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Weites Land der Träume

Titel: Weites Land der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCoullagh Rennie
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dieses Baby offenbar als die ultimative Bedrohung für sein neuestes Projekt.«
    »Niemand kann mich zwingen, meinem Baby etwas anzutun, nicht einmal Teddy«, gab Alice zurück und starrte Harry finster an. Ihr Körper war stocksteif. »Ich habe das nicht so geplant.«
    »Natürlich nicht, aber Männer können manchmal schrecklich dämlich sein«, sagte Harry und drückte sie aufmunternd an sich. Alice sank in sich zusammen.
    »Ich habe solche Angst vor einem Streit, falls er irgendwann bereit sein sollte, darüber zu sprechen«, murmelte sie. »Vielleicht bedeutete das das Ende unserer Ehe.« Ihre Stimme war kaum zu hören. Harry nahm sich den letzten Schokoladenkeks.
    »Dann tu es nicht«, meinte sie trocken, den Mund voller Krümel.
    »Was soll ich nicht tun?«
    »Darüber reden. Soll er doch Panik schieben. Du besprichst es einfach nicht mit ihm.«
    Alice starrte ihre Freundin fragend an. »Wie meinst du das?«
    Grinsend zuckte Harry die Achseln. »Achte einfach nicht auf seine dämlichen Bemerkungen. Lass ihn kreuz und quer in der Gegend herumfahren und Pläne schmieden. Irgendwann beruhigt er sich schon wieder. Wahrscheinlich denkt er sich allen möglichen Unsinn aus, wie zum Beispiel, du könntest bei der Geburt sterben. Oder er befürchtet, als Vater wäre er kein begehrenswerter Mann mehr. Möglicherweise glaubt er sogar, dass für die nächsten zwölf Monate oder Jahre bei euch nichts mehr im Bett laufen wird. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass seine Eltern ihn je richtig aufgeklärt haben. Lady T. ist so mit ihrem Reitverein beschäftigt, dass sie vermutlich vergessen hat, wie es funktioniert. Und Lord T. ist viel zu sehr Gentleman, um etwas derart Vertrauliches zu erörtern. Außerdem musste er wahrscheinlich jedes Mal um Erlaubnis fragen und wäre deshalb sowieso keine große Hilfe.« Die letzte Bemerkung sorgte dafür, dass die ohnehin schon aufgewühlte Alice hysterisch zu lachen anfing.
    »Ach, Harry, bei dir sieht das Leben immer gleich viel einfacher aus«, seufzte sie und wischte sich die Augen. »Warum bist du eigentlich hier?«
    »Das ist meine zweite Nachricht. Roody ist auf einen Luftwaffenstützpunkt ganz hier in der Nähe versetzt worden, und ich bin auf der Suche nach einem Haus. Also können wir zusammen dick und fett werden. Und jetzt ziehst du dich an, und wir gehen Babysachen kaufen«, befahl Harry. »Ich besorge etwas für einen Jungen und für ein Mädchen, nur um auf Nummer sicher zu gehen. Hast du übrigens Silberzwiebeln da?«, fügte sie hinzu. Als Alice die Treppe hinaufging und es Harry überließ, die Speisekammer zu durchwühlen, fühlte sie sich schon viel besser.
    Da Alice den schönsten Tag seit Wochen verbracht hatte, blieb sie bemerkenswert ruhig, als Teddy anrief und ihr mitteilte, er werde am Mittwoch direkt ins College fahren und bis zum Wochenende auch dort schlafen, um seine Bewerbung fertig zu stellen. Sie erzählte ihm von Harrys Überraschungsbesuch und davon, dass sie darauf bestanden hatte hier zu übernachten. Fest entschlossen, sich nicht in einen Streit verwickeln zu lassen, schlug Alice dann vor, am Donnerstag mit Harry zu seinen Eltern zu fahren, damit er ungestört arbeiten könne. Teddy schien mit ihren Plänen zufrieden und versprach, am Samstagabend um halb sieben nachzukommen. Es war fast, als hätte er das Baby vergessen und wüsste auch nicht mehr, dass Alice Geburtstag hatte.
    Nachdem Harry am Abend Roody angerufen und ihm alles erzählt hatte, unterhielten sie und Alice sich bis spät in die Nacht hinein.
    »Wissen deine Schwiegereltern von dem Baby?«, fragte sie, als sie in ihrem eleganten weißen Lotus Elan, einem Hochzeitsgeschenk von Roody, nach Bedford aufbrachen.
    Alice schüttelte den Kopf. »Nur du und Teddy seid im Bilde.«
    »Ausgezeichnet! Dann verkünden wir es, wenn alle zusammen sind. So wird Teddy nichts anderes übrig bleiben, als den glücklichen Vater zu spielen.«
    »Oh, Harry, ist das nicht gemein ihm gegenüber?«, wandte Alice zweifelnd ein.
    »Es geschieht ihm ganz recht. Schließlich hat er sich einfach abscheulich benommen. Er hat es verdient, dass man ihn in die Enge treibt.« Sie bog in die Hauptstraße ein und gab Gas.
    »Natürlich hast du Recht. Ich werde mein Herz verhärten. Hey, hast du vergessen, dass wir zu viert im Auto sitzen?«, meinte Alice lachend.
    »Nein. Ist es nicht wundervoll?«
    »Und Roody hat sicher nichts dagegen, zwei Tage lang Strohwitwer zu sein?«
    »Der ist froh, dass er Ruhe vor mir

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