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Weil Ich Euch Liebte

Weil Ich Euch Liebte

Titel: Weil Ich Euch Liebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linwood Barclay
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Ich weiß nur eines, Darren. So, wie es aussieht, kann es sich nicht abgespielt haben. So, wie wir glauben sollen, dass es sich abgespielt hat, sieht es nicht aus.«
    Er schüttelte den Kopf. »Was wollen Sie damit sagen? Dass es inszeniert war?«
    »Ich will sagen, es fühlt sich für mich nicht richtig an. Aber wenn das alles wäre, dann müsste ich es vielleicht einfach so akzeptieren. Wie Sie schon sagten, vielleicht ist sie ja irgendwie gestolpert, hat das Gleichgewicht verloren und ist ins Wasser gefallen. So unwahrscheinlich das auch ist.«
    Slocums Augen wurden schmal. »Aber Sie sagen, das ist noch nicht alles.«
    »Nein. Da ist immer noch die Frage, warum sie überhaupt beschlossen hat, noch mal wegzufahren.«
    Slocum sah sie verständnislos an. »Das habe ich Ihnen doch gerade gesagt. Belinda hat sie angerufen, und Ann hat beschlossen, erst einmal zum Hafen zu fahren.«
    »Gab es nur diesen einen Anruf?«
    »Ja. Und gleich danach ist sie weggefahren.«
    »Und vorher hat sie nicht telefoniert? Irgendwann früher?«
    »Wie oft wollen wir uns denn noch im Kreis drehen, Rona?«
    »Darren, wollen Sie sich weiter dumm stellen oder offen und ehrlich zu mir sein?«
    Darren Slocum sah sie misstrauisch an. »Und warum machen Sie nicht endlich reinen Tisch mit mir? Wenn es etwas gibt, was Sie sagen wollen, dann spucken Sie’s aus, verdammt noch mal.«
    »Was ist mit dem Anruf, den sie im Schlafzimmer angenommen hat? Der, den die kleine Garber gehört hat?«
    Das hatte er nicht erwartet. »Rona, ich weiß nicht, was die Leute Ihnen alles erzählt haben, aber –«
    »Warum hat Garber Ihnen gestern einen Kinnhaken verpasst? Was war da zwischen Ihnen beiden?«
    »Nichts, nur ein kleines Missverständnis.«
    »Die Kugel, die gestern Abend ins Fenster des Zimmers seiner Tochter knallte, war das auch nur ein kleines Missverständnis?«
    »Menschenskind! Sie glauben doch nicht, dass ich was damit zu tun habe?«
    »Der, der auf dieses Haus geschossen hat, hatte es vielleicht nicht auf die Kleine abgesehen, aber er wollte auf jeden Fall eine Botschaft vermitteln. Wollten Sie Glen Garber einen Denkzettel verpassen, weil er Sie geschlagen hat?«
    »Verdammt, Rona, ich hatte nichts damit zu tun. Das müssen Sie mir glauben.«
    »Überzeugen Sie mich. Sagen Sie mir, warum er im Bestattungsinstitut auf Sie losgegangen ist.«
    »Sie glauben wahrscheinlich, Sie wissen es sowieso schon.«
    Sie lächelte. »Sie haben ohne die Einwilligung ihres Vaters mit Kelly Garber gesprochen. Wie hört sich das an?« Als er schwieg, fuhr sie fort: »Sie haben schon vorher versucht, sie auszufragen, aber ihr Vater ließ das nicht zu, oder sie war da gar nicht zu Hause. Wie klingt das?«
    »Genial. Ich bin fasziniert.«
    »Und der Grund, warum Sie so dringend mit ihr reden wollten, ist der: Sie hatte sich in Ihrem Schlafzimmerschrank versteckt. Da kam Ann zum Telefonieren herein. Ein Telefonat, von dem Sie nichts wissen sollten. Das war der Anruf, wegen dem sie noch einmal wegfuhr. Kelly war im Schrank, während Ann dieses Gespräch führte, und Sie wollten wissen, was die Kleine gehört hat.« Sie streckte ihre Hände aus, als hätte sie gerade eine Showeinlage beendet. »Was sagen Sie jetzt?«
    Slocum legte seine Hände auf die Küchenplatte und drückte sie nach unten, als bemühe er sich, seine Küche am Davonfliegen zu hindern. »Ich hab diesen Anruf nicht gehört, und ich habe nicht gehört, wie Ann mit dieser Person gesprochen hat. Und das ist die reine Wahrheit.«
    »Aber Sie wissen, dass es einen gegeben hat. Sie wissen, dass Ann telefoniert hat und dass die Kleine dabei war.« Slocum schwieg, und sie fuhr fort. »Eines verstehe ich nicht, Darren. Sie sind Polizist und darin geschult, nach Ungereimtheiten Ausschau zu halten. Aber die näheren Umstände des Todes Ihrer eigenen Frau scheinen Sie nicht besonders zu interessieren.«
    »Das stimmt nicht«, sagte er und zeigte vorwurfsvoll mit dem Finger auf Wedmore. »Wenn Sie wissen, dass Anns Tod kein Unfall war, dann will ich wissen, was Sie wissen.«
    »Ich habe aber eher den Eindruck, dass Sie’s nicht wissen wollen. Ich an Ihrer Stelle hätte hundert Fragen, wenn jemand stürbe, den ich kenne. Aber Sie haben nicht eine einzige.«
    »Blödsinn.«
    »Und ich kann mir eigentlich nur zwei, vielleicht drei Gründe denken, warum das so ist. Sie hatten etwas damit zu tun. Oder Sie wissen, wer’s war, und wollen die Sache selbst in die Hand nehmen. Oder, und da bin ich noch am Grübeln, Sie

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