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weißblau queer gestreift

weißblau queer gestreift

Titel: weißblau queer gestreift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Brandl
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fülle es mit Leitungswasser. Damit kehre ich zu meiner Mutter zurück.
     
    ◊◊◊
     
    Ach du meine Güte! Was ist denn da oben los? Erst haben sie sich angebrüllt und jetzt ist es auch noch plötzlich so ruhig. Dazu dieses Klirren, es klang, als wäre etwas auf dem Boden zerspringt. Ich sollte mal nachsehen, was los ist. Nicht dass Heidi oder Maria etwas zugestoßen ist …
    Schnell gehe ich die Treppe hinauf. Die Tür zu Heidis Wohnung ist nicht abgeschlossen. Ich betrete den Flur und merke, dass die Tür zum Schlafzimmer offensteht. Langsam bewege ich mich auf sie zu. Da sehe ich Heidi neben ihrer Mutter auf dem Bett sitzen. Heidi ist noch im Schlafanzug. Maria hält ein Wasserglas in der Hand und starrt, genau wie ihre Tochter, stumm auf den Boden. Nun hebt Maria den Kopf und blickt mich überrascht an, während ich das Schlafzimmer betrete.
    »Mandy? Was machst du hier?«
    »Ich wollte nach dem Rechten sehen. Geht’s dir gut Maria?«
    »Naja. Ich habe vorhin Herzrasen bekommen, weil die Adelheid so frech geworden ist. Sag mal Mandy, stimmt es, was die Leute sagen? Du und Heidi, ihr wärt ein Paar?«
    »Wie bitte? Was? Wie kommen die denn da drauf?«
    »Mei, die haben halt gesehen, dass du heut’ Morgen den Zettel vom Gemeindebrett weggerissen hast, und dann hast du die Adelheid noch so stark in Schutz genommen. Hättest angeblich gesagt, dass es in Ordnung sei, wie sie ist, und dass man sich da nicht schämen bräucht’. Und auf die Frage von den Leut’, ob du was mit der Heidi hättest, hättest du gesagt, das ginge sie nichts an, und wenn, dann wäre es nix, worüber man sich aufregen müsst’.«
    »Ach, du meine Güte. Ja, das habe ich wohl so gesagt, und es stimmt ja auch. Aber die Leute haben mich missverstanden: Ich selbst bin nicht lesbisch, und ich bin ganz bestimmt nicht mit Heidi zusammen!«
    »Aber die Adelheid ist verliebt in dich, stimmt’s? Der Jockl und die Winkelmoserin sind sich da ganz sicher.«
    »Also Heidi hat niemals mit mir geflirtet und sie war nie hinter mir her. Wirklich nicht.«
    Maria blickt skeptisch auf ihre Tochter. »Und was sagst du dazu, Adelheid? Stimmt das?«
    Heidi nickt. Sie ist ganz blass geworden und schafft es nicht, ihrer Mutter in die Augen zu sehen. Auch mir kann sie nicht in die Augen schauen, als sie mich jetzt anspricht. »Würdest du meine Mutter nach Hause begleiten, Mandy? Und zusehen, dass sie sich den Blutdruck misst und eine ihrer Herztabletten nimmt?«
    »In Ordnung. Kommst du bitte, Maria?«
    Maria scheint noch kurz mit sich zu hadern. Aber dann steht sie auf und verlässt mit mir gemeinsam die Wohnung. Erst will ich sie stützen, doch Maria meint, das sei nicht nötig, es gehe ihr schon etwas besser. Schweigend bewegen wir uns auf das Haus der Hinterdoblers zu. Ich bin noch total schockiert wegen dem Streit zwischen Maria und Heidi und dem Verdacht, der auf mir liegt. Eigentlich möchte ich einige Fragen loswerden. Und Maria ein wenig ins Gewissen reden. Schließlich habe ich ein paar ihrer Worte verstanden, als sie vorhin so gebrüllt hat. Und die fand ich echt daneben. Aber ich will Maria jetzt nicht gleich wieder aufregen, wo sie sich gerade etwas beruhigt hat. 
     
    ◊◊◊
     
    Ich laufe wie eine Irre in der Wohnung auf und ab. Scheiße, scheiße … Was soll ich tun? Wie konnte es nur so weit kommen? Und wie konnte ich nur so unfair zu Mandy sein?! Jetzt zerreißen sich die Leute ihre Mäuler über sie, und das arme Ding kann doch gar nichts dafür!
    Irgendwann, nach zig Runden durchs Wohnzimmer, wird mir etwas schwindlig. Ich setze mich aufs Sofa und atme tief durch. Okay, erst mal eine Zigarette. Als ich die Schachtel öffne, sehe ich, dass ich nur noch zwei Kippen habe. Zefix! Wie soll ich diesen Tag ohne eine kräftige Dosis Nikotin überstehen? Ich werde bald raus müssen. Hoffentlich funktioniert der Automat vorne an der Ecke wieder!
    Während ich den Rauch tief in meine Lungen ziehe, versuche ich mich weiter zu beruhigen. Ich muss jetzt einen klaren Kopf bekommen. Damit  nicht noch mehr Katastrophen passieren … Okay, okay, was ist der nächste Schritt? Ich kann heute nicht zur Arbeit, auf keinen Fall. Also sollte ich mich erst mal krank melden.
    Ohne weiter nachzudenken, rufe ich im Globus an und behaupte, ich sei erkältet. Mit Fieber und so. Mit mir könne man also frühestens übermorgen wieder rechnen. Meine Worte werden leicht brummelig hingenommen. Erledigt. Nun muss ich noch meiner Schwägerin Bescheid geben, dass sie

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