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Weihnachtsglitzern: Roman (German Edition)

Weihnachtsglitzern: Roman (German Edition)

Titel: Weihnachtsglitzern: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Kay Andrews
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hinreißende irische Tuch mit der handgeknüpften Spitze zu nehmen, das Mama zur Hochzeit bekommen hatte. Sie hatte es immer für etwas »Feines« aufgehoben und nicht ein einziges Mal benutzt, bis sie es bei meiner eigenen unglückseligen Hochzeit an mich weitergereicht hatte.
    Doch Grandmas Tischtuch mit all seinen sichtbaren Erinnerungen an glückliche Familientreffen war das einzige, das zu diesem besonderen Abend passte.
    Ich umrundete den Tisch und verteilte das Geschirr. Kein edles, feines Porzellan, von dem ich ebenfalls mehr als genug hatte, sondern stattdessen mein Lieblingsporzellan mit einem blauen Muster namens Claremont von den Johnson Brothers.
    Vor Jahren hatte ich drei dieser blau gemusterten Teller im Secondhandshop der Junior League in Atlanta aufgestöbert, als Tal noch an der Georgia Tech studierte. Mit zwei Dollar pro Stück war der Erwerb damals die reinste Geldverschwendung. Im Laufe der Jahre war es mir gelungen, so viele Originalteile zusammenzutragen, dass ich jetzt ein vollständiges Service für zwölf Personen hatte. Heute kaufe ich allerdings kaum noch Claremont-Geschirr, da die Teller mittlerweile für rund 150 Dollar pro Stück gehandelt werden.
    Heute Abend würden wir nicht zwölf, sondern dreizehn Erwachsene sein, aber ich besaß noch einen weiteren blauen Porzellanteller, mit einem anderen, aber ähnlichen Muster, den ich an meinen eigenen Platz stellte.
    Nachdem das Geschirr verteilt war, stellte ich die mit unterschiedlichen Mustern verzierten Weingläser daneben. Auf jeden Teller kam eine schwere Damastserviette in Bankettgröße, und neben die Teller legte ich mein Hochzeitssilberbesteck, das ich mir dickköpfig weiter zusammengekauft hatte, auch als meine Hochzeit schon längst Geschichte war.
    In die Tischmitte stellte ich zwei Kristallschalen mit weißen Rosen und verteilte meine silbernen Kerzenständer.
    »Wow«, sagte BeBe, als sie ihren Kopf durch die Küchentür steckte. »Das ist wunderschön, Eloise. Wie ein Gemälde oder so.«
    »Ist es nicht zu schick?«, fragte ich beklommen und musste an die gefürchteten, steifen Dinnereinladungen bei den Evans denken.
    »Elegant, aber nicht einschüchternd«, erklärte sie und schleppte zwei hölzerne Klappstühle herein, die sie mir für den Kindertisch auslieh.
    »Aber auch nicht zu locker, oder? Ich möchte, dass der heutige Abend etwas ganz Besonderes wird. Daniels Brüder haben noch nie einen Fuß in mein Haus gesetzt. Ich will nicht, dass sie oder ihre Frauen mich entweder zu überheblich oder zu armselig finden.«
    »Das werden sie nicht. Denn das bist du nicht«, sagte BeBe und schaute hinunter auf den Kartentisch, den ich für Daniels vier Nichten und Neffen mit grünen Pressglastellern gedeckt hatte. Die Hauptattraktion waren Bäumchen aus rotem und grünem Weingummi.
    »Die ist ja niedlich«, sagte sie und schnippte an den Saum der Tischdecke, ein altes Stück aus den Vierzigern mit einer Borte aus fröhlichen Weihnachtsmotiven.
    »Die war in dem Karton von Trader Bob«, erklärte ich, »aus dem ich auch die blaue Weihnachtsbaumbrosche habe.« Ich tätschelte den Kragen meiner cremefarbenen Satinbluse, an dem die Brosche jetzt hing. »Genau wie die hier«, fügte ich hinzu und deutete auf die mit Rüschen besetzte weiße Taftschürze, die ich über meiner schwarzen Seidenhose trug.
    »Das riecht aber köstlich in der Küche«, verkündete Harry Sorrentino, als er mit einer großen Silberschüssel voller gekochter Shrimps ins Esszimmer kam.
    »Harry, du bist ein Engel«, sagte ich und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. »Sind die Shrimps von dir?«
    »Jawoll«, sagte Harry und errötete leicht.
    »Von uns«, berichtigte BeBe. »Du hast die kleinen Mistdinger vielleicht gefangen, aber ich habe sie geköpft, entdarmt und in Zitronensaft und Kapern mariniert.«
    »Aber nach meinem Rezept«, konterte Harry.
    Ehe das gutgemeinte Geplänkel weitergehen konnte, hörte ich, wie der Schlüssel in der Haustür umgedreht wurde, dann trat Daniel mit einer in Alufolie gewickelten Platte ein.
    »Gott sei Dank«, flüsterte ich und beeilte mich, ihm den Schinken abzunehmen. »Es ist nach sieben. Ich hatte schon fast befürchtet, du würdest dich nicht blicken lassen.«
    Er folgte mir in die Küche und schloss die Tür hinter uns.
    Ich schuf auf dem Küchentisch Platz für die Platte und zog die Folie vom himmlisch duftenden Schinken mit der Glasur aus braunem Zucker und Orangen. Daniel hatte den Schinken bereits im Restaurant

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