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Welt Der Elben (1-3)

Welt Der Elben (1-3)

Titel: Welt Der Elben (1-3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Twin
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die Zeremonie?, fragte Heather sich.
    »Es wird vermutet, dass die Schäden in Jungzeit-Aionland vor allem so hoch sind, weil die Priesterin Maya Elda seit gut einer Woche indisponiert ist. Niemand weiß zurzeit wo genau sie sich aufhält. Weitere Infos gibt es auf dem Sonderkanal Maya. «
    Jetzt wollte Heather endlich fragen, warum über ihre geheime Mission auf allen Nachrichtensendern berichtet wurde. Doch da fiel ihr Blick auf den Text am unteren Bildschirmrand.
    »Sturmflut und Orkanschäden auch auf Tellus. Betroffene Küstengebiete: Nord- und Ostsee, Ärmelkanal, Golf von Biskaya, Straße von Gibraltar, Mittelmeer, Adria.«
    Heathers Familie ging es vermutlich gut. Frankfurt war weit weg von der Küste. Trotzdem machte sie sich Sorgen um die Menschen. Was hatte Zalym gesagt? Zwei Welten – wie siamesische Zwillinge.
    »Habt ihr das gelesen?« Moryn zeigte mit dem Finger auf den Text. Dann klappte er den Bildschirm zu.
    Heather straffte ihre Schultern. »Ich wüsste zu gerne, wie ich es in die Medien geschafft habe.«
    Moryn sah sie mit Unschuldsmiene an. »Wieso? Ich berichte selbstverständlich an meinen Vater. Wie du weißt, ist er einer der Weisen aus dem Zehnerrat. Dadurch kann ich sicher sein, dass wir nichts übersehen.«
    »Weißt du, wie man das bei uns nennt?«
    »Nein.«
    »Geheimnisverrat!« Du Arsch!
    »Ich weiß nicht, wovon du sprichst.«
    Äußerlich blieb Moryn ruhig, selbst seine Hände ruhten flach auf dem Tisch, aber seine Augen funkelten giftgrün. »Ich habe nicht erzählt, was du bei den Cherokee gemacht hast. Das habe ich für mich behalten.« Er lehnte sich zurück. »Und mein Vater ist auch diskret. Oder hast du etwa deinen Namen in den Nachrichten gehört?«
    Heather war trotzdem so wütend, dass sie vom Stuhl aufsprang. Für den harten Aufschlag bedankte sich ihr Knöchel mit einem stechenden Schmerz. Sie schluckte. Tränen schossen ihr in die Augen.
    »Ich gehe jetzt zur Ärztin. Sie wollte mich heute Morgen noch mal sehen.«
    Tessya folgte ihr. Sie legte den Arm über ihre Schulter. »Ich hoffe, es ist alles in Ordnung mit deinem Gelenk.«
    »Ich weiß nicht«, antwortete Heather und bewegte den Fuß.
    »Moryn hat richtig gehandelt. Er ist zwar eine Saatkrähe, aber keine Schwatzdrossel. Sein Vater weiß nur das Nötigste. Gerade so viel, um unsere Mission nicht abzublasen.«
    Überrascht blieb Heather stehen und schlug sich vor den Kopf. Ich bin so blöde. »Besser wäre es, er hätte alles ausgeplaudert. Hörst du? Dann hätte sein Vater uns längst zurück gerufen und ich wäre bereits auf dem Weg nach Hause.«
    »Ist es das, was du willst?« Der Wind blies eine dunkelrote Haarsträhne in Tessyas Gesicht.
    »Ich weiß es nicht«, flüsterte Heather. Nicht nur Aion war betroffen. Auch ihre Heimat, die Erde. Maya Amylla und Maya Elda beschützten das Klima in beiden Welten. Nein, so einfach war es nicht. Sie konnte nicht einfach gehen. Was würde passieren, wenn sie die ihr zugewiesene Aufgabe nicht erfüllte? Ich habe keine Wahl.
    Ergeben senkte sie den Kopf. »Ich will das hier beenden. Damit ich wieder zurück kann.«
    »Dann komm!«, sagte Tessya und ging langsam weiter, während sie sich die Haarsträhne aus dem Gesicht strich. »Die Ärztin wartet sicherlich.«

     
***
    »Bist du gesprungen?«
    »Nein.«
    »Deinen Knöchel kannst du nicht belügen. Was von dem, was ich gestern gesagt habe, hast du nicht verstanden?«
    »Ich pass jetzt auf. Versprochen. Ich habe einmal oder zweimal nicht dran gedacht.«
    Die Ärztin runzelte die Stirn. »Die Schmerzen werde ich nicht behandeln.«
    »Wieso?«
    »Sie sollen dich daran erinnern, dass du nicht springen darfst. Anders geht es wohl nicht bei dir.«
    »Aber ich muss heute noch weiter.« Heather blickte sich hilfesuchend nach Tessya um.
    Die Elbin nickte. »Wirklich. Wir müssen dringend weiter.«
    »Bitte!«, flehte Heather.
    »Schon gut. Gehen kannst du«, sagte die Ärztin. »Aber springst du noch einmal, dann wird jemand das Gelenk aufschneiden und die Bänder neu vernähen müssen.« Sie trug erneut Salbe auf und wickelte das Gelenk in einen festen Verband. »Der Verband ist kein Freibrief, du musst weiterhin vorsichtig auftreten.«
    »Ohne Schmerzmittel?«
    »Selbstverständlich ohne!«
    Heather biss die Zähne zusammen und ahnte bereits, dass sie ihr Gelenk nicht schonen würde.

34 Eine Überlebende

     
    A ls Heather und Tessya endlich zurück waren, stand die Sonne bereits am Zenit. Die Jungs warteten am Eingang ihrer

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