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Wellentänze: Roman (German Edition)

Wellentänze: Roman (German Edition)

Titel: Wellentänze: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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anderen Umständen jemals möglich gewesen wäre. Sie würde es nie erfahren. Julia schüttelte den Kopf. »Selbst wenn du es könntest, würde ich dir keine Sekunde lang glauben, ich würde niemals wissen, ob es wirklich so war, sondern immer denken, du hast es um des Kindes willen getan.«
    »Na schön«, meinte er nach einer kleinen Ewigkeit. »Ich sehe, dass ich mich mit dem Wenigen begnügen muss, das du mir gestatten wirst, aber ich kann dich nur bitten, fair zu sein.«
    »Oh, ich möchte so fair sein wie nur möglich«, versicherte Julia mit heißer Erleichterung. »Und wenn du auch nicht viele Rechte haben magst, hast du doch auch Gefühle.«
    Fergus entspannte sich. Erst als ein Teil der Anspannung aus seinem Körper wich, wurde Julia bewusst, wie verkrampft er gewesen war. »Nun, ich danke dir, dass du das immerhin einsiehst.«
    Sie schenkte ihm ein warmes Lächeln. Es musste ein schrecklicher Schock für ihn gewesen sein, als seine Mutter ihm von dem Baby erzählt hatte. Vor allem da sie ihm die Neuigkeit offensichtlich mit jener Art von Wonne mitgeteilt hatte, mit der manche Menschen das Missgeschick anderer zu betrachten pflegen. »Das ist doch selbstverständlich. Und wenn es irgendetwas gibt, womit ich dir die Situation leichter machen kann, brauchst du es nur zu sagen.«
    Die Worte waren ihr kaum über die Lippen gekommen, als sie auch schon begriff, was für einen Fehler sie gemacht hatte. »Gut«, entgegnete er. »Dann hast du sicher nichts dagegen, wenn ich ein paar Vorschläge mache, was deine Vorbereitungen für die Ankunft des Babys betrifft?«
    Julia versteifte sich sichtlich. »Wovon redest du? Willst du mich bitten, das Kinderzimmer nicht mit rosafarbenen Lammfellen auszustaffieren?«
    Ihre Frage verwirrte ihn. »Nein! Ehrlich, wie kommst du bloß auf so eine Idee? Wenn du möchtest, dass das Baby umringt von Bildern von vermenschlichten Tieren aufwacht« – die Vorstellung ließ ihn schaudern – »dann ist das allein deine Sache.«
    »Dass mir das mal jemand zugesteht ...«
    Er ignorierte ihren Einwurf. »Nein, ich rede von deinen Vorbereitungen auf die Mutterschaft.«
    Julia war plötzlich sehr müde. »Hör mal. Ich bin bereits bei meiner Ärztin gewesen. Sie sagt, es sei alles in Ordnung. Ich habe eine Ultraschallaufnahme machen lassen.« Eine Sekunde lang gestattete sie es sich, an die Erregung zu denken, die sie beim Anblick ihres Kindes auf einem Bildschirm empfunden hatte. »Ich nehme meine Vitamine, und ich werde demnächst anfangen, Kurse über Babypflege zu besuchen.« Sie funkelte ihn wütend an. »Ich mache meine Beckenbodenübungen.« Er zuckte nicht einmal mit der Wimper. »Aber wenn du es unbedingt wissen willst – ich habe mich gelegentlich um die Kinder meiner Schwester gekümmert, und zwar seit sie winzig klein waren.« Sie erzählte ihm nicht, welche tödlichen Schrecken sie ausgestanden hatte, wenn die Kinder ohne offenkundigen Grund geweint hatten.
    »Du hast mich immer noch nicht verstanden. Ich meine, wie weit bist du als Mutter tauglich? Ich rede hier von lebenswichtigen Fertigkeiten.«
    »Wie tauglich ich bin? Lebenswichtige Fertigkeiten? Worauf willst du ...?« Dann dämmerte es Julia, und die erste Woche der Saison kam ihr wieder in Erinnerung. »Oh, du meinst Suzys Bemerkung, man müsse Champagnerflaschen öffnen können?«
    »Ja, aber noch wichtiger – ich erinnere mich, dass du gesagt hast, du hättest keinen Führerschein.«
    Kein Wunder, dass er bei seinem Examen so gut abgeschnitten hatte, er hatte ein Zwanzig-Gigabyte-Gedächtnis. Sie konzentrierte ihren unterlegenen Geist auf das Gespräch an jenem Tag. Wenn sie sich recht erinnerte, hatte sie damals gerade gelernt, das Boot zu steuern. Jetzt waren ihre Probleme anderer Natur. Wie sollte sie Fergus erklären, dass sie sich weder Fahrstunden noch die Unterhaltskosten für ein Auto leisten konnte, ohne damit anzudeuten, dass sie nur wenig Geld hatte? Eine schwierige Aufgabe, selbst für ein Gehirn, das nicht von Angst, Hormonen und Müdigkeit durcheinander gebracht wurde. »Ich glaube nicht ...«
    »Schon gut, ich weiß, dass du es dir nicht leisten kannst.«
    Julia verkrampfte sich und wartete darauf, dass er ihr anbieten würde, die Fahrstunden zu bezahlen. Gleichzeitig dachte sie hektisch darüber nach, wie sie dieses Angebot am besten ablehnen konnte.«
    »Ich biete dir an, es dir beizubringen, mit meinem Wagen.«
    Julias enorme Anspannung machte sich in lautem Gelächter Luft. »Fergus! Das ist die

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