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Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition)

Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition)

Titel: Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Twin
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gegen die Meer-Elben richten, dann hört
die Unterwasserstadt auf zu existieren. Der Priester sorgt dafür, dass die
Interessen aller Meeresbewohner gewahrt bleiben. Aus Respekt trägt er den Namen Reem. Das ist ein Palindrom und
bedeutet rückwärts gelesen: Meer.«
    Offenbar stimmte, was Karyll erklärt hatte, denn die Meer-Elben
gingen mit der Bedrohung durch den Dämonengeist, ziemlich gelassen um – der
Yrrwanderer vor einem Jahr hatte sie mehr erschreckt.
    »Das Meer beschützt uns, wenn es will«, erklärte der
Priester in seiner Eingangsrede.
    Die Ratsmitglieder nickten zustimmend.
    »Wenn es uns nicht mehr beschützt, dann ist Aion verloren,
und dann gibt es nirgendwo einen sicheren Platz. Damit das nicht geschieht,
müssen wir die Götter um Hilfe rufen. Wir können uns nicht auf irgendein
Mädchen aus der Welt Tellus verlassen.«
    Toryn Reem blickte abschätzend auf Heather. Die zehn Weisen
am Ratstisch klatschten Beifall.
    Der Priester beugte sich vor. Er hob skeptisch eine
Augenbraue. »Heather Wakal, Ehrwürdige Retterin, Botschafterin der Menschen und
Halbelbin, welche Nachricht überbringst du uns?«
    Heather hatte neben Karyll Platz genommen. Ihre Sessel
standen in einem Abstand von etwa fünf Metern vor dem Tisch der Weisen.
    »Erheb dich, bevor du sprichst!«, raunte Karyll ihr zu.
    Die Ratsmitglieder sahen sie erwartungsvoll an.
    »Okay.« Sie erhob sich. Eine Botschaft hatte sie sicherlich
nicht parat, ging es ihr durch den Kopf. Ȁhm, ich habe das Pretenium-Amulett
bei mir. Es … stammt von den Göttern, wie mir gesagt wurde.«
    »Ja, ja, das weiß ich bereits«, wiegelte Reem ungeduldig ab.
»Doch welche Botschaft schicken die Götter uns? Da du das Geschenk erhalten
hast, sollst du sicherlich auch die Nachricht vortragen.«
    »Bisher ist keine spezielle Nachricht erschienen. Allerdings
leuchtet das Wasser und … derjenige, der das Amulett aus der Lava geholt hat,
sagte …«
    »Also hast du es
gar nicht von den Göttern bekommen?«, fiel ihr der Priester ins Wort.
    »Nicht direkt. Ich bekam es von Moryn van Ozyen.«
    »Dann will ich mit ihm reden.«
    »Er … ist … verschwunden.«
    »Ehrwürdiger Priester«, schaltete sich Karyll dazwischen und
erhob sich, »mein Sohn ist abgestürzt und wandelt nun auf dem Pfad der Götter.«
    »Van Ozyen, was macht Sie so sicher, dass er nicht tot ist?«
    »Sein Lebensstein leuchtet.«
    »Das ist in der Tat ein Argument. Allerdings frage ich mich,
was ihrhier wollt, mit einem Amulett ohne Botschaft. Womit kann Atylantys euch dienen.« Um einen Mundwinkel zog
ein spöttisches Lächeln. Was er dachte, war offensichtlich: Nicht die
Atylantyer benötigten Hilfe, sondern der Rest der Elbenwelt und die Menschen.
    »Wenn Aion zerstört wird, dann auch Atylantys«, rückte van
Ozyen ihm den Kopf zurecht.
    Der Priester überging den Einwand und gebot ihm mit einer
Handbewegung, dass er sich setzen solle.
    »Heather, nun teile mir mit, was du zu sagen hast!« Ungeduld
lag in der Stimme des Priesters. »Jetzt ist die Gelegenheit.«
    »Moryn sprach von einer besonderen Waffe gegen den Dämon,
einem Material, dem Cabracán sich beugen müsse, allerdings gab es das nur auf
Atlantis. Es geht um das Oreichalkos. «
    Ein Raunen ging durch den Rat.
    »Wir haben hier kein Oreichalkos. Es ist mit Atlantis untergegangen.« Der Priester schob die Augenbrauen
zusammen. Sein Zorn gegen die Atlanter war unübersehbar.
    »Das sagte Moryn auch, aber … vielleicht gibt es hier noch
irgendwo …«
    »Nein!« Der Priester erhob sich. Er blickte sie wütend an.
Als er bemerkte, dass er die Beherrschung verloren hatte, setzte er sich
wieder. »Das Gold der Atlanter ist in unserer Stadt unerwünscht. Du kannst dich
gerne umsehen. Falls du etwas finden solltest, dann behalte es und trage es
weit fort!«
    Wie er es sagte, machte deutlich, dass alle Dinge, die mit Menschen zu tun hatten, in dieser Stadt
unerwünscht waren. Heather schluckte. Sie ließ sich zurück in den Sessel fallen
und senkte beschämt den Kopf.
    Karyll erhob sich und sprach für sie. »Ehrwürdiger Priester
Reem, wir danken Ihnen und Ihrem Volk, und versichern, dass wir nichts anderes
im Sinn haben, als Atylantys vor Schaden zu bewahren.«
    Der Priester hob die Hand. »Menschen haben unendliches Leid
über mein Volk gebracht. Seither sind 9.600 Jahre vergangen. Wir haben kein
Interesse daran, in alten Wunden zu stochern. Ich gebe euch drei Tage.«
    Er stampfte zur Bekräftigung mit seinem goldenen Dreizack
auf den

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