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Welt Der Elben (1-3)

Welt Der Elben (1-3)

Titel: Welt Der Elben (1-3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Twin
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Klima gespielt. Die Orkane…«
    »Keine Zeit für weitere Erklärungen.« Heather zeigte auf die erloschenen Kristalle und rannte los.
    Aarab lief hinter ihr her und hielt sie am Arm fest. »Ich hab ihn unten links im Zimmer gesehen. Er schläft. Vorsicht! Er hat eine Waffe.«
    »Danke!«

65 Enge

     
    » W ie kommen wir da rein?«, fragte Heather. »Die Haustür ist mit Sicherheit verschlossen.«
    Moryn überlegte – er musste sich eingestehen, dass er Heathers besonnene und mutige Art mochte.
    »Ich schau mal nach«, flüsterte Aarab. Doch kaum hatte er die erste Stufe der weißen Marmortreppe erklommen, da sprang ein Außenlicht an. Er wich zurück. »Mist, ein Bewegungsmelder!« Blitzschnell schlüpfte er zu den anderen in die Dunkelheit am Rand der Hauswand. »Verdammte Katzenkacke«, presste Aarab durch die Zähne.
    Zalym zog eine Augenbraue hoch. »Na Meister …«
    »Kein Streit jetzt!«, zischte Moryn und blickte ihn scharf an.
    »Und nun, Moryn?«
    »Durch den Keller. Wir müssen irgendwo ein Fenster aufbrechen. Aarab, wo hast du die Zange gefunden?«
    »Im Geräteschuppen beim Brunnenschacht.«
    »Gab’s da noch mehr?«
    »Weiß ich nicht.«
    »Lass uns nachsehen!«
    Moryn lief sofort los. Er kam atemlos am Geräteschuppen an. Vorsichtig rüttelte er an der alten Holztür, doch sie blieb verschlossen.
    »Hier entlang!«, zischte Aarab und verschwand auf der anderen Seite.
    Noch einmal rüttelte Moryn am Schloss. Es gab nicht nach. Schließlich entschloss er sich, Aarab zu folgen. Leise fluchend stakste er über ein halbes Dutzend Maulwurfhügel. »Blöde Tür!«
    Aarab grinste. »Türen sind immer verschlossen, aber hast du gesehen, wie vergammelt das Holz hier ist?« Aarab legte die Hand auf eine Holzlatte. »Das ist die Wetterseite, die ist immer als erstes marode.« Er schob ein Brett beiseite und zwängte sich hindurch.
    Moryn folgte. Der Schuppen beherbergte einen verrosteten Trecker. Daneben hatte jemand Eggen, Heugabeln, Sensen und Bohnenstangen abgestellt. Hinter dem Traktor stand ein fingerdick verstaubtes, museumsreifes Motorrad.
    Die beiden kletterten über die Trecker-Kupplung und quetschten sich an dem rostigen Motorrad vorbei.
    Aarab rüttelte an den Schubladen einer uralten Apothekerkommode.
    Moryn schob verrostete Nägel, Kettenräder, Sägen, Maschendraht und nicht mehr identifizierbaren Kleinkram auf der Werkbank beiseite. Zwischen dem verstaubten Zeug fand er ein Stemmeisen. Er hielt es grinsend hoch.
    »Gefunden!«
    »Perfekt.«
    »Los, zurück!« Eilig machte er sich auf den Rückweg zu den Wartenden. Draußen hörte er die schluchzende Kynka in ihrem einsamen Verließ. Er rannte weiter, ohne einen weiteren Gedanken an sie zu verschwenden. Mit Kynka müssten sie sich später befassen.
    Im Laufen überlegte er, welches Kellerfenster zu einer geöffneten Innentür gehörte. Mit dem Steinschieber war alles viel einfacher gewesen. Aber den besaß jetzt dieser Rittershausen.
    »Da!«, rief er und zeigte auf das vierte Fenster. »Das ist der unverschlossene Raum mit den alten Schränken und Kisten. Der hatte diesen schrägen Fensterschacht.«
    »Ein Schacht?« Heather sah ihn irritiert an.
    »Es ist das einzige Fenster, das keine eingemauerten Stäbe hat. Es ist nur mit einem Gitter gesichert. Vermutlich weil der Schacht für einen Erwachsenen zu eng ist.«
    »Aber du bist doch längst erwachsen. Du bist sogar größer als die meisten Menschen. Und deine Schultern …«
    »Lass das meine Sorge sein. Wir Elben sind etwas beweglicher als ihr Menschen.« Moryn drehte sich weg und betrachtete den Schacht. Ich darf mir allerdings die Schulterblätter nicht aufschlagen, da sind wir tatsächlich empfindsamer als ihr Menschen. Ein kleiner Unterschied.
    Er setzte das Werkzeug an und hebelte unter die Gitterfassung des Fensterrahmens. Das Eisen ließ sich ein Stück darunter schieben. Mit aller Kraft drückte er das andere Ende der Brechstange nach unten, aber das Gitter gab nicht nach. Schließlich kam ihm Aarab zu Hilfe und drückte mit ihm zusammen das Eisen herunter. Das Gitter bog ein Stück auf, sprang aber nicht aus der Fassung.
    Zalym schob die beiden beiseite. »Lasst es mich mal probieren!«, flüsterte er. Er nahm Anlauf und sprang mit beiden Füßen auf das obere Ende der Brechstange. Das Gitter gab krachend nach, und er fiel zusammen mit der scheppernden Stange auf das Pflaster.
    Das Gitterfenster rutschte auf den Kiesstreifen unterhalb der Hauswand.
    »Hast du dich verletzt?«,

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