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Weihnachtszauber 02

Weihnachtszauber 02

Titel: Weihnachtszauber 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: AMANDA MCCABE , CAROLE MORTIMER , Gayle Wilson , Margaret McPhee
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fühlen. Er hatte die Stirn in Falten gelegt, als drückten ihn große Sorgen oder als hege er Reue. Aber Reue? Und das bei einem Mann von seinem Ruf? Hoffnung keimte in ihr auf. Vielleicht gab es ihre einstige Liebe, den Dominick von früher, immer noch.
    „Das also ist das Haus deiner Tante“, sagte sie, als sie die Allee entlangfuhren. Der gefrorene Schlamm knirschte unter den Hufen des Pferdes, und ein kalter Wind brachte die Äste der Bäume zum Knarren.
    „Ja“, antwortete er. „Ich hoffe, sie ist zu Hause.“
    Es wäre doch wirklich zu schön, wenn sie nicht zu Hause wäre; dann hätten wir das große Haus ganz für uns allein, dachte Mary mit ungehöriger Wonne.
    Doch weitere Tage des Alleinseins mit Dominick waren ihr nicht vergönnt. Sie würde nicht abends mit ihm allein am Kaminfeuer sitzen und versuchen, ihn dazu zu bringen, sich ihr anzuvertrauen. Und es würde auch keine langen, gemeinsamen Nächte in großen Schlafzimmern geben. Kaum dass die Kutsche hielt, öffnete sich die Tür, und ein ältlicher Butler erschien, gefolgt von einer Schar umherhuschender Dienstmädchen und Lakaien.
    „Mylord!“, rief der Butler. „Wir haben nicht erwartet, dass Sie uns bei diesem Wetter einen Besuch abstatten würden.“
    „Nein, Makepeace, so vernünftig, zu Hause zu bleiben, sind Menschen wie ich nicht“, erwiderte Dominick. Er sprang vom Kutschbock und half Mary beim Aussteigen.
    Einen Augenblick schlossen sich seine behandschuhten Hände fest um die ihren, gleich darauf ließ er sie los.
    Seltsamerweise war es Mary nun noch kälter als zuvor.
    „Leider blieb keine Zeit, vorab eine Nachricht zu schicken“, sagte Dominick zu dem Butler, ehe er Mary leicht am Ellbogen fasste und sie die vereisten Steinstufen hinaufgeleitete. Oben angekommen, ließ er sie indes gleich wieder los. „Ist Lady Amesby zugegen?“
    „Natürlich, Mylord“, antwortete Makepeace. „Ihre Ladyschaft verbringt die Weihnachtsfeiertage immer im Rose Cottage. Sie wird sehr erfreut sein, Sie zu sehen.“ Sein Blick glitt flüchtig zu Mary, und ein neugieriges Funkeln blitzte in seinen Augen auf. Doch er war zu erfahren, um sich die Neugierde lange anmerken zu lassen.
    Nimmt Dominick seine Mätressen zu Besuch nach Rose Cottage mit? fragte sich Mary. Der Gedanke versetzte ihr einen Stich. Hat Lady Newcombe ihn hierher begleitet?
    „Ich hoffe, meine Tante hat auch noch ein Gästezimmer für Lady Derrington“, sagte Dominick.
    „Selbstverständlich, Mylord. Sie wissen doch, wie sehr Lady Amesby Gesellschaft schätzt.“
    „Selbst unerwartete Gäste?“, fragte Dominick und lachte.
    Während die Dienstboten die Koffer ausluden, führte er Mary ins Haus.
    Im Gegensatz zur trostlosen, eisigen Winterwelt war es hier behaglich und warm. Die Wände der Eingangshalle waren in hübschem Dunkelblau gehalten und mit weißem Stuck verziert, der wie Wolken an einem Sommerhimmel wirkte. Einige fröhliche italienische Landschaftsbilder schmückten die Galerie, und das Treppengeländer zierten Girlanden aus Stechpalmenzweigen und Immergrün, die einen wohlriechenden, süßlichen Duft verbreiteten. Durch eine der geschlossenen Türen drangen die Klänge eines Pianofortes. Jemand spielte „Greensleeves“.
    „Welch wunderschönes Haus“, sagte Mary leise und öffnete die Bänder ihres Hutes.
    Ein Dienstmädchen nahm ihr den feuchten Mantel ab.
    Dominick schenkte ihr ein flüchtiges Lächeln. „Du hast bisher nur die Eingangshalle gesehen.“
    „Oh, ich weiß. Aber ich habe ein Gefühl für Häuser. Sie haben ihre eigene Seele, und dieses Haus strahlt Freundlichkeit aus.“ Im Gegensatz zu Derrington Manor, in dem ihr das Herz gefroren war, gleich nachdem sie als Braut den Fuß über die Schwelle gesetzt hatte.
    „Ein Hafen im eisigen Sturm“, sagte Dominick.
    Die Tür flog auf, und aus dem Zimmer kam, zusammen mit den Klängen der Musik, eine große Dame in einem pelzbesetzten braunen Samtkleid, einen Satinturban auf dem Kopf, ebenso braun wie ihre Augen. Augen, denen nichts zu entgehen scheint, dachte Mary, als der Blick der Dame über sie und Dominick schweifte.
    „Dominick! Du wunderbarer, impulsiver Mann. Da reist du extra durch dieses grässliche Wetter an, um Weihnachten mit deiner alten Tante zu verbringen“, sagte Lady Amesby fröhlich. Sie tat ein paar rasche Schritte auf Dominick zu, nahm ihn in den Arm und küsste ihn auf beide Wangen. „Du bist ja ganz durchgefroren. Und deine Begleitung sicherlich auch.“ Lady Amesby

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