schnee. Also suchte Zach weiter.
    Schließlich fand er ihn in der hintersten Ecke des Schlafzimmerschranks, wo Tom sich hinter einer Bowlingkugel versteckt hatte.
    Zach schob seine Schuhe und einen Stapel ausrangierter Unterwäsche beiseite und kroch in den Schrank hinein. »Okay, jetzt spiel hier nicht den Feigling, Kumpel! Wir müssen sehen, was mit dir los ist.«
    Tom drückte sich noch weiter in die Ecke und knurrte. Wer hätte gedacht, dass Katzen knurren konnten?
    Â»Ich bin größer als du«, erklärte Zach. »Das bedeutet, dass ich diesen Kampf gewinnen werde, also kannst du genauso gut auch gleich aufgeben.« Er beugte sich vor und streckte die Hand aus, worauf Tom fauchend mit der Pfote ausholte und ihm seitlich an der Hand einen ordentlichen Kratzer beibrachte. Zach zog den Arm erschrocken zurück, und Tom sprang aus dem Schrank. »Mann, das finde ich gar nicht cool, Junge!«
    Am T-Shirt wischte er sich das Blut ab und rannte die Treppe hinunter und der Katze nach. Diesmal war der alte Tom nicht so schlau gewesen, und Zach fand ihn unter der Couch und zog ihn heraus, nicht ohne sich einen weiteren Kratzer zuzuziehen.
    Â»Du machst mich langsam richtig wütend, Freundchen«, schimpfte er und steckte Tom in den Katzenkäfig. »Dir zuliebe kann ich nur hoffen, dass wirklich etwas nicht mit dir in Ordnung ist.«
    Nachdem er jedoch auf der ganzen Fahrt zu Dr. Burnside Toms erbärmliches Maunzen gehört hatte, verflog Zachs Ärger, und als er die Katzenbox aus dem Wagen nahm, tat der Kater ihm schon wieder leid. »Der Doktor wird dich gesund machen«, versprach er ihm.
    Doch dann betraten sie die Tierklinik, und Zach sah die Deutsche Dogge, die dort mit ihrem Frauchen wartete. Ach, du liebe Güte!
    Tom fauchte.
    Â»Er kann nicht an dich heran, das schwöre ich dir«, sagte Zach.
    Die Dogge bellte, und Tom drückte sich in die hintere Ecke der Katzenbox, krümmte den Rücken, sträubte das Fell und plusterte sich auf. Zach hielt sich zwischen den beiden Tieren, als er zur Anmeldung ging, die auf der anderen Seite des Wartezimmers lag, sodass er an der Stuhlreihe vorbeimusste, wo der Hund zu Füßen seines Frauchens saß, einer älteren Dame, die halb so groß war wie das Tier.
    Â»Hi«, sagte er zu der Rezeptionistin. »Wir haben einen Termin bei Dr. Burnside.«
    Der Tierarzt schien ein beliebter Mann zu sein, der langen Reihe von Weihnachtskarten nach zu urteilen, die über dem Empfangstisch hingen. Wenn Menschen ihn so mochten, musste er auch gut zu Tieren sein.
    Die Rezeptionistin war eine gut aussehende Blondine mit einer großartigen Figur. Normalerweise hätte Zach ihr mehr Aufmerksamkeit gewidmet, doch heute war er zu besorgt um Tom, um ihr auch nur einen zweiten Blick zu gönnen. »Name?«, fragte

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