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weißblau queer gestreift

weißblau queer gestreift

Titel: weißblau queer gestreift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Brandl
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großes Handtuch um. Ich schlüpfe in meine Pantoffeln und gehe zur Tür. Als ich sie öffne, stürmt Heidi ohne ein Wort in meine Wohnung. In der Mitte des Wohnzimmers bleibt sie stehen. Ihr gesamter Körper steht unter Spannung, ihr Gesicht ist gerötet und ihre Augen blicken wild. Ich setze mich aufs Sofa und sehe sie irritiert an. »Was ist denn los?«, frage ich.
    »Hast du meinen Eltern erzählt, dass ich lesbisch bin?«
    »Wie bitte? Glaubst du das wirklich?«
    »Natürlich! Keiner hier weiß davon, außer dir! Wer soll es also sonst gewesen sein?«
    »Wahnsinn! Bist du total übergeschnappt?«
    »Nein! Nun gib es schon zu!«
    »Ph! Also wenn du glauben willst, dass ich dich verraten habe, dann glaub’s doch! Aber vielleicht war es wirklich höchste Zeit, dass dein Versteckspiel ein Ende hat!«
    »Ach, das ist wohl ganz in deinem Sinn, wie? Das wolltest du ja, oder? Das Versteckspiel beenden!«
    »Heidi, ich habe wirklich Besseres zu tun, als mich in deine Angelegenheiten zu mischen! Ich finde es unmöglich, dass du mir so etwas unterstellst! Ich wollte dich bestimmt nicht verraten, ich wollte dich eher schützen!«
    »Wie? Was? Schützen? Was meinst du damit?«
    »Du weißt also noch nichts davon.«
    »Wovon?«
    »Ach, find’s doch selbst raus, wenn du so schlau bist!«
    »Hä? Was soll das? Willst du jetzt von dir ablenken?«
    Nun ist es endgültig um meine Selbstbeherrschung geschehen. Ich will Heidi aus der Wohnung zu werfen, schieße vom Sofa hoch. Und sehe, wie mein Handtuch zu Boden fällt. Blicke dann zu Heidi. Sie starrt mit großen Augen auf meinen nackten Körper.
    »Scheiße«, zische ich und hebe hastig das Handtuch auf. Eilig wickle ich es um. »Raus hier, Heidi! In meiner Wohnung bist du nicht mehr willkommen! Und vergiss, was du gerade gesehen hast!«
    Heidi ist noch eine Spur röter geworden. Jetzt kommt die Färbung aber wohl eher durch Verlegenheit als durch Zorn. Sie zieht den Kopf ein und geht schweigend hinaus. Ich knalle die Tür hinter ihr zu und sperre ab. Dann laufe ich ins Schlafzimmer und werfe mich aufs Bett. Ich vergrabe mein Gesicht im Kopfkissen und schimpfe in es hinein. Als die größte Wut vorüber ist, beginne ich heftig zu weinen.
     
    ◊◊◊
     
    Es ist neun Uhr morgens, ich bin hellwach und meine Gedanken kreisen so wild und konfus, dass es mich fast wahnsinnig macht. Liege ich mit meinem Verdacht richtig? Oder habe ich Mandy zu Unrecht beschuldigt? Und was sollte ihre Behauptung, sie habe mich in Schutz genommen? Vor wem oder was? Vor meinen Eltern? Aber woher sollten die es gewusst haben, wenn nicht von ihr? Ich bin total durcheinander. Nicht nur wegen der Sache mit dem Outing. Auch wegen Mandys Brüsten. Die gehen mir auch nicht mehr aus dem Kopf. Und mit ihrem schlanken Bauch, ihrer straffe Haut und ihren sanft geschwungenen Hüften ist es nicht anders. Ich hatte ja keine Ahnung, wie aufregend Mandy ist, wenn sie nichts anhat …
    Heute Nacht bin ich nur einmal kurz eingenickt, und da habe ich sofort von Mandy geträumt. Sie lag in der Badewanne, und der Schaum bedeckte ihre pralle Oberweite nur zur Hälfte. Sie fing an, sich überall einzuseifen, mit ihren zarten, kleinen Händen, ihre feuchte Haut glänzte, ihre kleinen Brustwarzen blitzten immer wieder frech aus dem Schaum hervor … Als ich dann aufgewacht bin, war ich ziemlich erregt und zugleich fühlte ich mich total mies. Ich hätte Mandy nicht nackt sehen dürfen. Das geht mich nichts an. Und ich sollte solche Sachen nicht träumen. Auch nicht an so was denken. Gerade in dieser Situation jetzt, nach der Szene gestern Abend. Ich sollte überhaupt an keine Brüste denken. Schließlich gibt es viel wichtigere Dinge, um die ich mich kümmern muss. Aber je mehr ich die verbotenen Bilder aus meinem Kopf jagen will, desto hartnäckiger setzen sie sich dort fest.
    Vielleicht ist das meine verkorkste Art der Verdrängung? Ich denke an Mandys Brüste, also an was sehr Schönes, Heißes, um nicht an diese andere Sache, diese Schreckliche, Ernüchternde denken zu müssen? Die Sache, die mir mein Leben ab sofort zur Hölle machen wird … Ach, zefix, ich habe keine Ahnung! Ich glaube, ich bin kurz vorm Durchdrehen. Ich sollte wohl vor allem mal meine Mutter zurückrufen. Ein Gespräch am Telefon ist auf jeden Fall erst mal besser, als ihr persönlich zu begegnen. Die wird mir sonst den Kopf abreißen …
    Öha. Was ist das? Sperrt jemand die Tür auf? Mein Herz bleibt einen Moment lang stehen. Mama? Außer mir und

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