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Welch langen Weg die Toten gehen

Welch langen Weg die Toten gehen

Titel: Welch langen Weg die Toten gehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
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Avenue und wäre stocksauer, dass der Abend im Eimer war. Was er mir erzählte, ließ mir das Blut gefrieren. Er sagte, sie hätten im Haus einen Toten gefunden, sehe wie Selbstmord aus, wären sich dessen aber noch nicht sicher, außerdem müsse die Leiche noch identifiziert werden. Ich wusste, es war Pal. Ich weiß nicht warum, aber ich war mir von Anfang an sicher.
    Dann kamen weitere Wagen, und ich versteckte mich, ging dann zu meinem Auto und fuhr so schnell wie möglich nach Cothersley. Ich war so aufgewühlt, dass ich fast vergessen hätte, die Dolores-Sachen auszuziehen. Mein Gott, das wäre für David ein ziemlicher Schock gewesen, wenn er mich in diesem Aufzug gesehen hätte!
    Was mich betrifft, war das das Ende von Dolores. Gestern Abend kramte ich das Handy noch mal hervor, um es wegzuwerfen, und wenn ich es nicht zufällig auf Nachrichten überprüft hätte, wäre ich jetzt nicht hier. Aber dann wären Sie wohl ins Pfarrhaus gekommen, was noch viel schlimmer gewesen wäre.
    Ich habe Ihnen alles erzählt, was ich weiß. Es fällt mir nicht leicht, aber ich möchte nicht, dass Sie noch irgendeinen Grund haben, mich erneut zu verhören.
    Ich habe also gemacht, worum Sie mich gebeten haben, so frank und frei, wie es mir nur möglich war. Sie sehen wie ein guter und ehrlicher Mensch aus, Mr. Pascoe.
    Bitte, könnten Sie mir nochmals versichern, dass ich von Ihnen in dieser Sache nichts mehr hören werde?

3
    Zweiter Vorname
    P ascoe blieb kurz stehen, um zu verschnaufen, bevor er auf dem Weg zu Dalziels Büro den CID -Raum durchquerte. Er wollte nicht, dass seine Untergebenen glauben könnten, er wäre die Treppe hochgerannt, weil er zu spät dran war. Novellos Willkommensgrinsen aber vermittelte den Eindruck, als ob sie trotzdem Bescheid wusste.
    Zu seiner Überraschung saß Hat Bowler an seinem Schreibtisch und starrte leeren Blicks an die Wand. Er sah blass und unglücklich aus.
    »Hat, was machen Sie denn hier?«, fragte Pascoe besorgt.
    »Der Superintendent sagt, es wäre keine schlechte Idee, Sir. Mich wieder so langsam einzugewöhnen, meine ich.«
    »Aber Sie sind doch noch krankgeschrieben.«
    »Ja, Sir. Aber ich werde am Montag zum Doc gehen, um mich gesundschreiben zu lassen.«
    »Ich denke, das hat in erster Linie der Arzt zu entscheiden«, sagte Pascoe freundlich.
    Dann erinnerte er sich an Dalziels Befürchtung, der Bursche könnte irgendwie in die Angelegenheiten der krummen Scheißer mit hineingezogen werden, wenn er sich in Lavinia Macivers Cottage herumtrieb. Und mir unterstellt der Dicke eine blühende Fantasie!, dachte sich Pascoe.
    Aber es schien nicht der beste Tag zu sein, um den Befehlen der obersten Gottheit zu widersprechen.
    »Na, dann übertreiben Sie mal nicht«, sagte er, ein Kommentar, der ein zynisches Schnauben von Seiten Novellos auslöste, das sie sofort zu einem Niesen ummünzte. Pascoe warf ihr einen tadelnden Blick zu und machte sich auf den Weg zu seinem Jüngsten Gericht.
    »Tut mir leid, Sir, bin zu spät dran, aber …«
    »Scheiß auf das Aber. Zu spät ist zu spät«, sagte Dalziel ohne besonderen Nachdruck. »Habe gerade mit Kay gesprochen und ihr gesagt, dass wir ein wenig später kommen werden.«
    »Aber wir haben doch keine Verabredung«, protestierte Pascoe. »Eigentlich hätte ich gedacht, wir überraschen sie.«
    »Dazu müsstest du ein wenig früher aufstehen, Bursche«, sagte Dalziel. »Wie auch immer, nicht ich habe sie, sondern sie hat mich angerufen.«
    »Wie bequem. Weswegen?«
    »Aus zwei Gründen«, sagte Dalziel und ignorierte den spöttischen Unterton. »Zum einen, um mir zu berichten, was letzte Nacht im Moscow House los war. Sie schien überrascht zu sein, dass ich nichts davon wusste. Aber nicht so überrascht wie ich.«
    Fragend sah er zu Pascoe. »Tut mir leid, Sir, hab ebenfalls erst diesen Morgen von Wield gehört, was vorgefallen ist. Wollte dich gleich ins Bild setzen.«
    »Was ich wirklich zu schätzen weiß, Pete. Zum anderen rief sie an, weil sie sich Sorgen um ihren Ehemann macht.«
    »Er ist anscheinend gestern nach London gefahren, damit er heute Morgen in Heathrow seinen Flug nach Amerika erwischt«, sagte Dalziel.
    »Ja, ich war draußen, als er losfuhr«, sagte Pascoe. »Aber davor wollte er noch zu Ash-Mac, oder?«
    »Richtig. Gut, sie meinte, er würde sie im Lauf der Nacht anrufen …«
    »Warum hat sie sich dann rumgetrieben?«, unterbrach Pascoe.
    »Noch nie was von Handys gehört, Bursche?«, fragte Dalziel mit einem Zorn,

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