Weisse Haut - Schwarze Haut
ersten Siedler europäischer Abstammung im Highland
als Großbauern, indem sie Land von den Kikuyu, Maasai und anderen Stämmen
nahmen. Zu Hunderten, kamen Spekulanten ins Land, stahlen, was ihnen in die
Finger kam. Diese Kerle wollten reich werden, egal wie, aber sie wollten,
daneben Reichtum für seine Majestät, den König von England. Vertreter in dem
Protektorat wurde Charles Eliot. Er war fest entschlossen, das Land für den
König zu annektieren und die einheimischen zu Untertanen seiner Majestät zu
formen, egal durch welche Mittel. Er betitelte gerade die Maasai, als Menschen,
die keinen legitimen Anspruch auf Land hätten. Er, im Namen der Krone, könne es
nicht zulassen, das Ethnien über Land verfügten, sogar mit ihren eher magerem
Vieh durch die Gebiete wanderten. Das müsse und würden sie, die Guten Weißen
unterbinden.
Dieser Eisenbahnbau erfolgte mit Arbeitskräften, die in
Indien angeworben wurden. Von diesen blieben viele nach Fertigstellung der Bahn
im Lande, was weitere Einwanderungen aus Indien nach sich zog. Entlang des
Eisenbahnbaus kam es zu einem Zusammentreffen weißer Siedler mit den
Afrikanern.
1904 unterzeichneten einige Maasai-Häuptlinge einen
Vertrag. Damit hatten sie eigentlich ihr Schicksal besiegelt, da die wazungu
sie übers Ohr hauten. Dies führte zu einer Vertreibung beziehungsweise
Umsiedlung der Maasai aus dem Rift Valley und einen Rückzug der Kikuyu in drei
Reservate, Kiambu, Muranga und Nyeri, die allerdings weitgehend in ihren
ursprünglichen Siedlungsgebieten lagen. Die Nachfrage nach Land war hoch, da
immer mehr Weiße ins Land strömten.
Die EAS hatte 500 Quadratmeilen Land gestohlen, um darauf
Opium anzubauen. Daneben hatte die Company große Pläne für den Bergbau und
selbstverständlich nach dem besten Ackerland. Die EAS stahl so 320.000 Hektar;
der Delamare 100.000 Hektar.
Der
Kommissar, Donald Stewart und einige andere Obere bildeten ein Konsortium und
die Magadi Soda Company entstand. Sie eigneten sich 18 Quadratmeilen an, Pacht
für 99 Jahre hieß es, um dort nach Bodenschätzen zu graben. Soda, anderen
Mineralien und Edelsteine gehörte damit ihnen. Sie hatten die exklusiven
Schürfrechte für 35 Jahre. So ging es weiter. An der Trasse der Eisenbahn wurde
überall Land gekauft, wie sie es nannten.
1920 wurde das Gebiet umbenannt und die Verwaltung
geändert, das Inland wurde zur Kolonie Kenya und der 30 maili breite
Küstenstreifen zum Protektorat von Kenya. Die europäischen Siedler erhielten
das Terrain der White Highlands, nach dem die Maasai hieraus vertrieben, das
Land der Kikuyu, Nandi und Kipsigi enteignet und den Kikuyu drei Reservate
zugewiesen worden waren. Dieses Gebiet von etwa 3 Millionen Hektar enthielt die
fruchtbarsten Böden und bildete etwa die Hälfte des bebaubaren Landes in Kenya.
Grundlage der Bildung von Reservaten und der Zuweisung der White Highlands an
die europäischen Siedler war eine Verordnung der Kolonialverwaltung über die
Landverteilung, die Land Ordinance von 1915. Die Umwandlung in eine Kronkolonie
erfolgte auf Drängen der Siedler, die sich mehr Mitbestimmung erhofften, da die
Kolonialverwaltung dem Colonial Office unterstand. Von den 20er bis in die 40er
Jahre kontrollierten die europäischen Siedler die Regierung und umfangreiches
Ackerland, während die Afrikaner in kleinem Maßstab Kaffee und Baumwolle
anbauten, Subsistenzlandwirte oder Arbeiter in den Städten wurden.
Zwischen den Ackerbau treibenden Stämmen der Kikuyu, und
Wakamba lebten die Kriegerstämme der Maasai, Nandi und Kipsigi. Sie lebten von
der Jagd und durch räuberische Überfälle auf ihre Nachbarn, denen sie Frauen
und Vieh raubten, wobei sie oft gemeinsame Sache mit den Sklavenhändlern
machten. Bei diesen Überfällen wurden Dörfer ausgerottet und niedergebrannt.
Das machen sie hin und wieder selbst heute noch. Ständig hörte man, dass es
solche Zwischenfälle gegeben habe, Menschen getötet wurden. Gerade vor wenigen
Wochen haben die Maasai die Grenze zum Kikuyu-Reservat überschritten und Vieh
gestohlen. Die zornigen Kikuyu ziehen dann aus, um es zurückzuholen und schon
gibt’s neuen Stress.“
„Bei dir wohnen in der Nähe nur Kikuyu, nicht wahr?“
„Ndiyo, Wakamba, Samburu sind im Norden und sie kommen
eigentlich nie her. Die Kikuyu sind in mancher Beziehung merkwürdig, für uns
Weiße oftmals unverständlich. Eine Heirat bei den Kikuyu erforderte
komplizierte Ermittlungen über die Unbescholtenheit der Erwählten, die von
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