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Wellentänze: Roman (German Edition)

Wellentänze: Roman (German Edition)

Titel: Wellentänze: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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die Polsterbank. »Lass mich jetzt nicht im Stich!«, flüsterte sie.
    Julia fand sich damit ab, dass sie in dieser Nacht nur wenig Schlaf finden würde, und dachte mit einem Gähnen daran, dass sie am nächsten Morgen an der Reihe war, das Frühstück zu machen. Im Geiste sandte sie Mel eine flehentliche Botschaft, mit der Bitte, ihr diese Bürde abzunehmen, da sie schon vor Stunden hatte zu Bett gehen können.
    »Und nun zu Ihnen, junger Mann«, bemerkte Max an Wayne gewandt. »Wir haben bisher nicht viel von Ihnen zu hören bekommen. Erzählen Sie mir etwas von sich.«
    »Also ...«
    Suzy stürzte sich in das Gespräch wie eine Henne, die ihr Küken verteidigte. »Er war einfach wunderbar, Daddy. Als Jason uns sitzen ließ, ist Wayne eingesprungen. Er hat sämtliche Arbeiten an Bord übernommen, einfach so. Wayne ist ein Genie.«
    »Und wie haben Sie meine Tochter kennen gelernt?«
    »In Tewkesbury«, antwortete Suzy. »Es war so praktisch, dass er gerade da war, als wir ihn brauchten.«
    »Er hat ein hervorragendes Video gemacht«, berichtete Ralph. »Ein bisschen schräg, aber die Amerikaner waren begeistert. Was hatte eigentlich dieser Hund an Bord zu suchen?«
    »Oh, Sooty. Er war mit Oscar hier, einem Freund von Julia ...«
    »Einem Exfreund von Julia«, meldete sich Julia zu Wort.
    Suzy kicherte. »Ja, hm, sie hat ihn in den Kanal geworfen.«
    »Aber nur, weil er mich bis aufs Äußerste provoziert hatte«, versicherte Julia und versuchte, ihre Worte nicht nach einer Entschuldigung klingen zu lassen. »Er war sehr unhöflich zu dem Inspektor von der Gesundheitsbehörde.«
    »Mein Gott! Die waren hier?« Ralph sah die beiden jungen Frauen entsetzt an. »Was ist passiert?«
    »Der Inspektor war einfach süß«, erzählte Suzy. »Bei seinem ersten Besuch ließ er uns eine Liste mit Dingen da, die wir erledigen mussten. Fergus – noch ein Freund von Julia – hat alles getan, was notwendig war, das Thermometer im Kühlschrank angebracht und solche Sachen eben, dann ist der Inspektor noch mal hergekommen und hat gemeint, es sei alles in Ordnung. Julia und ich müssen im Winter irgendwelche Hygienekurse besuchen. Aber dann ist wirklich alles okay. Ich wusste gar nicht, dass du dir deswegen solche Sorgen gemacht hast, Ralph.«
    Ralph ließ die Schultern hängen. »Ich hab wahrscheinlich einfach angenommen, dass diese Inspektoren von der Gesundheitsbehörde eine Bande von sturen Bürohengsten sind, das ist alles.«
    »Genau das hat Oscar auch gedacht, und deshalb musste Julia ihn in den Kanal werfen.«
    Max unterzog die Freundin seiner Tochter einer eingehenden Musterung. Sie schien ihm nicht die Art Frau zu sein, die die Welt in Flammen setzte, aber sie hatte offensichtlich eine Menge Freunde. »Und wie hat Ihnen die Arbeit auf einem Hotelboot gefallen?«, fragte er sie. »Werden Sie nächstes Jahr wiederkommen, um meiner Suzy zur Seite zu stehen?«
    »Ähm – hm, das würde ich gern. Aber es wird vielleicht nicht möglich sein.«
    »Warum nicht? Sie wollen doch nicht etwa heiraten, oder?« Er schien diese Vorstellung ziemlich unwahrscheinlich zu finden. Schließlich war sie über fünfundzwanzig und daher seiner Einschätzung nach jenseits von Gut und Böse.
    »Gütiger Himmel, nein«, rief Julia, die glaubte, jeden einzelnen seiner geringschätzigen Gedanken lesen zu können. »Aber Suzy und ich haben noch nicht darüber gesprochen.«
    »Du kommst doch wieder, nicht wahr, Julia?«, bat Suzy. »Nächstes Jahr werden wir von Anfang an vier Leute auf den Booten haben.«
    »Ach ja, wie macht sich übrigens dieses andere Mädchen?«, wollte Ralph wissen.
    »Sie ist ein Engel mit der Kraft eines Ochsen«, antwortete Julia. »Und natürlich möchte ich wiederkommen. Ich weiß nur nicht, wie es weitergeht, das ist alles. Du kennst dieses Gefühl ja, Suzy.«
    Max, der nun das Interesse an Julia verlor, richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Wayne. »Also, junger Mann, wo sehen Sie sich in zehn Jahren?«, fragte er und verfiel automatisch in das Gebaren eines Personalchefs, der ein Vorstellungsgespräch führte.
    Wayne räusperte sich und brachte Suzy mit einem funkelnden Blick erfolgreich dazu, es ihm diesmal selbst zu überlassen, die Frage zu beantworten. »Ich habe mich schon immer für den Film interessiert. Ich möchte schreiben, Regie führen und meine eigenen Arbeiten produzieren. Ich habe bereits einige Filme und ein Video für eine Band gedreht. Das alles habe ich zusammen mit meinen Bewerbungsunterlagen ans

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