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Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Titel: Weihnachtsbote auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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sie.
    Â»Zach Stone.«
    Â»Nein, ich meine den Ihres kleinen Freundes.«
    Â»Ach so, ja. Tom.«
    Die Rezeptionistin schenkte Tom ein Lächeln und sagte Hallo zu ihm. »Der Doktor wird dich im Nu wieder gesund machen«, versprach sie dem Kater, und fast hätte Zach hinzugefügt: Siehst du? Das habe ich dir ja auch gesagt.
    Als Toms Patientenkarte ausgefüllt war, suchten sie sich einen Platz, der so weit wie möglich entfernt war von der Dogge, die an der Leine zerrte, um zu einem Besuch vorbeizukommen. Zach setzte sich hin und versuchte, die Tiergerüche im Raum zu ignorieren. Die Wände waren krankenhausgrün gestrichen, was angeblich eine beruhigende Farbe war. Vielleicht funktionierte das aber nur bei Menschen. Der Hund bellte jedenfalls wieder los und scharrte mit den Pfoten auf dem PVC -Boden. Tom fauchte erneut warnend.
    Â»Nein, Bübchen«, sagte seine Besitzerin streng, worauf der Hund sich mit hängender Zunge auf den Hinterbeinen niederließ.
    Die Assistentin des Tierarztes kam aus dem Sprechzimmer und rief Bübchen herein.
    Â»Siehst du? Jetzt ist er weg«, flüsterte Zach Tom zu.
    Der Kater knurrte nur.
    Ja, das wird ein Spaß für uns beide, dachte Zach seufzend.
    Nach weiteren zehn Minuten kamen Bübchen und seine Besitzerin zurück, und Tom war an der Reihe. Er maunzte klagend, als Zach ihn in den Untersuchungsraum trug.
    Â»Ich weiß«, sagte Zach. »Ich gehe auch nicht gern zum Arzt.« In gewisser Weise sah der Raum gar nicht so anders als der eines Humanmediziners aus. Na ja, bis auf den kleinen Unterschied eben, dass Tierschaubilder an den Wänden hingen und der Untersuchungstisch aus Edelstahl bestand.
    Dr. Burnside kam kurz nach ihnen herein. Er war ungefähr im gleichen Alter wie Zachs Vater, hatte leicht angegrautes Haar und einen kompakten, muskulösen Körper, aber weiche Hände, was ein eigenartiger Gegensatz war, der Zach ein bisschen unbehaglich stimmte. »So, und was für ein Problem hat unser Junge?«, fragte Dr. Burnside, nahm einen inzwischen völlig schlaffen Tom aus der Katzenbox und setzte ihn auf den Tisch.
    Â»Er frisst nicht«, sagte Zach.
    Â»Oh, das ist nicht gut, nicht wahr?«, wandte sich der Veterinär an Tom und streichelte ihn. »Na, so was! Du gleichst aufs Haar einem anderen Kater, den ich einmal als Patient hatte.« Der Doktor öffnete Toms Mund und sah sich seine Zähne an. »Und wie lange frisst er schon nicht?«
    Â»Zwei Tage«, antwortete Zach, der nervös zusah.
    Â»War er lethargisch?«
    Zach dachte an die Jagd durchs Haus und die frischen Kratzer an seiner Hand. »Nein.«
    Der Doktor griff nach einem Rektalthermometer und hob Toms Schwanz an.
    Â»Oh, oh, das wird ihm nicht gefallen«, prophezeite Zach.
    Natürlich nicht. Tom jaulte entrüstet auf und warf seinem Menschen einen vorwurfsvollen Blick über die Schulter zu.
    Â»Tut mir leid, mein Junge«, sagte Zach. »Es ist nur zu deinem Besten.« Du liebe Güte, jetzt klang er schon wie seine Mutter! Wie oft hatte er das als Kind von ihr zu hören bekommen?
    Â»Nimmt unser Junge Medikamente?«, wollte der Tierarzt wissen.
    Â»Nicht dass ich wüsste.«
    Der Doktor zog eine seiner ergrauenden Augenbrauen hoch. »Das müssten Sie aber wissen. Sie sind doch sein Besitzer, oder?«
    Â»Ja, aber erst seit Kurzem. Ich habe ihn aufgenommen, nachdem seine Besitzerin verstorben war.«
    Das Thermometer wurde herausgezogen und geprüft. »Kein Fieber. Die Besitzerin ist verstorben, sagen Sie?« Jetzt befühlte und betastete der Arzt Tom, was der Kater sich erstaunlich gut gefallen ließ. »Wie war der Name der Besitzerin?«
    Â»Das weiß ich nicht genau«, antwortete Zach. »Ich habe mit ihrer Tochter gesprochen.«
    Der Doktor überprüfte die Marke an Toms Halsband. »Ambrose. Sieh mal einer an! Als ich das zerrissene Ohr sah, wunderte ich mich schon. Dann ist Adelaide also tot. Sie war eine nette alte Dame. Wie schön von Ihnen, dass Sie ihren Kater aufgenommen haben!«
    Als hätte er eine Wahl gehabt!
    Dr. Burnside setzte die Untersuchung fort. Am Ende sagte er: »Ich kann weder gebrochene Knochen noch andere Verletzungen feststellen. Auch sein Herz ist in Ordnung.«
    Â»Was könnte er dann haben?«
    Â»Wir werden ein paar Bluttests vornehmen«, sagte der Veterinär, »doch ich vermute, dass er nur unruhig und

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