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Weil Ich Euch Liebte

Weil Ich Euch Liebte

Titel: Weil Ich Euch Liebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linwood Barclay
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Doug hätte einen Anruf bekommen, er glaubt von seiner Frau, und da ist er wie von Hunden gehetzt davongerast.«
    »Hast du eine Ahnung, was passiert ist?«
    »Ich habe ihn auf Handy angerufen, und er hat so was wie drei Sekunden mit mir gesprochen. ›Sie nehmen mir mein Haus‹, hat er gesagt, und das war’s.«
    »Scheiße. Hör mal, ich fahr schnell vorbei und schau, was los ist.«
    »Sag mir Bescheid, ja?«
    »Klar.«
    Ich blieb auf der I 95 und fuhr an der Woodmont Road ab. Fünf Minuten später hielt ich vor Doug und Betsy Pinders Haus.
    Der Vorgarten war ein einziges Chaos.
    Es sah aus, als hätten die Pinders beschlossen umzuziehen, ihr gesamtes Hab und Gut vors Haus getragen und dann den Umzugswagen abbestellt.
    Eine Kommode mit offenen Schubladen, halb geschlossene Koffer, aus denen Kleider quollen, Töpfe und Pfannen auf dem Rasen verteilt, ein Besteckschubladeneinsatz auf dem Gehsteig. Drei Küchenstühle, ein Fernseher, ein DVD-Spieler, diverse CD-Hüllen. Ein Beistelltisch, Lampen, die auf dem Boden lagen. Es sah aus, als hätte jemand zehn Minuten Zeit gehabt, bevor sein Haus in die Luft flog, und was hier herumlag, war das, was er auf die Schnelle hatte retten können.
    Doch das Haus war nicht in die Luft geflogen. Es stand da wie immer, nur mit einem neuen Schloss an der Eingangstür und einem offiziell aussehenden Wisch, der daran geheftet war.
    Und mitten in diesem Trümmerhaufen – wie Menschen, die in ihrem von einem Tornado verwüsteten Haus nach Erinnerungsstücken stöberten – Doug und Betsy Pinder. Sie war mehr mit Weinen als mit Stöbern beschäftigt. Doug stand einfach nur da, schüttelte den Kopf und schien sich in einem Zustand irgendwo zwischen Fassungslosigkeit und Schock zu befinden.
    Ich stieg aus und ging an Dougs altem Pick-up und Betsys Infiniti vorbei zu den beiden hin. Die Behördenvertreter, die diese Eskalation herbeigeführt hatten, waren längst verschwunden.
    »Hey«, sagte ich. Doug hatte so konzentriert zu Boden gestarrt und Selbstgespräche geführt, dass er mich gar nicht bemerkt hatte. Betsy, die neben einem ihrer Küchenstühle aus Metall und Vinyl stand, sah mich mit tränenverschleiertem Blick an, dann wandte sie sich ab und setzte sich.
    Doug hob den Kopf und sagte: »Ach, Glenny. Tut mir leid, dass ich von der Baustelle wegmusste.«
    »Was ist denn passiert, Doug?«
    »Sie haben uns ausgesperrt«, sagte er mit versagender Stimme. »Diese Hurensöhne haben uns aus unserem eigenen Haus ausgesperrt.«
    »Und du hast nichts dagegen getan«, keifte Betsy und wandte sich uns zu. »Keinen verdammten Finger hast du gerührt, um sie daran zu hindern.«
    »Was, zum Teufel, hätte ich denn tun sollen?«, schrie er. »Hätte ich sie erschießen sollen? Wär dir das lieber gewesen?«
    Ich legte Doug eine Hand auf den Arm. »Erzähl mir, was passiert ist.«
    Jetzt ging er auf mich los. »Und du brauchst gar nicht so tun«, sagte er. »Ich habe dich um Hilfe gebeten, und du hast mich in die Wüste geschickt.«
    »Die Schwierigkeiten, in denen ihr steckt«, sagte ich ruhig und leise, »ich glaube nicht, dass ein, zwei Wochen Lohnvorschuss die gelöst hätten. Das weißt du doch genauso gut wie ich. Also, was ist passiert?«
    »Eine Zwangsvollstreckung, das ist passiert. Sie sind gekommen und haben uns rausgeworfen.«
    »So was geschieht doch nicht über Nacht. Da müsst ihr doch mindestens, wie viel?, drei Monate mit der Hypothek im Rückstand sein. Und dann schicken sie einen Brief und kleben euch einen Bescheid an die Tür und –«
    »Meinst du, ich hab’s nicht kommen sehen? Warum, zum Teufel, glaubst du denn, dass ich dich angebettelt hab?« Er schüttelte den Kopf. »Ich hätte doch ein bisschen über dich plaudern sollen.«
    »Die ganze ungeöffnete Post, die vielen Rechnungen«, sagte ich, ohne auf seine letzte Bemerkung einzugehen. »Wahrscheinlich waren ein paar von den Mahnungen da drin.«
    »Was soll ich denn jetzt tun?«, fragte er und streckte seine Arme nach seiner Einrichtung aus. »Was sollen wir denn jetzt tun?«
    »Ah! Der Herr fängt an, sich Gedanken zu machen«, sagte Betsy. »Das hätte dir ein bisschen früher einfallen müssen, Einstein.«
    Doug starrte sie wütend an. »Genau, und du hast damit natürlich nichts zu tun. Rein gar nichts. Wie solltest du auch? Du warst ja nie daheim. Du warst einkaufen.«
    Betsy schnellte hoch. Ihre Augen funkelten vor Zorn. Sie zeigte auf ihren Mann und stach mehrmals mit dem Finger in die Luft. »Wie wär’s, wenn

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