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Weil Ich Euch Liebte

Weil Ich Euch Liebte

Titel: Weil Ich Euch Liebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linwood Barclay
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ich hatte Angst, dass sie sich noch mehr aufregt, deshalb habe ich geflüstert. Als du gekommen bist, hat Mr. Slocum nach mir gerufen, und da bin ich rausgekommen.«
    Ich schluckte. »Liebes, was sie da getan hat, das war falsch. Du hattest zwar nichts in ihrem Schrank zu suchen, aber das hätte sie nicht tun dürfen. Ich werde morgen ein Wörtchen mit ihr reden.«
    »Dann weiß sie, dass ich es dir erzählt hab, und Emily darf nicht mehr meine Freundin sein.«
    »Ich sorge dafür, dass das nicht passiert.«
    Kelly schüttelte heftig den Kopf. »Und wenn sie sauer wird?«
    »Liebes, Emilys Mutter wird dir nichts tun oder so was.«
    »Vielleicht tut sie aber dir was.«
    »Mir? Was sollte sie mir denn tun?«
    »Sie könnte dir eine Kugel in den Kopf jagen«, sagte Kelly. »Jedenfalls hat sie das zu der Person gesagt, mit der sie telefoniert hat. Dass sie das mit ihr macht.«

Neun
    Als Glen Garber mit seiner Tochter gegangen war, fragte Darren Slocum seine Frau: »Was, zum Teufel, war das denn?«
    »Keine Ahnung. Ihr war schlecht, sie wollte nach Hause. Sie ist ein Kind. Wahrscheinlich hat sie zu viel Müll in sich hineingefuttert. Vielleicht vermisst sie auch ihre Mutter, was weiß ich?« Als sie sich abwandte und weggehen wollte, packte er sie am Ellbogen.
    »Lass mich los«, sagte sie.
    »Was hatte sie in unserem Schlafzimmer zu suchen? Da hab ich sie nämlich gefunden. Ich hab sie gefragt, was sie da macht, und sie meinte, du hättest ihr gesagt, sie soll da drinbleiben. Das passt mir aber überhaupt nicht, dass ein fremdes Kind in unserem Schlafzimmer rumschnüffelt.«
    »Die Mädels haben Verstecken gespielt«, erklärte Ann. »Ich hab ihr erlaubt, sich da zu verstecken.«
    »Die Kinder sollen aber nicht in unserem Schlafzimmer spielen. Das ist tabu, wenn es –«
    »Ist ja gut! Meine Güte, müssen wir da jetzt eine Staatsaffäre daraus machen? Meinst du nicht, dass ich schon genug andere Sorgen hab?«
    »Du? Ja, glaubst du denn, du bist die Einzige, die sich Sorgen machen muss? Meinst du, die glauben, dass nur du da drinhängst? Dann will ich dir mal was sagen: Wenn sie dich drankriegen, kriegen sie mich gleich mit dran.«
    »Ich weiß, ich weiß, du hast ja recht. Ich meine nur, uns fliegt so schon genug Scheiße um die Ohren, dass ich nicht auch noch darüber streiten muss, wo die Mädels im Haus spielen dürfen.«
    »Es war schon eine saublöde Idee, Emily das mit dem Übernachten zu erlauben«, sagte Darren vorwurfsvoll.
    Ann sah ihn erbost an. »Was sollen wir denn tun? Zu leben aufhören, solange wir diese Geschichte nicht geklärt haben? Was soll ich tun? Emily zu meiner Schwester abschieben, bis alles wieder seinen normalen Gang geht?«
    »Und wie viel hast du für diese verdammte Pizza ausgegeben?«, fragte er. Er warf seine Arme in die Luft und sagte: »Glaubst du, wir können mit Geld um uns schmeißen?«
    »Genau, Darren, die zwanzig Dollar, die ich für die Pizza ausgegeben habe, die würden uns jetzt bestimmt rausreißen. Wir sagen ihnen einfach, seht mal her, hier sind zwanzig Mäuse, jetzt gönnt uns aber eine Verschnaufpause.«
    Wütend wandte er sich ab. Doch genauso schnell drehte er sich wieder um.
    »Hast du vorhin telefoniert?«
    »Was?«
    »Das Lämpchen am Küchentelefon ist angegangen. Warst du das?«
    Ann verdrehte die Augen. »Was hat dich denn gebissen?«
    »Ich frage dich, ob du telefoniert hast?«
    »Die Kleine hat ihren Vater angerufen. Schon vergessen? Die beiden sind gerade gegangen.«
    Das ließ ihn einen Moment verstummen. Die ganze Zeit über hatte Ann nur einen Gedanken: Ich muss hier raus. Aber sie brauchte einen plausiblen Grund.
    Das Telefon klingelte.
    Im Wohnzimmer gab es auch einen Telefonanschluss. Ann war näher dran und reagierte schneller. Sie schnappte den Hörer und hielt ihn sich ans Ohr.
    »Hallo?«
    »Er war bei mir!«, kreischte eine Stimme.
    »Mensch, Belinda?«
    »Er hat gesagt, ich hab nicht mehr viel Zeit! Ich war im Keller, hab gerade ein paar Bestellungen fertiggemacht und –«
    »Jetzt beruhig dich mal und brüll mir nicht so ins Ohr. Wer war bei dir?«
    Darren schaltete sich ein. »Was ist los?« Ann machte eine abwehrende Geste.
    »Dieser Typ«, sagte Belinda. »Der, mit dem du Geschäfte machst. Ich schwör’s dir, Ann, einen Moment lang dachte ich … Ich hatte ja keine Ahnung, was der vorhatte. Ich muss mit dir reden. Wir müssen dieses Geld auftreiben. Zumindest die siebenunddreißigtausend für ihn, und was immer du beisteuerst, ich schwöre

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