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Welt Der Elben (1-3)

Welt Der Elben (1-3)

Titel: Welt Der Elben (1-3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Twin
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auf dem Zimmer wollte Heather sich ihrem Tagebuch widmen. Sie überlegte, was es bedeutete, mit einem Elben befreundet zu sein. Ein echter Elb! Niemand würde ihr das glauben, niemand durfte davon wissen, aber das war ihr egal. Wo ist denn nun das Buch?, dachte sie und sah sich um. Es war spurlos verschwunden. Hatte sie es in Atylantys liegen gelassen? Sie konnte sich nicht erinnern. Aber auch Zalym wusste nicht mehr, ob er es in seinen Rucksack gepackt hatte.
    »Wir können ja mal in Moryns Rucksack schauen. Vielleicht ist es da drin«, schlug Tessya vor, die zwischenzeitlich mit Kynka zurück war. Der Rucksack stand halb offen, mitten auf dem Tisch. Tessya spähte hinein. »Sieht nicht so aus!«
    Die nächste Stunde durchsuchten sie zentimeterweise die Unterkunft. Aber das Tagebuch blieb verschwunden. Dann kam Moryn zurück. Auch er durchsuchte noch einmal penibel seine Sachen. »Sagt mal, habt ihr meinen Computer gesehen?«, rief er plötzlich. »Der war doch heute Morgen noch da. Ich weiß genau, dass ich ihn in den Rucksack gesteckt habe.« Ratlos sah er sich um. »Zalym gib‘s zu, du hast ihn! Komm schon, das ist jetzt kein Spiel mehr!«
    Aber Zalym verneinte aufrichtig. Also stellten sie erneut alles auf den Kopf. Der Computer war und blieb ebenfalls verschwunden.
    »Spitzel?«, wagte Heather zu fragen und blickte ernst in die Runde. »Irgendjemand will uns hier ausspionieren. Aarab?«
    »Würde mich wundern«, brummte Moryn.
    »Mich nicht«, widersprach Zalym.
    So kamen sie nicht weiter, also fragte Heather diplomatisch, was Aarab denn zu erzählen gehabt hätte.
    Woraufhin Moryn die Suchaktion aufgab und die Neuigkeiten des Abends verkündete. Demnach war Maya Elda nicht über Atylantys und auch nicht über Port Olva zurück gereist. Vielmehr hatte sie die südliche Route über Amazonyen durch den Gezeytentunnel nach Athenyen genommen und war dann hundertprozentig sicher, wie er betonte, über den Berlyner Tunnel nach Berlin gereist.
    Überrascht bat Heather um nähere Erklärung, was das denn für ein Weg sei und ob sie den nicht auch hätten nehmen können.
    »Auf gar keinen Fall!«, sagte Tessya. »Der Gezeytentunnel wechselt alle zwei Tage die Richtung, in die er passierbar ist. In dem Tunnel leben die heiligen Vögel Peloponna. Und nur auf ihrem Rücken ist die lange Strecke innerhalb eines Tages zu schaffen. Die Vögel transportieren aber nur Priester und andere Träger ehrwürdiger Ämter, keine gewöhnlichen Reisenden.«
    Derweil kritzelte Zalym etwas auf ein Blatt Papier. Nach einer Weile sah er auf. »Außerdem hatte sie sich mit dem Yrrwanderer selbst den direkten Rückweg über Atylantys und Port Olva versperrt. Und das wusste sie!«
    »Also war sie’s definitiv mit dem Yrrwanderer«, sagte Tessya. Ihre Stimme klang traurig.
    »Hätte sie ihn einfangen wollen, um den Rückweg wieder frei zu bekommen, dann wäre sie just zu dem Zeitpunkt in Atylantys angekommen, als wir auch dort waren«, stellte Zalym fest. »Sie wäre uns in die Arme gelaufen.«
    »Sie musste den südlichen Weg nehmen«, sagte Moryn. »Denn für uns blieb nur der Umweg über die Appalachen – und da wäre sie uns ebenfalls über den Weg gelaufen.«
    »Und was sagt uns das jetzt?«, fragte Tessya ratlos.
    Kynka erhob ihre Stimme. »Maya Elda hat auf jeden Fall etwas zu verbergen! Sie hat euch in Gefahr gebracht, indem sie den Yrrwanderer ausgesetzt hat. Und sie hat jetzt B’aakal mit einem Trick in Gefahr gebracht. Wären wir nicht so blöd, ihr zu vertrauen, dann hätte Maarloy niemals das Gefäß mit nach B’aakal mitgebracht. Ich sage euch, da ist was ziemlich faul«, geiferte sie.
    »Na toll«, sagte Heather, dann könnt ihr ja alle beruhigt nach Hause gehen, und niemand muss sich mehr genötigt sehen, Maya Elda zu retten, was mal die ursprüngliche Mission war. Nur ich kann mich der Situation nicht entziehen, wegen der blöden Kette, die ich um meinem Hals trage und die ich zufälligerweise von ihr erhalten habe. Ich weiß jetzt nur nicht, ob ich noch einen Rettungsauftrag habe.«
    Heather sah Tessya und Zalym an den Gesichtern an, dass sie unsicher waren, was sie über die Priesterin denken sollten. Nur Moryn blieb standhaft. »Ich lasse mich nicht davon abbringen, dass sie unschuldig ist.« Er drückte die Fingerspitzen gegeneinander und ging im Zimmer auf und ab. »Vielleicht hat sie Gründe für ihr Handeln, die wir nicht kennen. Außerdem haben wir den Herrn Honorarkonsul noch nicht näher inspiziert«, kam er

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