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Weihnachtszauber 02

Weihnachtszauber 02

Titel: Weihnachtszauber 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: AMANDA MCCABE , CAROLE MORTIMER , Gayle Wilson , Margaret McPhee
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Mary! Ich wollte doch niemals ...“
    „Nein, Liebes. Hör mir zu. Dass du so wenig auf deinen guten Ruf und den guten Namen unserer Familie Rücksicht genommen hast, ist schon schlimm genug. Diese Unbedachtheit hätte dich und dein ganzes Leben ruinieren können! Und dann hättest du für immer und ewig bei Tante Frances auf dem Land leben müssen.“
    Ginnys Augen weiteten sich vor Entsetzen. Die Schwester ihrer Mutter lebte im abgelegensten Winkel von Devon mit zehn Hunden und einem Affen in einem übel riechenden kleinen Cottage. „Daran habe ich überhaupt nicht gedacht!“
    „Ganz genau. Du hast nicht gedacht. Und schlimmer noch als Tante Frances ist, dass du in einem schrecklichen Wintersturm davongelaufen und dein Leben in Gefahr gebracht hast. Ich weiß nicht, was ich getan hätte, wenn ich dich verloren hätte. Ich würde es nicht ertragen, einen weiteren geliebten Menschen zu verlieren.“
    „Oh Mary.“ Ginnys Augen füllten sich mit Tränen. „Ich wollte dir keinen Kummer bereiten. Ich werde von nun an über mein Handeln nachdenken. Das verspreche ich dir.“
    „Ich hoffe es.“ Mary nahm ihre Schwester in die Arme und drückte sie fest. „Ich hoffe es sehr, Liebes.“
    „Sie sind gestern Abend eingetroffen“, sagte Lady Amesby, während sie Dominick durch den Flur zur Bibliothek begleitete. „Durch und durch verfroren. Das Mädchen war halb hysterisch.“
    „Ich bin froh, dass sie den Weg hierher gefunden haben“, antwortete Dominick.
    „Es ist ein wahres Wunder. Sie sind beide solch unerfahrene Backfische, und mir schaudert bei dem Gedanken, was die Zukunft für sie wohl bereitgehalten hätte, wenn es ihnen tatsächlich gelungen wäre, sich trauen zu lassen.“ Sie warf ihm einen fragenden Blick zu. „Miss Smythe ist ganz anders als ihre Schwester. Lady Derrington scheint jede Menge Verstand und Temperament zu besitzen.“
    Lächelnd dachte Dominick an Marys hartnäckiges Beharren, ihn auf dieser Reise zu begleiten. Ihr stoisches Ertragen der Kälte und des Regens. Ihre Leidenschaft, als sie sich liebten. „Das besitzt sie ganz sicherlich.“
    „Und sie ist eine wahre Dame. Ich habe gehört, Lord Derrington soll ein stocksteifer, ernster Mensch gewesen sein – er ist quasi weit vor seiner Zeit gealtert. Die Ehe war für sie gewiss kein großes Vergnügen.“ Sie blieb vor der verschlossenen Bibliothekstür stehen. „Sei nett zu dem Jungen, Dominick. Er vergeht fast vor Gewissensbissen, weil er die Dame seines Herzens solchen Strapazen ausgesetzt hat.
    Ich bin sicher, er wird solch ein hirnverbranntes Vorhaben nicht erneut ausführen.“
    „Meine Aufgabe ist es, dies sicherzustellen, nicht wahr?“, erwiderte er entschlossen.
    „Wie konnte er Miss Smythe dies nur antun, wenn er sie aufrichtig liebt?“
    „Mein lieber Dominick. Jeder hält dich für verdorben, aber in Wahrheit bist du der ehrenhafteste Mensch, den ich kenne. Du bist so fürsorglich und suchst die, die du liebst, immer zu beschützen.“
    Ehrenhaft? Er? Nein, er war ein selbstsüchtiger Mann, der sein Vergnügen suchte, wo und wann immer es ihm danach gelüstete. Selbst mit Mary in der Mitte eines Wintersturms. „Ich fürchte, du bist die Einzige, die so denkt, Tante Beatrice.“
    Sie neigte den Kopf fragend zur Seite und musterte ihn. „Tatsächlich? Ich glaube nicht, dass dem so ist. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass die Geschwister Smythe mir recht geben würden. Insbesondere, wenn sie die Wahrheit über Lady Newcombe kennen würden ...“
    Dominick runzelte die Stirn. „Tante Beatrice ...“
    „Oh, sorge dich nicht. Ich habe dir versprochen, dass ich nichts sage, und das werde ich auch nicht tun. Außerdem sollte Lady Derrington diese Geschichte von dir erfahren.“ Sie tätschelte sanft seinen Arm. „Nun werde ich dich aber deiner Strafpredigt überlassen und mich derweil vergewissern, dass die Gästezimmer vorbereitet wurden.“
    Er sah ihr nach, wie sie den Flur hinunterging, und wünschte fast, sie würde ihn nicht allein lassen. Strafpredigten zu halten gehörte ganz sicherlich nicht zu seinen Lieblingsbeschäftigungen. Doch er musste Arthur klarmachen, dass er, falls er Ginny Smythe aufrichtig liebte, nicht umhinkam, ihr den Hof zu machen und sich die Zustimmung ihrer Eltern zu sichern, so wie es sich ziemte. Andernfalls würde es keinen Frieden in der Ehe geben. Das wusste Dominick selbst leider nur allzu gut.
    Nachdem er aber die Tür geöffnet und einen Blick auf Arthur geworfen hatte, erkannte

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