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Wellentänze: Roman (German Edition)

Wellentänze: Roman (German Edition)

Titel: Wellentänze: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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erzählt, dass du die Boote kaufen willst, wenn ihr da drüben« – er warf einen missbilligenden Blick auf Jason und seine beiden Begleiter – »nicht auf eigene Faust hergekommen wärt.«
    »Aber Ralph – all die Pläne, die wir gemacht haben! Du kannst doch nicht einfach dein Wort brechen!« Joan war außer sich.
    »Nein, das kann ich nicht«, pflichtete Ralph ihr bei. »Und ich habe Suzy mein Wort gegeben.«
    »Ich glaube, du vergisst, dass diese Boote keinen roten Heller abwerfen«, bemerkte Max. »Ihr habt nicht mal genug Passagiere, um die Unkosten zu decken, geschweige denn Profit zu machen. Wie soll sie jemals genug verdienen, um dich auszuzahlen?«
    »Die Buchungen mögen dieses Jahr nicht das sein, was sie mal waren, aber sie haben ein Video gemacht.«
    Wayne, der bisher schweigend auf dem Dach gesessen hatte, schob sich vorsichtig ein Stück vor. »Ja? Ist es gut? Haben Sie es gesehen?«
    »Ich habe einige Kopien mitgebracht«, fuhr Ralph fort. »Aber Sy Cline – das ist mein Agent in den USA – hat mich gleich nach Erhalt der Bänder angerufen.«
    »Und?« Wayne fiel fast vom Dach, so begierig war er darauf, Neuigkeiten von seinem »Baby« zu hören.
    »Sy Cline war begeistert, und alle, denen er die Aufnahme gezeigt hat, haben Plätze gebucht. Ich habe für nächstes Jahr mehr Buchungen aus Amerika als je zuvor. Wir sind bereits zu einem Drittel ausgebucht, und dabei haben wir erst August. Und die Verkaufskampagne drüben ist gerade erst angelaufen.«
    »Ach ja? Cool.« Wayne seufzte glücklich.
    »Aber das alles hast du mir doch schon erzähl, Ralph«, meinte Max. »Das ist der Grund, warum ich dir einen so guten Preis gemacht und eine neue Mannschaft gesucht habe, wo wir die Boote doch einfach für Betriebsausflüge hätten nutzen und uns all die Mühe sparen können.«
    »Aber Daddy, du hast gerade erst gesagt, dass wir nicht einmal die Unkosten reinholen. Jetzt stellt sich raus, dass du die Boote für gewinnträchtig hältst!« Suzy tobte vor Zorn. »Entscheide dich!«
    »Man muss Profit machen, Schätzchen. Geschäft ist Geschäft.«
    Ralph schaltete sich ein, bevor Suzy sich des Vatermordes schuldig machen konnte. »Wie dem auch sei, ich verkaufe nicht an Max, nicht zu diesem Zeitpunkt. Ich möchte, dass Suzy die Boote zu den vereinbarten Bedingungen weiter betreibt.«
    Joan war verzweifelt. »Aber Ralph! Deine Gesundheit! Wir wollten in Australien Urlaub machen. Du hast davon geträumt, das Great Barrier Reef zu sehen, bevor du stirbst!«
    »Nun mach mal halblang, Joan«, meinte Max. »Ralph wird nicht sterben, und ich bin davon überzeugt, dass wir zu einer Einigung kommen können. Suzy, Darling ...« Er griff nach ihrer Hand. Julia sah, wie viel Überwindung es Suzy kostete, ihre Hand nicht zurückzuziehen. »Mir war ja nicht klar, wie viel dir diese Sache mit den Booten bedeutet. Ich würde dir nie im Leben wehtun wollen, das weißt du doch. Und ich möchte diese Boote so gern haben, dass ich sie für dich kaufen werde. Auf diese Weise bekommt Ralph sein Geld sofort und braucht nicht darauf zu warten.«
    »Nein danke.« Suzy zog ihre Hand zurück. »Wenn Ralph das Geld wirklich im Voraus braucht, dann verkauft er besser an dich, aber wenn er die Boote mir verkauft, dann bezahle ich sie, nicht du.«
    »Aber das ist doch dasselbe, Schätzchen!«
    »Nein, ist es nicht. Ich möchte die Boote kaufen, ich selbst, von dem Geld, dass ich im Schweiße meines Angesichts verdient habe. Ich möchte nicht, dass du sie mir schenkst, als wären sie nur eins von vielen kleinen Hobbys, von denen man erwarten darf, dass ich sie nach fünf Minuten wieder leid bin.«
    »So ist es recht, Mädel«, murmelte Ralph. »Mir macht es nichts, auf mein Geld zu warten.«
    »O Ralph! Wann wirst du endlich lernen, deine eigenen Interessen zu vertreten?«, rief Joan.
    »Aber, Suzy, warum willst du mir nicht erlauben, die Boote zu bezahlen?« Max war verwirrt und gekränkt. Wenn Suzy sein Geld zurückwies, bedeutete es für ihn, dass sie auch seine Liebe zurückwies.
    Suzy, die diesen Zusammenhang mit einem Mal erfasste, griff nach seiner Hand. »Verstehst du nicht, dass ich mein Leben lang verwöhnt worden bin? Ich hätte keine besseren Eltern haben können, ihr habt mir alles gegeben, was ich wollte, und viele Dinge, von denen ich nicht einmal wusste, dass ich sie brauche. Aber ich bin deine Tochter, Daddy. Genau wie du möchte ich mein eigenes kleines Imperium aufbauen. Du hattest auch keinen Vater, der dir dein erstes

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