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Weites Land der Träume

Titel: Weites Land der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCoullagh Rennie
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eine Dame wird. Ziemlich aufregend, findest du nicht, Katie?«
    Katie zwang ein Lächeln auf ihr bleiches Gesicht und murmelte etwas Unverständliches. Dann brach sie zum allgemeinen Erstaunen in Tränen aus und floh aus dem Raum. Betretenes Schweigen entstand.
    »Ach, du meine Güte«, sagte Tante Bea leise und stand auf, um ihr zu folgen.
    Katie lag bäuchlings auf dem Bett und schluchzte in ihr Kissen.
    »Willst du dich jetzt nicht endlich beruhigen, Katie?« Aber Katies Weinen wurde nur lauter. Tante Bea legte ihr die Hand auf die Schulter.
    »Komm schon, mein Kind, wir müssen die Angelegenheit klären, und daran führt kein Weg vorbei. Also setz dich hin, damit wir es hinter uns bringen können.«
    »Ich wollte nicht so gemein zu dir sein, Mum«, stieß Katie hervor und warf sich ihrer Mutter in die Arme.
    »Das weiß ich doch. Doch du musst einsehen, dass du einen Fehler gemacht hast.« Bea streichelte ihre Tochter zärtlich. Katie nickte und schluchzte weiter an Beas Schulter. Schließlich hatte sie sich ausgeweint und setzte sich auf. Das blonde Haar fiel ihr zerzaust in das tränennasse Gesicht. Sanft fühlte Bea Katie die Stirn.
    »Aber, aber, du wirst noch krank, wenn du so weitermachst. Warum putzt du dir nicht die Nase, und dann unterhalten wir uns.« Katie schniefte und wich dem besorgten Blick ihrer Mutter aus.
    »Ich weiß, ich hätte nicht mehr rausgehen dürfen, aber es ging mir nicht nur um Frank und ums Knutschen und so«, murmelte sie.
    »Oh?«, erwiderte Bea und fragte sich, was wohl als Nächstes kommen würde.
    »Bestimmt findest du das jetzt blöd.«
    »Sag es mir einfach, Schatz. Wenn es dich so beschäftigt, ist es besser, wenn du es aussprichst.«
    »Es ist … Oh, es ist alles, dieses Zimmer, Alice, ich.« Katie brach ab und sah ihre Mutter an. Bea wartete ab. »Und jetzt schickt ihr mich auch noch weg. Warum lieben du und Daddy mich nicht mehr?« Sie schlug die Hände vors Gesicht und wiegte sich verzweifelt hin und her.
    »Oh, Liebling, was redest du da? Natürlich lieben wir dich. Wir lieben dich so sehr, dass wir dir das Beste geben wollen, was wir dir bieten können. Und deshalb schicken wir dich nach Sydney auf die Schule.« Sie zog ihre Tochter an sich und wiegte sie wie ein kleines Kind, bis Katie sich beruhigte. »Es wird dir in St. Vincent sehr gefallen. Die Schule ist gut, und du lernst dort, eine Dame zu sein, wie du es dir immer gewünscht hast. Außerdem wirst du neue Freundinnen finden.«
    »Und Alice hat euch dann allein für sich«, erwiderte Katie leise.
    Bea schob ihre Tochter sanft von sich und blickte ihr eindringlich in die Augen. »Ich denke, es ist an der Zeit für ein ausführliches Gespräch zwischen uns beiden. Was hältst du davon, wenn ich dir die Haare bürste, während wir reden?«
    »Ach, Mum, das hast du nicht mehr gemacht, seit ich klein war!«, rief Katie aus und fiel ihrer Mutter wieder in die Arme.
    »Soll ich den Nachtisch servieren, Tante Bea?«, fragte Alice, die inzwischen auf der Schwelle erschienen war, besorgt.
    »Könntest du das bitte tun, Alice, mein Kind?«, antwortete Bea, den Arm weiter um Katie gelegt. »Richte Ray aus, wir kommen gleich wieder.« Sie drehte sich zu Katie um. »Wo ist denn deine Haarbürste?«
    Als Katie ihrer Mutter die Bürste reichte, trafen sich die Blicke der beiden Mädchen, und Alice bemerkte das triumphierende Funkeln in den Augen ihrer Cousine.
    »Sie hat nur Lampenfieber«, erwiderte Ray, als Bea ihm später am Abend das Problem schilderte. »Aber es ist die richtige Entscheidung, sie zu den Nonnen zu schicken. Noch ein paar nächtliche Abenteuer, und nur der Himmel weiß, in welche Schwierigkeiten sich das Mädchen gebracht hätte. Ich gebe es ja nur ungern zu, aber Alice scheint um einiges mehr Verstand zu haben als unsere eigene Tochter.«
    »Ich wünschte, ich könnte dir widersprechen«, meinte Bea mit leicht traurigem Unterton. »Wir sind doch nicht etwa selbst schuld daran, weil wir Ben und Alice zu viel Aufmerksamkeit haben zukommen lassen? Manchmal habe ich das Gefühl, dass die beiden so viel leichter zu erziehen sind als unsere eigenen Kinder. Oder war es vielleicht ein Fehler, sie aufzunehmen? Allerdings blieb uns ja gar nichts anderes übrig. Ich wünschte, Tommy würde mehr Interesse an seinen Kindern zeigen.«
    Bea seufzte tief auf.
    »Ich glaube, es ist mir endlich gelungen, Katie davon zu überzeugen, dass wir sie nicht zur Strafe wegschicken.«
    Ray zog weiter an seiner Pfeife. Seiner Miene

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