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Welt ohne Sterne

Welt ohne Sterne

Titel: Welt ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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interessant.«
    »Alles in Ordnung«, sagte Scotty, der am Schaltpult stand. »Sie ist zurück.« Da sie den gleichen Fehler kein zweites Mal machen wollten, hatten sie eine Sonde in das Klingonenschiff geschickt und auch wieder zurückgeholt. Offenbar hatte das Netz nicht den gleichen Blockiereffekt auf den Transporter wie die konvexe Oberfläche darunter.
    Sie setzten ihre Raumhelme auf und nahmen ihre Plätze ein. »Schaltet eure Anzugbeleuchtung ein«, riet Sulu.
    Im Innern des Klingonenschiffs lag eine zentimeterdicke Schicht bläulichen Reifes auf dem Deck – gefrorene Luft. Während sie einen dunklen Korridor entlangstapften, wirbelten immer wieder Dunstschleier um sie, wenn das Eis unter der Wärme ihrer Stiefelsohlen schmolz. Zweimal standen sie vor versiegelten Türen. Sulu und Jakobs schweißten sie ohne Schwierigkeiten auf. Die letztere führte in den Kontrollraum.
    Ein Klingone hatte offenbar bis zum bitteren Ende überlebt. Er steckte in einem Raumanzug, der ihren sehr ähnelte. Unmittelbar vor seinem Tod hatte er den Helm abgenommen. Mund und Augen waren dick mit Eis beschichtet, seine Haut sah wie gefrorenes Leder aus. Die anderen, elf insgesamt, schauten weniger gut aus. Sie hatten offenbar einen Massenfreitod gewählt, und die Kälte präservierte sie in einem fortgeschrittenen Stadium der Verwesung.
    »Leutnant Sydny«, sagte Sulu.
    Sie antwortete nicht sofort. »Ja, Mr. Sulu?«
    »Können Sie die Kontrolltafel gut genug entziffern, um das Schiffslog zu finden?«
    »Ich weiß nicht.« Sie bewegte sich langsam aus dem erstarrten Blick des erfrorenen, sitzenden Klingonen und leuchtete mit dem Anzugslicht über das Schaltpult.

    »Die Buchstaben sind ein wenig ungewöhnlich, aber die Sprache unterscheidet sich offenbar nur wenig vom modernen Klingonisch. Ah, hier. Sie haben kein Log als solches, aber da ist eine Computereintragung, darüber steht etwas, das sich wörtlich mit
    ›Lektion‹ oder ›Lernschmerzen‹ übersetzen ließe. Ich verstehe jedoch nichts vom technischen Teil und habe keine Ahnung, wie man an die Eintragungen herankommt.«
    »Vielleicht könnte ich es herausfinden«, sagte Fähnrich Masters, der Sachverständige für antike Raumschiffe, den Scott vorgeschlagen hatte. »Aber ich müßte mir den Weg freischneiden.«
    Sulu gestattete es ihm.
    Er brauchte dazu mit dem Mikrophaser mehr als eine Stunde. Inzwischen hatten die drei Sicherheitsmänner und Sydny den Rest des Schiffes untersucht, Aufnahmen gemacht und Messungen vorgenommen, was dann alles an das Sternenflotten-Hauptquartier weitergeleitet werden konnte. Sie fanden keine weiteren Leichen, obgleich der Schlafraum für eine normale Besatzung von hundertdreizehn Mann vorgesehen war.
    Als sie fertig waren, ließen sie sich wieder hochbeamen und gaben das »Lektionen«-Log dem Enterprise -Computer ein.
    TEILÜBERTRAGUNG DES KLINGONEN-LOGS.
    (Anmerkung: Einige der Daten waren durch undichte Stellen im Schutzschild des Magnetfelds gelöscht. Keinerlei Zeitangaben blieben erhalten, aber die folgenden Auszüge sind in chronologischer Reihenfolge, falls das klingonische System vom Boden des Kristalls zu seiner Spitze hin aufnahm.) Plötzlich ist unsere Situation verzweifelt. Keiner der Soldaten konnte sich aus dem Innern des Planetoiden mit uns in Verbindung setzen, und jeder Versuch, sie zurückzuholen, führte lediglich zu einer Überhitzung des Transportkristalls.
    In unserer Notlage haben wir uns herabgelassen, zu versuchen (die Würmer) zu rufen. Aber sie reagierten auf keinem der Kanäle. Wir schickten weitere fünfzig Soldaten hinunter.
    (Nächster Tag) Bestürzender Fehlschlag. Ich habe zwei meiner Finger geopfert und dem Altar gegeben, trotzdem kann ich keinen Frieden finden. Mein Unterkapitän hat seinen Kopf dargeboten, guter Soldat. Ich kann nicht weitersprechen.
    (Viel später) Nur wir Priester sind übrig.
    Es wird immer kälter.
    Daß ich unser Versagen eingestehe, ist wie Blasphemie. Ich beschwöre alle (nicht übersetzbar) Flüche auf die verderbten Seelen jeglicher fremder Hunde herab, die dies möglicherweise lesen, und bete um Erlösung für alle künftigen Brüder, die vielleicht daraus lernen mögen.
    Zur Läuterung dieser Handlung fordere ich jetzt die Köpfe aller überlebenden Priester.
    Es ist getan. Ich lebe, um sie verrotten zu sehen. Das ist meine eigene, schlimmste Buße. Die Tatsachen sind folgende:
    Wir waren nicht in der Lage, uns mit dem Vaterschiff in Verbindung zu setzen – das Magnetfeld der

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