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Weil ich Layken liebe

Weil ich Layken liebe

Titel: Weil ich Layken liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Hoover
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Stelle habe ich laut Vertrag bis Juni nächsten Jahres sicher.«
    Ich höre zu und die Worte dringen auch zu mir durch, aber das Einzige, was ich verstehe, ist: »… wir können nicht zusammen sein … wir können nicht zusammen sein …«
    Will dreht sich zu mir und sieht mir fest in die Augen. »Ich bin auf diesen Job angewiesen, Lake. Diese Stelle ist genau das, worauf ich seit zwei Jahren hinarbeite. Wir sind pleite. Meine Eltern haben mir einen Berg Schulden hinterlassen und dazu kommt noch der Studienkredit, den ich abbezahlen muss. Ich kann jetzt nicht kündigen.« Er wendet den Blick ab, lehnt sich zurück und fährt sich durch die Haare.
    »Ich würde niemals von dir erwarten, dass du meinetwegen deine berufliche Karriere gefährdest.«
    Er schaut aus dem Beifahrerfenster. »Wenn es nur das wäre … Mir ist nur eins wirklich wichtig – dass du verstehst, in welcher Lage ich bin.«
    »Das tue ich, Will«, beteuere ich. »Niemand riskiert seine Existenz für jemanden, den er gerade mal seit einer Woche kennt. Ich meine … zwischen uns ist nichts passiert, was es wert wäre, dafür alles aufs Spiel zu setzen. Das wäre absurd.«
    Wills Blick wandert zu dem Post-it auf der Ablage. »Wir wissen beide, dass sehr wohl etwas passiert ist«, sagt er leise.
    Seine Worte versetzen mir einen Stich. Er hat recht. Natürlich hat er recht. Was wir erlebt haben, war mehr als reine Sympathie und körperliche Anziehung. Viel mehr. Auch wenn ich weit davon entfernt bin zu erfassen, wie es sich anfühlt, wenn einem tatsächlich das Herz gebrochen wird, weiß ich mit absoluter Sicherheit: Falls es auch nur ein Prozent mehr wehtut als das, was ich jetzt gerade empfinde, verzichte ich lieber ganz auf die Liebe. Diese Erfahrung möchte ich niemals machen.
    Ich versuche die aufsteigenden Tränen wegzublinzeln, aber es ist zwecklos. Will nimmt seinen Fuß von der Konsole, dreht sich mir zu und zieht mich an sich. Als ich mein Gesicht in seinem Hemd vergrabe, legt er einen Arm um mich und streicht mir sanft über den Rücken.
    »Es tut mir so wahnsinnig leid«, flüstert er. »Ich wünschte, es gäbe irgendeine Möglichkeit, wie wir … Aber ich muss vernünftig bleiben … Caulder zuliebe.« Die Umarmung, in der er mich hält, fühlt sich eher nach Abschied an als nach Trost und Nähe. »Ich weiß nicht, wie es mit uns weitergehensoll oder wie wir es schaffen können, jetzt wieder Abstand zueinander zu gewinnen.«
    »Abstand?« Bei dem Gedanken, ihn zu verlieren, steigt sofort Panik in mir auf. »Aber … Und wenn du mit der Schule sprichst? Wenn du sagst, dass wir es nicht gewusst haben? Fragst, was für Möglichkeiten wir haben …« Noch während ich rede, wird mir klar, dass ich mich wie eine Ertrinkende verhalte, die sich an einen Strohhalm klammert. So, wie die Dinge liegen, ist eine Beziehung zwischen uns tabu. Damit muss ich mich abfinden.
    »Das hätte keinen Sinn, Lake.« Seine Stimme ist so leise, dass ich ihn kaum verstehe. »Und es würde auch nicht funktionieren. Es kann nicht funktionieren.«
    Die Haustür wird aufgerissen und Kel und Caulder kommen in die Einfahrt gerannt. Wir schießen sofort auseinander. Ich lehne den Kopf gegen die Nackenstütze, schließe die Augen und versuche eine Lösung für unsere verfahrene Situation heraufzubeschwören. Es muss einen Weg geben.
    Sobald die Jungs im Haus gegenüber verschwunden sind, wendet sich Will mir wieder zu. »Da ist noch etwas, worüber ich mit dir sprechen muss«, sagt er nervös.
    Oh Gott, was kommt jetzt? Was kann jetzt noch von Bedeutung sein?
    »Du musst morgen ins Sekretariat gehen und dich von meinem Kurs abmelden. Ich glaube nicht, dass es gut wäre, wenn wir uns weiterhin sehen.«
    Ich spüre, wie mir das Blut aus dem Gesicht sackt und meine Hände feucht werden. Das Wageninnere erscheint mir auf einmal viel zu klein für uns beide. Er meint es ernst.Alles, was bis jetzt zwischen uns war, ist vorbei. Er wird mich ganz und gar aus seinem Leben verbannen.
    »Warum?« Ich gebe mir keine Mühe, die Verletztheit in meiner Stimme zu verbergen.
    Er räuspert sich. »Das, was wir füreinander empfinden, ist … es ist nicht legal. Wir müssen uns voneinander fernhalten.«
    Plötzlich schlägt meine Verletztheit in Wut um. »Es ist nicht legal ? Wir müssen uns voneinander fernhalten ? Verdammt, Will, du wohnst direkt gegenüber!«
    »Es gibt keine andere Lösung.« Er öffnet die Wagentür und steigt aus.
    Ich steige ebenfalls aus und knalle die Tür zu. »Keine

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