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Welt ohne Sterne

Welt ohne Sterne

Titel: Welt ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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wird, sobald die Planetoidenoberfläche durchbrochen ist. Kümmern Sie sich darum.«

    »Jawohl, Mr. Spock.« Sie rief Scotty an und ließ eine Direktverbindung zwischen dem Transporterraum und ihrer Schalttafel herstellen.
    Spock starrte unbewegt auf den Schirm. Seit zwei Jahren hatte Sulu keinen Raumanzug mehr getragen.
    Er empfand fast etwas wie Klaustrophobie in ihm, ein Gefühl, das durch die Tatsache noch verstärkt wurde, daß der Anzug mit Hafthandschuhen und -stiefeln versehen worden war (damit die Rotation des Planetoiden sie nicht abstieß). Er und die Männer seines Trupps traten auf die Transporterplattformen, und er gab Scott das Zeichen, daß sie bereit waren.
    Die Oberfläche des Planetoiden ähnelte der des Erdenmonds, wenn es möglich wäre, letzteren frei von Staub und losem Gestein zu fegen. Der Horizont befand sich weniger als einen Kilometer entfernt. Die Sterne hoben sich viel zu schnell darüber und waren zu hell, zu leuchtend, denn in Ermanglung anderen Lichtes verstärkten ihre Anzüge automatisch das der Sterne, um die Umgebung sichtbar zu machen.
    Das Klingonenschiff lag mit der Unterseite nach oben, rechts von ihnen. Sie stapften ihm entgegen, als wateten sie durch dicken Sirup. Die Haftstiefel hielten sie fest.
    »Bis jetzt noch keine Kabel oder sonstigen Befestigungsgeräte zu sehen«, meldete Sulu. Er hatte sich einen Wissenschaftstricorder um die Schulter gehängt, doch aufgrund der Rotation stand er direkt über seinem Kopf.
    Plötzlich stolperte der Mann vor ihm. »Hilfe!«
    schrie er erschrocken. Sulu griff nach ihm, verfehlte ihn jedoch. Er trieb hinaus in den Raum, langsam zuerst, doch dann mit zunehmender Beschleunigung.

    So erschien es jedenfalls Sulu und den beiden anderen Sicherheitsleuten. Doch bei richtiger Überlegung mußte man erkennen, daß der Mann in Wirklichkeit in gerader Linie davongeschleudert worden war und zwar mit konstanter Geschwindigkeit (ähnlich etwa wie ein Stück Gummi, das sich von einem drehenden Reifen löst). In Wahrheit fiel Sulu von ihm fort, da seine Stiefel ihn an der Planeteoidenoberfläche festhielten.
    »Mr. Scott – Jakobs ist ausgerutscht und fällt von uns fort. Können Sie ihn erreichen und zu uns zurückbeamen?«
    Scotty versprach es. »Bleiben Sie alle, wo Sie sind, bis Jakobs zurück ist.«
    Sulu zog den Tricorder herunter und richtete seine Sensoren auf das Wrack. »Die Schiffshülle ist hauptsächlich aus Aluminium und Magnesium«, berichtete er Spock. »Das spricht gegen die Magnettheorie.« Er schaltete den Tricorder um. »Die Temperatur ist minus elf Grad Celsius, genau wie die des Planetoiden.«
    »Sehen Sie sich das an, Mr. Sulu.« Einer der Sicherheitswachen kniete am Boden und streckte die Hand aus. »Das dürfte es sein, worüber Jakobs gestolpert ist.«
    Sulu schaute, sah jedoch nichts. Er streckte ebenfalls die Hand aus und spürte einen Widerstand.
    »Energiefeld?«
    Jakobs kehrte zurück und erklärte, was geschehen war. »Ich ging auf das Schiff zu und bin etwa hier über etwas Unsichtbares gestolpert.« Es war das gleiche Ding. Als sie sich daran entlangtasteten, folgerten sie, daß es sich offenbar um das gesamte Wrack erstreckte.

    Der Tricorder zeigte jedoch kein anderes Feld als das Magnetfeld des Bussard-Ramjet-Typs.
    Spock schloß, woraus es war. »Schalten Sie auf Metallbestimmung um.« Als Sulu es tat, zeigte der winzige Schirm des Tricorders ein verwirrendes Chaos von Buchstaben und Zahlen an. Nur eine einzige Zeile ergab Sinn: ATOM (MOLEKULAR) GEWICHT
    1132,4963. Das Wrack wurde zweifellos von einem Netz aus dem gleichen Material gehalten, aus dem die Türen und Fenster im Haus der Erziehung und Justiz bestanden.
    Sie versuchten, ein Loch hindurchzuschmelzen. Die konzentrierte Energie von vier Phasern schaffte jedoch lediglich eine blubbernde Lache weißglühenden Gesteins unter dem Netz, das selbst überhaupt nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde.
    Spock rief sie zurück. Im Transporterraum warteten die beiden anderen auf sie, die sie ins Wrack begleiten sollten.
    Leutnant Sydny war eine dunkle junge Frau von auffallender Schönheit. Sie mochte Raumanzüge gar nicht. Aber bis es soweit war, die Helme überzustülpen, hatte sie Sulu bereits völlig entflammt.
    »Ich nehme nicht an, daß wir Klingonen an Bord finden werden«, sagte sie.
    »U – nein, nein.« Sulu starrte verlegen auf den Boden. »Die Temperatur, wissen Sie ...«
    »Es ist zu kalt im Schiff.«
    »Ja – uh – genau.«
    »Es wäre jedoch

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