Weisse Haut - Schwarze Haut
Klappe.“
Er warf nochmals einen Blick auf die beiden Männer, die
jetzt leicht grienten und dann eilig davon trotteten. Mit einem Satz war
William über den Zaun gesprungen, stand direkt vor dem Mann. Eine Wolke Alkohol
schlug ihm entgegen.
„Warum, du Gangster, hast du das gemacht?“
„Von was redest du?“
„Du weißt es. Du hast drei Menschen umgebracht“, knurrte
er ihn leise an, gab ihm einen leichten Schubs. Der torkelte zurück und erneut
schubste er ihn Richtung Stall.
„Du bist verrückt, du dope. Dich hätte ich umgebracht,
aber nie Evelyn oder die Kleine.“
„Ich weiß, dass du es warst, obwohl du es auf die
Schwarzen schieben willst.“
Nathan Sanders lachte. „Du bist irre. Verschwinde,
Shrimes. Mir willst du deine abscheulichen Mordversuche unterjubeln, weil man
euch auf die Spur gekommen ist? War es nur deine Geliebte und ihr schwarzer
Lover, dieser Wog, oder warst du mit daran beteiligt? Alle wissen, dass du
Evelyn nur wegen des Geldes geheiratet hast. Das wurde ihr rasch weggenommen.
25.000 Pound hast du ihr gestohlen, du Idiot. Sie wollte weg, weil es Leute
gab, die ihr helfen, die ihr Geld für die Überfahrt für sich und das Kind
schenken wollten. Das durfte nicht sein. Ihr Pack hattet Angst, dass alles
herauskommt. Deine Geliebte, diese hässliche prostitute läuft sogar noch mit Evelyns
Schmuck angeberisch herum. Ihr seid Dreck und jetzt hau ab.“
„Warum? Sag mir nur warum?“ Erneut schubste er ihn.
„Du bist eine Schande für alle Weißen. Du hast mir
Catherine genommen. Dabei wolltest du die nur vögeln. Theresa, hast du nur zum
Vögeln benutzt. Die nimmt sowieso jeden mit. Dich hätte ich gern getötet, aber
nie so eine wundervolle Frau wie Evelyn. Sie war immer die einzige Saubere bei
euch. Sie betrügst du nur.“
„Du hast deinen Verstand versoffen. Ich hätte dich vor
Jahren umbringen sollen“, zischte er leise, gab ihm abermals einen Stoß.
„Solltest du mir ein Haar krümmen, zeige ich dich an, dann
verrottest du im Knast oder man hängt dich gleich. Du hast Angst, dass man
erfährt, wer Wakili, Ann, Alice getötet hat?“
„Sanders, ich bringe dich nicht um und du wirst mir nie
etwas beweisen können. So blöd bin ich bestimmt nicht.“
„Dann verschwinde von meinem Grund und Boden. Kommst du
noch mal her, knalle ich dich ab.“
„Dazu wird es nicht kommen.“
Er öffnete die Stalltür und gab dem Mann einen festen
Stoß, dass der torkelte und hinfiel.
„Los, steh auf. Sei einmal ein Mann.“
Er zog ihn am Arm hoch, stieß ihn in den Stall.
„Was … was willst du? Verschwinde!“
„Ja, wenn ich mit dir fertig bin.“ Er holte aus und schlug
mit der Faust in dessen Bauch. Nathan krümmte sich, ächzte laut, wollte etwas
sagen, da holte William erneut aus und der Mannplumpste wie ein nasser Sack auf
den dreckigen Lehmboden. Er packte ihn am Kragen, zog ihn herein.
„Du großer, weißer Mann, zeig mir doch, wie du mit einem
Nigger umgehst“, höhnte William. „Du kannst eine wehrlose Frau, zwei Kinder
töten, du dope, aber nicht. Selbst Eve wäre beinahe draufgegangen. Du hast das
letzte Mal jemanden etwas genommen. Du hast deinen Verstand versoffen, du
blöder Idiot. Los, wehr dich wenigstens jetzt.“
Er haute zu, ließ Sanders los, der zu Boden fiel.
„Du bist kein Mann“, gab er nur noch angewidert von sich.
Er öffnete die zwei Schläge, verschloss die Stalltür und fuhr wenig später los.
Bei den Löwen machte er Halt und stieg aus. Jetzt hatte er
sich beruhigt. Er zündete eine Zigarette an, lehnte gegen den Wagen und
beobachtete die Tiere. Langsam kehrte Ruhe in ihn ein, obwohl er immer noch
seine kleine Tochter vor sich sah, daneben Sabiha, Ngina. Ndemi hatte aber noch
mehr als er verloren. Seine Frau, die er angebetet und die Tochter, die er sich
immer gewünscht hatte. Sie waren so ein schönes Paar gewesen, so verliebt, so
glücklich und er? Er hatte seine kleine niedliche Jane verloren. Er hatte seine
Frau und den Sohn verloren. Wer wusste, wann Eve und James zurückkamen? Zwanzig
Jahre war er in diesem Land und wieder einmal begann er neu. Ein Fauchen ließ
ihn zusammenzucken, da sprang die Raubkatze auf dem Wagen.
„Tamu, du alter Räuber. Musst du mich so erschrecken? Frauchen
ist weg und jetzt musst du mit mir vorlieb nehmen. Dein Zimmer gibt es nicht.
Wir beide müssen neu anfangen.“ Er streichelte die Leopardin, die es sich auf
der Motorhaube gemütlich gemacht hatte. „Fahren wir zu Ndemi. Den kannst du
etwas
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