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Welt ohne Sterne

Welt ohne Sterne

Titel: Welt ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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gigantisches Raumschiff in Form eines ausgehöhlten Planetoiden, der sich mit Unterlichtgeschwindigkeit mit Hilfe eines interstellaren Ramjets vom Bussard-Typ bewegt. Dieser Planetoid wird von etwa einer Million denkender Wesen bevölkert, die sich Chatalia nennen.
    Wir beamten das übliche Kontaktaufnahmeteam hinunter, mußten jedoch feststellen, daß wir es nicht zurückholen konnten. Eine dünne Hülle aus einem uns unbekannten Metall oder einer Legierung mit einem Molekulargewicht von 1132,5 unterbindet die beidseitige Funktion des Transporters.
    Die Chatalia setzten das Kontaktteam gefangen. Offenbar haben sie vergessen, daß sie sich an Bord eines Raumschiffes aufhalten – es befindet sich seit wenigstens dreitausend Jahren unterwegs –, und sie verstehen die Erklärungen des Teams nicht.
    Die Situation wird noch kompliziert durch die Tatsache, daß der Planetoid vor mehreren Jahrhunderten von einem Klingonenschiff angegriffen wurde. Daran erinnern sie sich und sind der festen Überzeugung, daß wir der gleichen Rasse angehören.
    Wir fanden das Wrack des Klingonenschiffs auf der Planetoidenoberfläche. Eine Übersetzung des Logs wird hierbei ebenfalls übermittelt.
    Offenbar ist die ENTERPRISE einem ähnlichen Geschick ausgesetzt. Der Planetoid entzieht dem Schiff durch unbekannte Methode den Treibstoff. Der Treibstoffverlust ist gleichbedeutend mit dem Energieabfall.
    Eine Warnung an zu Hilfe eilende Schiffe: die ENTERPRISE wurde in einer Entfernung von hundertdreiundzwanzig Kilometern vom Planetoiden eingefangen. Das Fanggerät ist eine Art unsichtbaren Netzes aus demselben, unnatürlich schweren, bereits erwähnten Metall.
    In knapp einer Woche muß die Besatzung die ENTERPRISE verlassen und sich auf den Planetoiden beamen. Es müßte uns möglich sein, dort einige Monate zu überleben.
    Wir schlagen vor, daß Rettungsschiffe versuchen, die Planetoidenhülle mit auf einen kleinen Punkt konzentriertem Phaserfeuer zu durchdringen. Das würde genügen, die Benutzung der Transporter zu ermöglichen, ohne einen größeren Schaden für die Chatalia anzurichten.
    Auf die Dauer werden wir nicht imstande sein, in dem Planetoiden zu leben, nicht nur, weil die Chatalia uns feindlich gesinnt sind, sondern weil unser Metabolismus ihre Nahrung nicht verträgt.
    Diese Botschaft wird bei Sternzeit 7504.966 ausgestrahlt, von 119,70238 D, 689,4039 psc; –1,038572 D,
    –0,9966 psc; bei einer Richtung von 37,903 D; Bezugswert Rigel.
    Nun folgt die Übersetzung des Klingonenlogs ...
    Obgleich Leutnant Uhura und Mr. Spock es kaum zu hoffen gewagt hatten, drang der Notruf klar genug durch das Magnetfeld des Planetoiden, daß ein Schiff ihn aufnehmen konnte.

    Allerdings wäre es besser gewesen, es hätte sich um ein Fahrzeug der Föderation gehandelt.
    Der Klingonenkreuzer war ähnlich der Enterprise mit Messungen beauftragt – tatsächlich folgte er dem Föderationsschiff in kontinuierlichem Abstand. Dagegen gab es kein Gesetz, trotzdem verhielt es sich stumm auf allen Frequenzen.
    Um so aufmerksamer überwachte seine Besatzung sie jedoch.
    »Lord, haben Sie bereits eine Entscheidung getroffen?«
    Kapitän Kulain ließ den Streifen mit der Logübertragung auf seinen Schoß sinken. Er starrte auf die schwarze Nacht des Bildschirms.
    Ohne den Leutnant anzusehen, sagte er: »Es kann nur einen Aktionskurs geben. Leiten Sie ihn ein.«
    Der Leutnant hob eine Faust. »Überleben und Erfolg!«
    Der Kapitän erwiderte seinen Gruß.
    Als der Leutnant den Raum verlassen hatte, sagte der Priester, der jetzt allein mit dem Kapitän war:
    »Ihr Enthusiasmus ist uns allen eine Inspiration.«
    »Sehr spaßig, Kal. Wenigstens Sie sollten meine Bedenken teilen.«
    Der Priester hob den Streifen auf und las die letzten Zeilen. »›Verbrennt unsere verfaulten Leiber zu Asche.
    Schickt uns heim in die Hölle!‹« Er summte die ersten vier Takte einer religiösen Hymne. »Ein frommer Mann. Sein Andenken wird geehrt werden, wenn wir dieses Log nach Hause bringen.«
    Kulain nahm ihm den Streifen ab. Er legte ihn auf seinen Schreibtisch und stapfte im Raum auf und ab.
    »Wenn Sie das möchten, dann übermitteln Sie das Log am besten über Subraum. Wir werden nicht ...«
    »Kulain, ich warne Sie! Auch für die Bruderschaft gibt es Grenzen. Sie sind der Blasphemie nahe!«
    »Ich bin Realist, praktisch veranlagt. Deshalb bin ich Kapitän, alter Freund, und Sie sind Priester.« Er machte eine Pause und schaute den anderen an. »Das stinkt nach Tod,

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