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Weites Land der Träume

Titel: Weites Land der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCoullagh Rennie
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Alice erfreut aus. Sie drückte ihre zappelnde Patentochter an sich und küsste sie. Harry, ihren drei Monate alten Sohn im Arm, und Roody, mit dem Tragekorb beladen, kamen zögernden Schrittes zur Hintertür herein.
    »Du meine Güte, was ist denn hier passiert?«, schrie Harry auf und legte den Arm um Alice.
    »Hier geht es ja zu wie auf dem Bahnhof«, witzelte Adrian, während Phoebe an ihm vorbeiflitzte, um sich auf die Suche nach Ruh zu machen.
    Alle beteiligten sich, schrubbten die Wände und breiteten die Teppiche zum Trocknen aus, während Phoebe und Vicky in einem alten Autoreifen schaukelten und der kleine Roody zufrieden glucksend mit einer Rassel spielte, die über seinem Tragekörbchen hing. Nach drei Stunden waren sich alle einig, dass sie genug gearbeitet und sich nun ein Mittagessen verdient hatten. Also machten sie sich frisch und fuhren ins nächste Lokal.
    In dem altmodischen kleinen Landgasthaus war Alice schlagartig ernüchtert, als Harry ihr berichtete, Roody sei für die nächsten drei Jahre nach Bahrein versetzt worden und sie würden Mitte Juni umziehen. Alice erzählte Harry von ihren Reiseplänen in die Türkei und nach Australien, und Adrian unterhielt Ruh und Phoebe, indem er sein großes lilafarbenes Seidentaschentuch in einen Hasen verwandelte. Monica und Teddy plauderten über die Forschungsergebnisse, die Teddy veröffentlichen wollte, und die Wahrscheinlichkeit, innerhalb der Universität befördert zu werden.
    »Wie klingt der Titel ›Zivilisation ohne Seidenschal‹?«
    »Prima«, murmelte Monica und strich sich das mausbraune Haar aus der Stirn. Nach dem Essen entschuldigten sich Harry und Roody, da sie beim Geschwaderkommandanten zum Tee eingeladen waren.
    »Hoffentlich schlafe ich dabei nicht ein«, meinte Harry und küsste Alice auf die Wange.
    Nachdem sie versprochen hatte, bald anzurufen und ein gemeinsames Mittagessen mit Alice und Vicky zu verabreden, verstaute Roody seine Familie im Wagen. Alle winkten heftig und warfen sich Küsse zu. Dann gab Roody Gas, und der Wagen verschwand.
    Als sie fort waren, fühlte sich Alice ein wenig niedergeschlagen. Da ihr erst jetzt richtig klar wurde, was die Nachricht von Roodys Versetzung bedeutete, und sich nach den Ereignissen der letzten Nacht Erschöpfung in ihr breit machte, konnte sie nicht mitlachen, als Teddy und Monica witzelten, Roody sei eben ein typischer Luftwaffenoffizier. Als Teddy auf dem Weg einen Scherz machte, Baa-hrain eigne sich schon wegen des Namens wunderbar für eine Schaffarm, bekam Alice einen Tobsuchtsanfall.
    »Du bist so schrecklich empfindlich. Vielleicht solltest du etwas einnehmen«, meinte Monica, womit sie Alices Wut nur steigerte.
    »Ich muss nichts einnehmen, Monica, sondern nur endlich mal wieder richtig durchschlafen«, gab Alice zurück. »Komm, Vicky, wir geben Skittles seine Abendäpfel.« Sie griff nach Vickys Hand und einer Tüte mit Äpfeln und Apfelstücken und marschierte aus dem Haus. »Wenn ihr Glück habt, stehen auf dem untersten Regal in der Speisekammer noch ein paar durchweichte Kekse oder ein alter Kuchen«, rief sie, über die Schulter gewandt.
    »Vielleicht sollte ja auch das Pferd etwas einnehmen«, gab Monica zurück.
    »Ach, ärgere sie nicht, Moni«, sagte Adrian verlegen. Er hatte Alice sehr gern und liebte ihr Temperament und ihre Lebenslust, die in alles, was sie tat, einflossen. Wenn er ehrlich war, bewunderte er sie vielleicht sogar zu sehr. »Wer möchte eine Tasse Tee oder einen Scotch?«, fragte er unvermittelt.
    Alice und Vicky gingen zum Stall, wobei Vicky Spaß daran hatte, in so viele Pfützen wie möglich zu springen. Alice lachte darüber, bis Vicky eine besonders tiefe Pfütze erwischte, sodass Alices dunkelgrüne Kordhose bis zu den Knien nass gespritzt wurde. Sofort änderte Vicky das Spiel und versuchte nun, die Pfützen möglichst zu umrunden.
    »Was hältst du davon, wenn wir spazieren reiten, nachdem wir Skittles die Äpfel gegeben haben? Hast du Lust?«, fragte Alice und holte Sattel und Zaumzeug und die beiden Reithelme aus der Sattelkammer.
    Was für eine Frage! Überglücklich ließ Vicky sich den Reithelm aufsetzen und tänzelte, ein Stück Apfel in jeder Hand, auf Skittles Box zu.
    Wie sie es gelernt hatte, blieb sie außerhalb der Reichweite des Pferdes stehen. Der elegante Rotschimmel, den Teddy Alice zum einundzwanzigsten Geburtstag geschenkt hatte, war immer noch launisch und scheute häufig ohne Grund, weshalb Skittles – Zappler – als Name

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