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Welt ohne Sterne

Welt ohne Sterne

Titel: Welt ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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Schale einer Frucht, die W'Chaal gegessen hatte. Er hatte sie vorsichtig in einem Stück abgerissen, so daß sie jetzt eine steife Spirale bildete. McCoy gab ihr die ursprüngliche Form der Frucht zurück und hielt die hohle Kugel mit beiden Händen. »Können Sie nicht zumindest versuchen, es sich vorzustellen?«
    »Nur damit Sie unsere Selbsttäuschung besser verstehen«, fügte Larousse hinzu.
    »O je!« rief Wilson. Zwanzig Lan rannten aus einem Gebäude und bildeten zwei Reihen quer über die Kiesstraße. Sie streckten dem näherkommenden Wagen lange Speere entgegen.
    »Können Sie denn nicht irgend etwas zu ihnen sagen?« fragte Kirk. »Sonst müssen wir leider schie
    ßen.«
    »Ich würde es ja gern«, versicherte ihm der Zauberer, »aber sie haben keinen Dolmetscher bei sich.«
    »W'Chaal, können Sie ...«
    »Nein.« Er setzte sich auf. »Ich bin kein Händler-Dolmetscher.«
    »Wenn Sie ihnen den Übersetzer nahe genug hinhalten«, schlug Larousse vor, »würden sie uns vielleicht verstehen.«
    Aber so nahe kamen sie nicht. Die Lan stürmten mit den Speeren heran.
    »Lähmstrahl!« befahl Kirk. Moore und Wilson stellten auf Streufeuer, und die zwanzig fielen wie Operettensoldaten. Die Zugtiere weigerten sich, die Blumen zu überqueren. Es blieb den Menschen nichts übrig, als die bewußtlosen Chatalia an die Straßenseite zu schleppen.
    Die Sonne blinzelte zweimal während dieser Beschäftigung. »Fahren wir im Dunkeln weiter, Captain?« erkundigte sich Wilson unter der Last eines der schweren Lan.
    »Ja, außer es kommt zu irgendwelchen Schwierigkeiten. Wir müßten den Weg mit unseren Scheinwerfern ganz gut sehen.«
    Das stimmte auch, aber es nutzte ihnen nichts. Sobald es dunkel geworden war, hatten die Tiere ihre sechs Beine eingezogen und waren eingeschlummert.
    Kirk stieg ab und versuchte erfolglos, sie wach zu bekommen. Erst als McCoy ihm dabei half und ihnen mit den Scheinwerfern in die Augen leuchtete, erhoben sie sich.
    So fuhren sie die ganze Nacht hindurch, während jeweils ein Mann kutschierte, ein zweiter die Geiseln bewachte und ein dritter mit einem Scheinwerfer rückwärts auf der Straße ging und den Tieren in die Augen leuchtete. Da Kirk und McCoy die einzigen waren, die mit den Zügeln umgehen konnten, und Wilson und Moore von Beruf Wachen waren, verbrachten Larousse und Spock jeweils die halbe Nacht damit, rückwärts zu gehen.
    SPOCKS ÜBERLEGUNGEN
    Der einzige vernünftige Weg, dieses Problem in Angriff zu nehmen, ist, einen Erfolg vorauszusetzen und sich dann die verschiedenen logischen Wege zurückzuarbeiten, die dorthin geführt haben mochten.
    Vorausbedingung ist, daß die klingonische Novabombe wirkungslos bleibt. Das könnte sich auf dreierlei Arten ergeben: 1. Ein Schiff der Föderation hält sie auf. Die Anwesenheit des Klingonenschiffs ist Beweis dafür, daß es den Notruf aufgefangen hat. Also wäre diese Möglichkeit nicht zu abwegig. Daß sich jedoch ein Schiff in einer Entfernung von weniger als vierzig Stunden Flugzeit befindet, ist unwahrscheinlich.
    2. Die Bombe zündet nicht. Diese Chance ist äußerst gering. Außerdem würden die Klingonen lediglich eine zweite abschießen.
    3. Die Bombe ist von ungenügender Kraft, die Supermetallhülle um uns zu durchdringen. Das ist die wahrscheinlichste Möglichkeit, doch sie kann nicht berechnet werden, da wir die Werte der Hülle nicht kennen. (Es besteht zudem noch die Möglichkeit, daß die Hülle zwar unbeschädigt bleibt, sie aber die Hitze in einem Maß weiterleitet, daß die Temperatur auf tödliche Werte ansteigt.) Angenommen, die dritte Möglichkeit ergibt sich. Dann bleiben wir hier zwar am Leben, doch die ENTERPRISE
    auf der Oberfläche wird zerstört werden.
    Es könnte sein, daß die Klingonen sich damit zufriedengeben, in der Überzeugung, daß alles Leben im Innern vernichtet ist, und wieder abfliegen. Wahrscheinlicher ist jedoch, daß sie eine Kampftruppe ins Planetoideninnere transportieren. Offenbar waren die Chatalia durchaus imstande, sie beim erstenmal ohne Hilfe unschädlich zu machen. Mit unserer Unterstützung ließe sich das gewiß mit weniger Blutvergießen ermöglichen, obgleich es unwahrscheinlich ist, daß ein Klingone sich ergibt.
    Das Resultat dieser Möglichkeiten liegt zu einem Großteil in den Händen der Zauberer.
    1. Sie richten uns hin. Das ist durchaus nicht unwahrscheinlich, wäre jedoch eine zu unbefriedigende Lösung.
    2. Die Erstkastenzauberer sind die Piloten und bereit, uns zu helfen.

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