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Weil Du an die Liebe glaubst

Weil Du an die Liebe glaubst

Titel: Weil Du an die Liebe glaubst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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Sie müssen nur noch zum Haus laufen.«
    »Die verdammte Infanterie als Rettung. Ihr Burschen seid schon zu was nütze.« Colin machte einen Schritt und schlug fast zu Boden.
    Kenneth packte ihn gerade noch rechtzeitig. »Hilf mir, Michael. Wir schaffen’s nur zu zweit, ihn hineinzutragen.«
    »Wir könnten ihn hierlassen«, schlug Michael vor.
    »Die Nacht ist mild, und bei dem Zustand, in dem er ist, wird er nichts dagegen haben.«

    »Catherine macht sich vielleicht Sorgen, falls sie ihn heute abend zurückerwartet.«
    Da dies zweifellos wahr war, zog Michael Melbournes rechten Arm über seine Schultern.
    Durch den Gestank von Port bemerkte er den schweren Duft von Parfüm. Der Bastard war mit einer Frau zusammen gewesen.
    Er versuchte nicht an die Tatsache zu denken, daß dieser betrunkene Dummkopf Catherines Ehemann war. Daran, daß er das Recht hatte, sie zu streicheln, sie mit seinem eigenen Körper zu besitzen, obwohl er ständig seine
    Geschlechtspartnerinnen wechselte…
    Er biß die Zähne zusammen und half, Colins beträchtliches Gewicht zu tragen und den Mann durch die Stalltüren zu schaffen. Durch die frische Luft leicht wiederbelebt, drehte Colin seinen Kopf zu Michael und blinzelte ihn an. »Das ist ja der adelige Colonel. Bin Ihnen sehr verpflichtet.«
    »Nicht nötig«, sagte Michael kurz. »Das würde ich für jeden tun.«
    »Nein«, korrigierte Colin ihn. »Sie tun das für Catherine, weil Sie sie lieben.«
    Michael erstarrte.
    »Jedermann liebt sie«, sagte Colin trunken. »Der Honorable Sergeant Kenneth, der treue Charles Mowbry, selbst der verdammte Herzog persönlich ist in sie vernarrt. Jeder liebt sie, weil sie perfekt ist.« Er rülpste. »Wissen Sie, wie schwer es ist, mit einer Frau zu leben, die perfekt ist?«
    Kenneth schnappte: »Das reicht, Melbourne!«
    Colin fuhr schonungslos fort: »Ich wette, Ihre noble Lordschaft würde nichts lieber tun, als mit Catherine ins Heu zu gehen und mich zum Hahnrei machen.«
    Michael blieb stehen und ballte wütend seine Fäuste. »Um Himmels willen, Mann, halten Sie den Mund! Sie beleidigen Ihre Frau, mit dem was Sie sagen.«
    »Oh, ich weiß, daß sie das nicht tun würde«, versicherte Colin ihm. »Es kommt ja nicht von ungefähr, daß man sie die heilige Catherine nennt. Wissen Sie, warum die richtige heilige Catherine heilig gesprochen wurde? Weil die dämliche Schlampe…«
    Bevor er den Satz beenden konnte, wirbelte Kenneth herum und gab Colin einen kurzen, scharfen Schlag unter das Kinn.
    Während der Mann leblos zwischen ihnen zusammensackte, sagte Kenneth trocken: »Ich dachte, ich sollte das lieber tun, bevor du ihn umbringst.«
    Kenneth sah entschieden zuviel. Grimmig machte Michael sich wieder daran, seinen Teil dazu beizutragen, Melbourne ins Haus und die Treppen hoch zu seinem Schlafzimmer zu schleppen. Als sie dort angelangt waren, klopfte Kenneth an die Tür.
    Eine Minute verging, bevor Catherine sie öffnete.
    Ihr dunkles Haar fiel offen über ihre Schultern, und sie trug einen eilig übergestreiften Morgenmantel, der zuviel von dem Nachthemd darunter zeigte. Sie wirkte weich und schläfrig und unendlich verlockend. Michael senkte seinen Blick. Blut hämmerte in seinen Schläfen.
    »Was ist passiert?« fragte sie.
    »Keine Sorge, Colin ist nicht verletzt«, sagte Kenneth beruhigend. »Ein bißchen betrunken, und ich glaube, er hat sich sein Kinn aufgeschlagen, als er im Stall stürzte. Aber es ist nichts Ernstes.«
    Sie trat zurück und hielt die Tür auf. »Bringen Sie ihn bitte herein und legen ihn aufs Bett.«
    Als sie Colin in das Zimmer trugen, sah Michael, daß ihre Nasenflügel sich bei dem Geruch von Alkohol und Parfüm, der zu ihr trieb, leicht blähten. In diesem Augenblick wußte er, daß Kenneth recht gehabt hatte. Catherine wußte von den anderen Frauen, die ihr Mann hatte. Aber welche Fehler auch immer er haben mochte, sie nahm sie mit Würde hin. Michael bewunderte sie so, wie er Colin am liebsten zu einer blutigen Masse geschlagen hätte.
    Sie legten Melbourne auf das Bett, und Kenneth zog ihm die Stiefel aus. »Schaffen Sie den Rest alleine, Catherine?«
    »O ja. Es ist nicht das erste Mal.« Sie seufzte und sagte dann mit gezwungenem Humor:
    »Glücklicherweise geschieht das nicht oft. Danke, daß Sie ihn hochgebracht haben.«
    Ihre Worte galten ihnen beiden, aber sie sah Michael nicht direkt an. Seit jenem Tag im Garten hatten sie es vermieden, einander anzusehen.
    Die Männer wünschten eine gute Nacht,

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