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Wellentänze: Roman (German Edition)

Wellentänze: Roman (German Edition)

Titel: Wellentänze: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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meine Lisa.«
    »Ach ja?«, spottete Suzy.
    »Ach ja«, wiederholte Jason und machte drohend einen Schritt auf Suzy zu.
    Julia, die die Angst ihrer Freundin spürte, versuchte, Jasons Zorn auf ein anderes Ziel zu richten. »Nun, ich hoffe nur, deine Kumpane sind verdammt gut im Umgang mit Kunden, obwohl mir das eher unwahrscheinlich vorkommt«, fügte sie hinzu. »Denn du selbst bist eine absolute Niete, wenn es darum geht, mit Menschen auszukommen. Du würdest jeden einzelnen Fahrgast, den du bekommst, in Windeseile wieder vergraulen!«
    Jason wandte sich wie erwartet von Suzy ab und richtete seinen Zorn auf Julia, wobei er bereits die Sessel zur Seite schob, damit er direkt auf sie zusteuern konnte. Julia bewegte sich auf ihrer Sitzbank keinen Millimeter weiter, aber sie fragte sich dennoch, ob er wirklich so weit gehen würde, sie zu schlagen. Sie hatte Angst, doch sie war vorbereitet.
    »Nun beruhige dich mal, Jase«, meinte Lisa hastig, der offensichtlich nichts daran lag, dass das Ganze in Gewalttätigkeiten endete. »Wir können sie nicht einfach hinauswerfen. Wir hätten nicht kommen sollen, nicht vor morgen früh. Dann wird der Verkauf nämlich erst perfekt«, fügte sie für Julia und Suzy hinzu.
    »Wie gesagt«, erwiderte Julia. »Bevor wir keine Beweise dafür gesehen haben, dass tatsächlich ein Verkauf stattgefunden hat, habt ihr kein Recht, euch hier aufzuhalten, und werdet daher jetzt bitte gehen. Wenn Ralph die Boote wirklich verkauft hat, könnt ihr wiederkommen, sobald wir weg sind.«
    »Und wer will uns zwingen zu gehen?« Das Faktotum, das augenscheinlich eher über Kraft als über Grips verfügte, ließ bedrohlich die Knöchel knacken und erinnerte Julia damit an eine Comicfigur.
    »Wir«, antwortete Suzy.
    »Du und wer noch?« Jason lachte. »Bring uns noch ’ne Dose Bier aus dem Kühlschrank, Mädchen«, rief er Mel zu.
    »Wayne wird uns helfen«, erklärte Suzy. »Du hast dich doch sicher schon mit Wayne bekannt gemacht, oder?«
    »Ist das der Typ, der vorhin mit deinen Passagieren weggegangen ist?«, wollte Jason wissen. »Schien ein netter Junge zu sein, meinst du nicht auch, Pig?«
    »Yeah«, sagte Pig. »Ein sehr netter Junge. Und hübsch.«
    Julia fühlte sich einer Ohnmacht nahe. Es war ein grauenhafter Gedanke, dass sie beobachtet worden waren. Und sie hatten keine Chance, die drei Eindringlinge mit Gewalt zu verjagen, nicht einmal mit Wayne und den Passagieren als Verstärkung. Wayne war durchtrainiert und stark, aber ihre Bridgedamen hatten wahrscheinlich spröde Knochen. Eine Sekunde lang blitzte in Julia die Sehnsucht nach Fergus, Oscar und Sooty auf. Selbst Mrs. Anstruther hätte irgendetwas tun können. Wo waren all diese Leute, wenn man sie brauchte?
    »Hören Sie«, begann Julia erneut. »Es gibt überhaupt keinen Grund, gewalttätig zu werden. Wenn Sie die Boote übernehmen, wollen Sie doch sicher nicht den Salon renovieren müssen, weil er zertrümmert wurde, oder?« Jason reagierte nicht, aber Julia sprach trotzdem weiter: »Also, warum rufen Sie nicht die Leute an, die Sie angestellt haben, und bitten sie darum, uns Beweise für den Verkauf der Boote zu liefern? In dem Falle werden wir selbstverständlich sofort gehen.«
    Suzy ließ ein empörtes Quieken hören, aber Julia ignorierte sie. »Und wenn Sie das getan haben, wird Suzy Ralph anrufen und ihn bitten, herzukommen und uns persönlich zu sagen, dass die Boote verkauft worden sind. Wenn wir sowohl Käufer als auch Verkäufer hier haben, werden wir alle wissen, wo wir stehen.«
    »Bloß die Passagiere nicht«, murmelte Mel in der Kombüse.
    Julia stand auf und ging zur Kombüsentür. »Gib uns mal das Telefon rüber, Mel«, bat sie. Das Mädchen holte das Handy und gab es Julia, die es an Jason weiterreichte. »Nur zu. Rufen Sie an und bestellen Sie den Verantwortlichen her.«
    »Das ist eine Riesenfirma. Solche Leute bestellt man nicht einfach irgendwohin.«
    »Ach, nein? Dann bekommen Sie auch Ihre Boote nicht, stimmt’s?«, fuhr Julia fort. »Und seit wann sind Hotelboote so ein Riesengeschäft, dass ›Riesenfirmen‹ sie kaufen?«
    Jason setzte eine widerwärtig blasierte Miene auf. »Was weißt du denn schon, dämliches Weibsbild? Das ist ein multinationaler Konzern, die wollen die Boote für Betriebsausflüge.«
    Er betonte das Wort, als wäre es ihm fremd, und zum ersten Mal gewann Jasons Geschichte eine gewisse Glaubwürdigkeit. Eine große Firma konnte durchaus auf den Gedanken kommen, zwei Hotelboote für

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