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Welt ohne Sterne

Welt ohne Sterne

Titel: Welt ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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In diesem Fall würde unser Leben von folgendem abhängen: a. Nahrungsmittelvorräte. Strikte Rationierung. Falls das Wasser hier Arsen enthält, ließe es sich durch den Marsh-Prozeß reinigen. Die einheimischen Lebensmittel genießbar zu machen, dürfte ohne spezielle Ausrüstung so gut wie unmöglich sein.
    b. Einen Ausgang zur Oberfläche zu finden, damit wir in Sicherheit gebeamt werden können, sobald ein Föderationsschiff ankommt. Obgleich wir natürlich nicht in der Lage sein werden, uns mit ihm in Verbindung zu setzen, würde man zweifellos ein Untersuchungsteam herunterschicken, wenn die Biosensoren Leben angezeigt haben.
    3. Sie sind die Piloten, aber nicht bereit, uns zu helfen.
    Gewaltanwendung wäre eine Möglichkeit, ist jedoch nicht ratsam. Wir können nicht auf die Dauer den Kampfzustand aufrechterhalten und den ganzen Planetoiden mit den Standardwaffen, die uns zur Verfügung stehen, in Schach halten.
    Der günstigste Zug wäre in diesem Fall, sie zu überzeugen, daß sie unsere Hilfe brauchen. Selbst falls die Novabombe im Planetoideninnern nichts vernichtete, wird sie zweifellos den Bussardantrieb zerstören. Föderationsingenieure könnten ihn reparieren oder erneuern.
    4. Sie sind nicht die Piloten. Das Schiff ist entweder völlig automatisiert oder führungslos. In diesem Fall müssen wir versuchen, irgendwie seine Geschichte zurückzuverfolgen, um so auf seine Operationsweise zu kommen, und dadurch wiederum eine Möglichkeit zu finden, die Supermetallhülle zu durchdringen.
    Diese ganzen Überlegungen sind höchstwahrscheinlich Zeitverschwendung. Falls die Fähigkeit des Supermetalls, konzentriertem Phaserbeschuß standzuhalten (selbst wenn nur teilweise), auf ein extrem hohes Wärmeleitungsvermögen zurückzuführen ist, dann wird im Planetoideninnern in vierzig Stunden die Temperatur einer Supernova herrschen – zwar nur für den Bruchteil einer Sekunde, doch das genügt.
    »Spock – wachen Sie auf.« Larousse händigte ihm den Scheinwerfer aus, dann kletterte er auf den Wagen und ließ sich erschöpft auf den Boden fallen. Spock hatte meditiert, nicht geschlafen, aber er sah keinen Grund, den Linguisten zu korrigieren.
    Er stieg vom Wagen und schwebte langsam zu Boden. Die Schwerkraft war inzwischen auf etwa ein Viertel der normalen gesunken. Paradoxerweise erschwerte es das Gehen, statt es zu erleichtern – vor allem, wenn man es rückwärts tun mußte.
    McCoy übernahm die Zügel von Kirk, der sich gähnend reckte. »Wie lange es wohl noch so weitergeht?«
    Spock rechnete es schnell aus. »Wenn wir mit unserer gegenwärtigen Geschwindigkeit auf geradem Weg zur Achse fahren, müßten wir in sieben Stunden und zehn Minuten ankommen. Allerdings müssen wir ein Gewässer überqueren, das uns vermutlich neue Schwierigkeiten bieten wird.«
    »Wir werden schon ein Boot finden«, sagte Pille.
    »Es gibt dort vielleicht keines. Ich weiß nicht, wie Wasser bei dem dort herrschenden Rotationszustand und einem Zehntel Schwerkraft reagiert, aber es dürfte zweifellos interessant sein – und möglicherweise nicht navigierbar.«

    »Was tun wir dann?«
    »Ich habe mir mehrere Möglichkeiten durch den Kopf gehen lassen. Wir wollen uns nach Ihrem Sprichwort richten und die Brücke überqueren, wenn wir zu ihr kommen.«
    McCoy schüttelte die Zügel, und die Tiere erhoben sich langsam. Er blickte Spock fassungslos an.
    »Machten Sie vielleicht gar einen Witz?«
    »Nicht bewußt. War es ein ›guter‹?«
    »Absolut nicht.«
    Spock nickte ernst und begann rückwärts zu gehen.

    9.
    Bald nachdem es hell geworden war, fingen die Tiere aus Angst oder Frustration zu winseln an. Bei jedem Schritt schwebten sie eine Sekunde bei der drastisch niedrigen Gravitation in die Höhe, und sie kamen nur langsam und ruckartig vorwärts. Kirk nahm ihnen das Geschirr ab und klatschte in die Hände, um die Tiere in die Richtung zurückzujagen, aus der sie gekommen waren.
    Mit den Haftstiefeln hatten die Enterprise -Leute keine Schwierigkeit voranzukommen, ganz im Gegenteil zu den Chatalia. W'Chaal hatte sich noch nie in einer solchen Höhe befunden. T'Lallis war es gewöhnt, bei so niedriger Schwerkraft zu fliegen und nicht zu Fuß zu gehen. Wie die Tiere hob es sie bei jedem Schritt erst in die Luft, bis Spock die beiden am Arm nahm und sie mit sich zog.
    Die Steigung war nun sehr hoch, als wäre der Grund tatsächlich ein steiler Hang, da »oben« nur dann senkrecht zum Boden war, wenn man sich in Äquatornähe

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