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Welt Der Elben (1-3)

Welt Der Elben (1-3)

Titel: Welt Der Elben (1-3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Twin
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linksseitig in einer Talsohle liegende Wald sah zerfleddert aus. Die Felswand rechter Hand war durchzogen mit langen Rissen, an deren Grund frisches Geröll lag. Vorsichtig ging sie hinter den Elben an der Felswand entlang. Der Pfad wurde immer schmaler und der Abgrund an der linken Seite rückte näher.
    Dann kam die letzte Kurve vor dem Tunnel. Und hinter der Abbiegung erblickte sie das Ergebnis des zerstörerischen Orkans: Der Eingang zum B’aakaltunnel war von einem entwurzelten Baum und mehreren Felsen versperrt. Wie eine Herde sterbender Urzeitsaurier lagen die Felsen da. Heather fragte sich, wie es wohl im Tunnel aussehen mochte. Konnte ein Orkan auch darin Schaden anrichten? Ich habe keine Lust auf weitere Tunnelkatastrophen.
    »Kommen wir da durch?«, fragte Tessya.
    »Wird schwierig«, antwortete Zalym.
    »Wir müssen!«, sagte Moryn und streckte die Arme nach dem ersten Felsen aus.
    »Selbst wenn wir das Tor öffnen sollten«, sagte Heather, »werde ich den Tunnel nur betreten, wenn mir mein Gefühl sagt, dass alles in Ordnung ist.«
    Moryn ignorierte ihre Worte. Er zog sich bereits mit der Eleganz eines schwarzen Panthers am Felsen hoch. Behende kletterte er über alle drei Brocken, die vor dem Eingang lagen. Dann sprang er vom letzten Felsen ab. Beim Versuch, auf dem quer liegenden Baumstamm zu landen, rutschte er ab. Blitzschnell fasste er nach dem Stamm und zog sich hoch. Oben berührte er den Eingang. Das Tor ließ sich nicht öffnen. Ein Ast hatte sich im Mauerwerk verkeilt. Er rüttelte daran.
    »Hey Zalym, Tessya, ich brauche eure Hilfe«, brüllte er.
    Im Nu waren die beiden hinterher geklettert.
    Heather seufzte. Laufen und klettern. Wie ich das liebe. Können wir nicht mal zur Abwechslung schwimmen?
    Schon standen die Drei auf dem umgekippten Baum. Sie rüttelten am Ast, aber er gab nicht nach. Nachdem sie über eine Stunde am Tor alle Sesam-öffne-dich-Varianten probiert hatten, kamen sie zurück.
    »Ich sehe uns schon zurücklaufen und einen weiteren Tag am Südkreuz abhängen«, stöhnte Tessya. Sie malte kleine Kreise in den Sand und schlug mit der flachen Hand darauf.
    »He, das staubt!« Zalym stellte sich hin und klopfte seine Hose ab.
    Moryn nahm Zalyms leeren Platz ein und sortierte bunte Kiesel zu Tessyas Kreisen.
    Heather sah zu den Felsen. Da erblickte sie das kupferfarbene Tier. Es sah aus wie der kleine Felsbewohner im Appalachen-Canyon.
    »Schaut mal! Eine Eidechse«, rief sie und streckte die Hand aus.
    In diesem Moment griff Zalym nach ihrem Gelenk. »Was machst du?«, rief er. »Das ist keine Eidechse. Das ist ein extrem seltener Goldsalamander. Du darfst ihn auf gar keinen Fall berühren. Vor allem nicht, wenn er auf einem Felsen sitzt!«
    »Wieso nicht? Er tut doch gar nichts.«
    »Und ob! Meinetwegen kannst du so viele Eidechsen streicheln wie du willst, aber bei den Salamandern musst du vorsichtig sein.«
    »Wo liegt da der Unterschied?«
    »Na, Salamander sind Amphibien. Und damit etwas ganz Besonderes. Eidechsen sind nur Reptilien. Wie die Krokodile.«
    »Aber findest du nicht auch, dass sich Salamander und Eidechsen total ähnlich sehen?«
    »Überhaupt nicht. Zähl doch mal vorne die Finger.«
    »Finger?«
    »Ja, so heißt das.«
    Sie rieb sich das Handgelenk. Zalym hatte fest zugedrückt.
      »Tut mir leid!«, sagte er erschrocken.
    »Schon gut, halb so schlimm. Sie haben vier Zehen.«
    »Finger!«
    »Meinetwegen Finger.«
    »Reptilien haben vorne fünf Finger.«
    »Na und?«
    »Der Name sagt es doch schon: Amphi-bien. Das kommt aus dem Griechischen, amphi heißt auf beiden Seiten und bios bedeutet Leben . Amphibien machen nach einem ersten Leben im Wasser eine Metamorphose durch und können dann an Land existieren.«
    »Und was ist daran so besonders?«
    »Goldsalamander stehen in Verbindung mit der Urzeit. Sie stammen aus dem ersten Ursee und wandeln zwischen den Dimensionen unserer Welten. Sie können Nischen nicht nur öffnen, sondern auch erschaffen. Und der da, der erschafft Raumzeitspalten , wenn du ihn auf einem Felsen berührst.«
    Heather fühlte sich flau. »Jetzt weiß ich auch, was im Appalachen-Canyon passiert ist. So ein Salamander ist da über meine Hand gekrabbelt.«
    Plötzlich stand Moryn neben ihr. Er knirschte mit den Zähnen. »Na, dann ist ja alles klar. Mensch, Mädel, lass bloß in Zukunft die Finger von allem, was du nicht kennst!«
    Heather biss die Zähne aufeinander. Vielleicht war es ja umgekehrt. Der Salamander hat mich gefunden. Sie

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